- Wochenausblick: (fast) alle wissen: Dax-Anstieg bis 4400 Punkte / au weia - kizkalesi, 06.12.2004, 08:30
Wochenausblick: (fast) alle wissen: Dax-Anstieg bis 4400 Punkte / au weia
--><font size="5">Optimisten erwarten Dax-Anstieg bis 4400 Punkte </font>... dann wird das wohl nix[img][/img]
Opec-Sitzung am Freitag könnte Weihnachtsstimmung stören
Informationshungrige Börsianer, die gar nicht genug Anlegerzeitungen konsumieren könnten, sollten ihre Energie lieber auf weihnachtlichere Aktivitäten lenken.
Denn in den Magazinen, Gazetten und den Nachrichtenagenturen würden die Investoren dieser Tage allenthalben dasselbe lernen, steht heute in der Tagespresse zu lesen. Der Dax werde nach Einschätzung von Aktienstrategen in dieser Woche an seine Kursgewinne der vergangenen Tage anknüpfen, heisse es bei der Nachrichtenagentur Reuters. Beim Konkurrenten VWD sehe man dies ganz ähnlich: Der deutsche Aktienmarkt habe auch in der kommenden Woche die Chance auf neue Jahreshochs. Und gemäss Börsenbrief"Platow" könnten"Börsianer langsam den Schampus kalt stellen. Denn der Dax habe bis zum Jahresende noch Potential bis 4500 Zähler.
Sämtliche Auguren würden auf den heftig gefallenen Ã-lpreis verweisen. Der Störfaktor Schwarzes Gold habe kräftig an Einfluß verloren, da die Notierungen seit den Höchstständen Ende Oktober um ein Viertel abgerutscht seien. Nach Berechnungen der CSFB bringe dieser Preisrückgang einen positiven Wachstumseffekt für die Weltwirtschaft von rund 0,4 Prozentpunkten.
Manhaben weiter ein positives Umfeld, und es würde eher peu a peu weiter aufwärts gehen. Die größte Bremse sei weiter der hohe Euro, aber man werde in der nächsten Woche bestimmt wieder neue Jahreshöchststände sehen, habe Frank Schallenberger, Stratege bei der Landesbank Baden-Württemberg zumBesten gegeben.
Er rechne bis zum Ende des Jahres mit einem Dax-Stand von 4300 Zählern. Sein Kollege Carsten Klude von M.M. Warburg sähe den Dax schon"mitten in der Jahresendrallye". Bei einem Idealszenario wären die 4400 Punkte sicher noch zu erreichen. Die Störfaktoren blieben wohl weiter im Hintergrund; der Ã-lpreis sollte den Aktienmarkt unterstützen, und der Euro ist seiner Meinung nach fällig für eine größere Korrektur. Nach Ansicht der DZ Bank würde sich der Dax in den kommenden Wochen weiter zügig in Richtung 4300 Zähler bewegen.
Selbst der einhellige Optimismus sämtlicher Marktteilnehmer, der eigentlich dafür spreche, daß sich die Kurse an den Märkten genau in die Gegenrichtung bewegen sollten, bereite den Profis kein Kopfzerbrechen. Alle Fondsmanager seien zwar positiv gestimmt, aber nicht so positioniert im Markt, habe Joachim Paech, Stratege bei Prime Asset Management, erklärt. Er sähe daher noch Nachholpotential, das den Dax bis auf maximal 4400 Punkte in dieser Woche treiben könnte. Optimistisch stimme ihn auch das gut gelaufene Weihnachtsgeschäft am zweiten Advent. Da es in dieser Woche von den Unternehmens- und Konjunkturdaten kaum Impulse gebe, können schon wenige gute Nachrichten die Kurse treiben.
Tatsächlich müsse man in dieser Woche die wichtigen Termine mit der Lupe suchen. Die größte Relevanz beässe noch der hiesige ZEW-Konjunktur-Index, der am Dienstag anstehe, sowie der am Freitag erwartete US-Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan.
Freilich schienen die Akteure einen Termin außer Acht gelassen zu haben:
Am Freitag würde nämlich die Organisation Erdöl Exportierender Länder (Opec) in Kairo zusammenkommen. Im Vorfeld wären bereits Stimmen für eine Senkung der Förderquoten laut geworden. Eine solche Entscheidung würde wohl sofort den Ã-lpreisverfall zum Stoppen bringen, und dann wohl vielleicht auch die Jahresendrallye dieses Jahr zum stoppen bringen.
Aber es bliebe ja noch die Hoffnung auf ein Window Dressing, bei dem Fondsmanager zum Aufpeppen der eigenen Performance doch noch schnell ein paar Aktien kaufen. Und somit bestünde die Chance, daß der Dax wie 1999 erst ganz kurz vor Weihnachten zum Schlußspurt ansetzt.

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