- Ã-lzock schief gegangen Firma platt - China Aviation Oil - EM-financial, 02.12.2004, 08:48
Ã-lzock schief gegangen Firma platt - China Aviation Oil
-->kam gestern über die Ticker... Hat sich doch tatsächlich jemand erlaubt im Oktober bzw. davor Crude zu shorten, nur um am TOP zerquetscht zu werden. Jetzt springt die staatliche Rentenkasse ein und deckt damit die Verluste ;-)
Singapore 02.12.04 (www.emfis.com)
Die in Singapore gelistete chinesische Ã-l-Trading Firma China Aviation Oil (Singapore) Corp Ltd (CAO) wurde vom Handel ausgesetzt und es wurde beim obersten Gerichtshof in Singapore Gläubigerschutz beantragt.
Hintergrund ist, das sich der Chief des Unternehmens Chen Jiulin mit 550 Millionen US-$ verspekuliert hat. Er ist bereits nach China zurückgeflogen. Der Sprecher Gerald Woon sagte gegenüber der Presse, dass Chen nicht geflohen sei und in den nächsten Tagen zurück erwartet wird.
Die Behörden von Singapore haben ihn zur Prüfung einbestellt.
Es ist davon auszugehen, dass das Unternehmen für die nächsten 14 Tage ausgesetzt bleibt.
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Singapur 02.12.2004 (www.emfis.com) Der Vorstandsvorsitzende von China Aviation Oil, Chen Jiulin, ist aufgrund des 500 Mio. USD Derivate-Skandals, der zustande kam, als der Flugzeugbetanker im Oktober weiter auf fallende Ã-lpreise spekulierte und die Preise über 50 USD pro Barrel kletterten, in das Ausland geflohen.
Chen hält sich zurzeit in China auf, allerdings wird erwartet, dass er wieder nach Singapur zurückkehren wird, um mit den Behörden zu kooperieren.
Währenddessen wurden aufgrund des Verlustes, die das Eigenkapital des Unternehmens, in Höhe von 159 Mio. USD, bei weitem übersteigen, die Anleihen von A auf C zurückgestuft.
Die Mutter von China Aviation, die chinesische China Aviation Oil Holding Company, hat bereits angekündigt das operative Geschäft weiterhin zu unterstützen. Auch die staatliche Temasek Holding, welche die Pensionsvermögen bzw. Rentenkasse Singapurs vewaltet, wird vermutlich mit Finanzhilfen bereit stehen. Die Verluste sind bereits entstanden und es wäre demnach schlecht, wenn man das operative Geschäft ebenfalls dafür zur Verantwortung ziehen würde.
Allerdings entstehen bei solchen Rettungsaktionen auch immer wieder"moral hazard" Probleme an, denn wer oll letztendlich für den Verlust von einer halben Milliarde US-Dollar die Verantwortung tragen? Angesichts von mehreren Billionen US-Dollar an ausstehenden Derivatepositionen im weltweiten Finanzsystem könnte dies nur ein Vorgeschmack dessen sein, was im Zuge von volatilen Märkten vor allem im Zins- und Währungsbereich noch für Gefahren lauern.

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