- FTD: Eichel attackiert die Bundesbank (wg. Goldverkäufen) - fridolin, 21.12.2004, 11:06
- Und hier eine Antwort (Hellmeyer) - XERXES, 21.12.2004, 11:13
FTD: Eichel attackiert die Bundesbank (wg. Goldverkäufen)
-->Finanzminister Hans Eichel hat den Beschluss der Bundesbank scharf kritisiert, vorerst auf Goldverkäufe zu verzichten. Die Einnahmen daraus wären dem Bundeshaushalt zugeflossen.
"Die Bundesbank wird erklären müssen, warum sie als einzige der 15 Zentralbanken, die am Goldabkommen beteiligt waren, und trotz des sehr hohen Goldpreises die Verkaufsoption nicht ausübt. Das ist schwer einsichtig zu machen", sagte Eichel der FTD. Die Notenbank hatte sich im Rahmen eines internationalen Abkommens die Möglichkeit einräumen lassen, Goldreserven zu verkaufen. Sie entschied aber am Montag, von dieser Option zunächst keinen Gebrauch zu machen.
[...]
Ein Teilverkauf der Reserven wäre Eichel zugute gekommen. Der Bundesbankgewinn 2004 wäre gestiegen und hätte damit den Staatshaushalt 2005 stärker entlastet. Eichel ist auf jeden Euro angewiesen, um das Staatsdefizit wieder unter die EU-Obergrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu drücken.
Bis September 2005 hätten die Währungshüter 120 Tonnen Gold verkaufen können. Nach Eichels Schätzungen hätte dies einen Gewinn von 1 Mrd. Euro bedeutet. Insgesamt geht der Minister im Haushaltsentwurf 2005 von einem Bundesbankgewinn in Höhe von 2 Mrd. Euro aus. Daraus dürfte jedoch seit am Montag nichts werden."Es ist ihre Zuständigkeit, das respektiere ich", sagte Eichel mit Blick auf die Entscheidung des Bundesbankvorstands."Aber ich kriege ja auch oft Ratschläge aus Frankfurt, also werde ich doch wenigstens Fragen stellen dürfen", fügte er an."Immerhin geht es hier um die Frage nach dem sinnvollsten Umgang mit Volksvermögen und wie man es womöglich mehren kann."
Voller Text: http://www.ftd.de/pw/de/1103369916101.html
gesamter Thread:
Mix-Ansicht

