- Heute bei Karstadt - JLL, 27.11.2004, 21:36
- Das erklärt mir jetzt so manches ;-)) - Nachtigel, 27.11.2004, 22:00
- Re: Und was erklärt es Dir genau? Wer lesen kann ist manchmal im Vorteil. ;-) (o.Text) - JLL, 27.11.2004, 22:07
- Re: Oder wolltest Du nur demonstrieren, zu welcher Meisterschaft Du es... - JLL, 27.11.2004, 23:08
- Re: Oder wolltest Du nur demonstrieren, zu welcher Meisterschaft Du es... - Euklid, 27.11.2004, 23:24
- Re: Oder wolltest Du nur demonstrieren, zu welcher Meisterschaft Du es... - Nachtigel, 27.11.2004, 23:39
- Re: Meine Güte, ist das wirklich so schwer, einen Text richtig zu lesen?! - JLL, 28.11.2004, 09:02
- Irrglaube der Geldwertstabilität wird hiermit wiederlegt - EM-financial, 28.11.2004, 11:53
- Schlußfolgerung - Dieter, 27.11.2004, 22:16
- Re: Schlußfolgerung - JLL, 27.11.2004, 23:05
- Da liebe ich halt C&A - Lidl - Aldi, da ist die Belästigungsquote von - LenzHannover, 28.11.2004, 01:47
- Re: Schlußfolgerung - Euklid, 28.11.2004, 08:32
- Re: So entwickelt jeder im Laufe der Zeit seine speziellen Fähigkeiten... - JLL, 28.11.2004, 10:45
- Ja völlig richtige Zusammenfassung der Problematik - Euklid, 28.11.2004, 11:35
- Einkaufen muss ja ein Erlebnis sein - EM-financial, 28.11.2004, 11:44
- Re: Schlußfolgerung - Dieter, 28.11.2004, 10:46
- Re: So entwickelt jeder im Laufe der Zeit seine speziellen Fähigkeiten... - JLL, 28.11.2004, 10:45
- Re: Schlußfolgerung - JLL, 27.11.2004, 23:05
- hier würde ich gnadenlos shorten...... - wuzge, 28.11.2004, 01:52
- Verkäufer zu sein ist schön, wenn es nicht diese dusseligen Kunden geben würde? (o.Text) - prinz_eisenherz, 28.11.2004, 09:45
- Hinzu kommt der Einfluss des Geschlechtes - Nachfrager, 28.11.2004, 11:56
- perfekte Analyse:-) - tstg, 28.11.2004, 22:04
- Re: Hinzu kommt der Einfluss des Geschlechtes - Emerald, 28.11.2004, 22:15
- Re: Das trifft sich auch mit meinen Beobachtungen... + noch ein Zuckerl - JLL, 28.11.2004, 22:38
- Das erklärt mir jetzt so manches ;-)) - Nachtigel, 27.11.2004, 22:00
Heute bei Karstadt
-->Ich war heute in unserer nächstgelegenen Karstadt-Filiale, um ein wenig Kleidung für den Winter zu erwerben. Angelockt wurde ich durch eine sogenannte Vorteilskarte, die satte Rabatte versprach. Bei genauerem Hinblicken reduzierten sich die Rabatte im wesentlichen auf bereits reduzierte Ware. Es war also eher eine"Wir-locken-die-Leute-in-den-Laden, wollen-aber-eigentlich-nur-unsere-Ladenhüter-endlich-losschlagen"-Karte, also eine"Vorteilskarte" für das Unternehmen.
Nach der Diskussion über das Überleben von Karstadt hätte man irgendwie ein etwas motivierteres Personal als früher erwartet, das sich ein bißchen am Riemen reißt und vor allem am ersten Adventssamstag noch einigermaßen frisch ist.
Allerdings war eigentlich alles so wie früher. Die Herrenbekleidungsabteilung wirkte unaufgeräumt, eher sogar unaufgeräumter als sonst, die jüngeren Verkäuferinnen standen plauschend im hinteren Bereich der Abteilung und versuchten beschäftigt zu wirken, als sich ein Kunde näherte. Die Kasse wurde von einem Duo aus ältlicher Matrone (schätzungsweise seit 40 Jahren Gewerkschaftsmitglied) und einem berufsjungen, leicht schmierigen Ohrring-Schnösel bedient. Als es zu einer Meinungsverschiedenheit mit einem Kunden kam, waren plötzlich vier Karstadt-Angestellte zur Stelle, deren Unkenntnis der eigentlichen Sachlage sie allerdings nicht daran hinderte, sich gegenseitig darin bestärkten, dass der Kunde selbstverständlich im Unrecht sei - das nenne ich professionell. Dass dieser Kunde den Laden wohl nicht mehr betreten wird, dürfte auch klar sein.
Das erinnert mich an einen ebenso fatalen Dialog, den ich selbst vor Jahren in einer anderen Karstadt-Filiale hatte. Ich interessierte mich für ein 300-DM-Sakko und die über die Herrenabteilung im wahrsten Sinne des Wortes thronende Verkäuferin vom Typ"Viel-Schminke-hilft-viel" meinte:"Sie sehen nicht aus, als ob Sie sich das leisten könnten." Ich meinte dann nur"Da haben Sie vermutlich recht." Der Treppenwitz bestand darin, dass mir in einem anderen Nicht-Karstadt-Geschäft nicht mal eine halbe Stunde später nicht nur ein 300-DM-Sakko zur Anprobe gegeben wurde, sondern zusätzlich auch eines für 1700 DM. Wobei der Verkäufer mir lediglich mit stolzem Lächeln präsentieren wollte, welche Qualitäten es noch gibt, und mich den Unterschied erfühlen ließ, bevor er den Preis nannte. Ein Unterschied wie Tag und Nacht sowohl des Geschäfts als auch des Sakkos.
Da ich mich selbst mit einem Zock in Karstadt-Aktien getragen hatte, kurzfristig ist vieles möglich, aber langfristig gebe ich dem Laden KEINERLEI Überlebenschancen, da fehlt es einfach in weiten Bereichen an der inneren Einstellung der Mitarbeiter, das war dort schon immer so und wird sich wohl auch vor dem wohlverdienten Zusammenbruch nicht mehr ändern.
Schönen Abend
JLL

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