- Altkanzler Schmidt:"Es war ein Fehler, Gastarbeiter ins Land zu holen" - Maimai13 T. Mai, 24.11.2004, 12:21
- "Schmidt fordert, 'Ghettos in den Großstädten aufzulösen'.“?????? - nasowas, 24.11.2004, 12:38
- Man sollte es nicht glauben, ein wenig anders war das schon... - prinz_eisenherz, 24.11.2004, 13:12
- Re: Altkanzler Schmidt:"Es war ein Fehler, Gastarbeiter ins Land zu holen" - CRASH_GURU, 24.11.2004, 13:46
- Re: @T. Mai: PW geändert, s. Mail (o.Text) - Elli (Boardmaster)--, 24.11.2004, 13:59
- Wäre es nicht interessant mal für eine Woche alle Passwörter bekannt zu geben.. - prinz_eisenherz, 24.11.2004, 14:19
- Re: Dazu TV-Umfragen der letzten Tage - War es ein Fehler? - JLL, 27.11.2004, 11:36
- Re: Dazu TV-Umfragen der letzten Tage - War es ein Fehler? - EM-financial, 27.11.2004, 11:54
- Re: Dazu TV-Umfragen der letzten Tage - War es ein Fehler? - Euklid, 27.11.2004, 12:25
- Re: Dazu TV-Umfragen der letzten Tage - War es ein Fehler? - JLL, 27.11.2004, 12:39
- Re: Dazu TV-Umfragen der letzten Tage - War es ein Fehler? - EM-financial, 27.11.2004, 11:54
Re: Dazu TV-Umfragen der letzten Tage - War es ein Fehler?
-->ZDF Videotext S.799:
"Altkanzler Schmidt: War es ein Fehler, in den 60er-Jahren Gastarbeiter ins Land zu holen?"
Ja: 88,4 % (1995 Stimmen)
Nein: 11,6 % (261 Stimmen)
TED-Umfrage offen bis 28.11.04 24:00
n-tv-Umfrage:
"Halten Sie die Anwerbung von Gastarbeitern aus fremden Kulturen für einen Fehler?"
Abgegebene Stimmen: 5665
Ja: 73 %
Nein: 27 %
SAT.1-Text S. 118:
Altkanzler Schmidt schockt Türken: Waren die Gastarbeiter ein Fehler?
JA: 94,4 %
Nein: 5,6 %
Natürlich sind diese Umfragen immer ziemlich boulevardesque, wie sich schon an dem Abstimm-Ergebnis von SAT1 zeigt. Aber selbst das seriöse ZDF mit 88,4 % Zustimmung zu Schmidt?!
Ok, die aktuelle Wirtschaftslage fördert sicher die Suche nach Sündenböcken: Die Reichen, die Ausländer, die Linkshänder...
Dennoch gibt das Ausmaß der Zustimmung zur Aussage Schmidts, die man nach herrschender Multi-Kulti-Doktrin ja eindeutig als"Pfui" bezeichnen müsste, zu denken. Wohl gemerkt, Schmidt, dem das offenbar ein Herzensanliegen war, redet ganz unverblümt von"Gastarbeitern", ein Wort das ja auch schon seit längerem aus dem Mediensprachgebrauch verbannt wurde - korrekt gehirngewaschen heißt es heute"(ausländische) Mitbürger", wobei die Arbeitenden und die nicht Arbeitenden hinter diesem schwammigen Begriff verschwinden. Dennoch"Gastarbeiter", in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs, das waren Menschen, die vorübergehend (Gäste) im Lande waren und arbeiteten - also jener Personenkreis, der selbst bei fremder Kultur am wenigsten problematisch gewesen sein dürfte.
Die Ergebnisse sind auch vor dem Hintergrund einer eindeutigen Pro-Ausländer-Haltung der Medien bemerkenswert. Selbst Spielserien wie"Lindenstraße" oder"Tatort" kommen selten ohne den mehr oder minder subtil moralisierenden Zeigefinger aus. Erst vor zwei Wochen war wieder ein Tatort mit"rechten Schlägern" zu bestaunen. Der vorzugsweise sympathische, gebildete und gutaussehende"Quoten-Ausländer" ist fester Bestandteil der Medienlandschaft, ebenso wie der fettleibige, tumbe"hässliche Deutsche". Es erweist sich jedoch als Bärendienst, dass Fragen des Zuzugs gerne mit dem Hinweis auf"rechts" tabuisiert wurden. Auch Peter Glotz, dem ja immer der Makel"zu intelligent für die SPD" anhaftete, hat jüngst Fehler beim ungesteuerten Zuzug eingeräumt - der Mann ist weder ein rechter Demagoge, noch ein Agitator, sondern hat einfach nur Zivilcourage, sich gegen eine Gesinnungsdiktatur zu Wort zu melden.
Was solche Umfragen aber meines Erachtens am deutlichsten zeigen, und damit komme ich zu meiner These: Die bundesdeutsche Gesellschaft nimmt immer mehr den Charakter einer"Hinter-Vorgehaltener-Hand-Gesellschaft" an - ein Indiz für eine (Gesinnungs-)Diktatur. Ihre wirkliche Meinung sagen die Leute allenfalls noch in anonymen Umfragen, hinter vorgehaltener Hand im engen Freundeskreis oder immer häufiger in der Anonymität der Wahlkabine. Wenn Politik und Medien lediglich den schönen Schein bewahren, aber dem Volk die echte Teilhabe an der Gestaltung des Landes zugunsten ideologischer Vorgaben verwehrt wird, dann kann das eine Zeitlang gutgehen. Auch eine Veranstaltung wie die"EU-Volkskammer" erweckt ja lediglich den Anschein von Demokratie. Ob Euro-Einführung, EU-Verfassung, Besetzung des Ministerrats, der ehemalige Souverän ist längst ausgehebelt und grollt - meines Erachtens zu Recht. Das solche Systeme lediglich noch an der Oberfläche den Schein von Ordnung aufrechterhalten, während es untergründig längst heftig brodelt und sich vor allem der Druck aufbaut, konnten ja die meisten an den letzten Tagen der DDR live miterleben. Nicht umsonst drängt sich vielen die Parallelität zwischen der ehemaligen DDR und der aktuellen Bundesrepublik immer stärker auf. Gerade die Indoktrinierung durch das (Staats-)fernsehen dürfte kaum geringer sein, allenfalls subtiler...
Schönes Wochenende
JLL

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