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- Die Superdemokraten - mguder, 29.11.2004, 20:21
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Auch der Süddeutschen fällt etwas auf: Ukraine - Inszenierung a la Cap Anamur?
--> 28.11.2004 14:34 Uhr
Machtkampf in der Ukraine - Die Revolution aus dem Baukasten
Binnen kürzester Zeit hat Oppositionskandidat Juschtschenko eine riesige Protestbewegung auf die Beine gestellt. Zeltstadt und Müllbeseitigung inklusive. Das Know-How haben sich die ukrainischen Revoluzer in Belgrad abgeschaut. Dort kann man den Staatsstreich als Ein-Tages-Kurs buchen.
Die orange Revolution in Kiew verfügt über eine erstaunliche Infrastruktur. Mit ihren straff organisierten Protesten gegen den offenkundigen Wahlbetrug vor einer Woche hat die Opposition die Staatsmacht auf kaltem Fuß erwischt.
Diese schäumt, ohne finanzielle und strategische Hilfe aus den USA wäre ein derart massiver Widerstand nicht möglich. Die Ereignisse in der Ukraine erinnern an die - tatsächlich von den USA unterstützte - „Rosenrevolution“ vor einem Jahr in Georgien und an die Massenproteste in Serbien vor vier Jahren.
In Belgrad hatten sich die Organisatoren von Kiew zuvor auch informiert, wie gewaltloser Widerstand funktioniert.
Kaum zeichnete sich vor einer Woche ab, dass die ukrainische Führung alles unternehmen wird, um Ministerpräsident Viktor Janukowitsch an die Staatsspitze zu bringen, stellte Oppositionskandidat Viktor Juschtschenko eine riesige Protestbewegung auf die Beine, die inzwischen auch politisch die Initiative übernommen hat.
Reisebüro, kostenlose Telefone, Massagen - an alles wurde gedacht
Innerhalb kürzester Zeit entstand im Herzen Kiews eine Zeltstadt für rund 7000 Menschen mit eigener Abfallbeseitigung und Aufsicht. Weitere Unterkünfte bieten vier Amtsgebäude, darunter das frühere Revolutionsmuseum und das Büro des Bürgermeisters; dort werden auch warme Getränke und Mahlzeiten verteilt.
Es gibt eine Mitwohnbörse sowie Zelte mit Ärzten und Masseuren. Demonstranten haben die Möglichkeit, kostenlos zu telefonieren oder sich von einem ad-hoc-Reisebüro Fahrten zu anderen Kundgebungsorten vermitteln zu lassen.
Neben warmer Kleidung werden an zentralen Stellen die typischen orangefarbenen Insignien der Protestbewegung verteilt. Rockkonzerte und Charmeoffensiven gegenüber den Sicherheitskräften lassen die Proteste wie fröhliche Happenings aussehen.
... < Boardmasters cut ;) >
aus http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/780/43737/
Komisch, daß die SZ nichts zur Medien-(Des-)Information entdeckt hat [img][/img]
J

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