- Die Stunde der Macht - Zandow, 30.12.2004, 18:08
- Re: Die Stunde der Macht - Popeye, 30.12.2004, 18:48
- Phantastisch! - Zandow, 30.12.2004, 19:00
- Re: Suchanfrage - R.Deutsch, 30.12.2004, 20:44
- Re: Suchanfrage - Popeye, 30.12.2004, 20:55
- Re: Suchanfrage - Popeye, 30.12.2004, 20:55
- Re: Boa eeeh (o.Text) - R.Deutsch, 30.12.2004, 20:58
- Re: Suchanfrage - R.Deutsch, 30.12.2004, 20:44
- Phantastisch! - Zandow, 30.12.2004, 19:00
- Machttheorie ade? - bernor, 31.12.2004, 00:11
- Machttheorie ade? Nix da! - Zandow, 31.12.2004, 16:30
- Re: Die Stunde der Macht = kein Symbol Drache-Schlange - Goldfinger, 01.01.2005, 13:37
- Re: Die Stunde der Macht - Popeye, 30.12.2004, 18:48
Machttheorie ade?
-->Hi Zandow,
das Motto Deines Posting scheint, auch wenn Du das nicht ausdrücklich so schreibst, zu lauten:
Ohne Flut(en) kein Machtgebilde.
Weil erst durch"Macht" Anlage von Vorräten.
Warum eigentlich"öffentliche" Vorräte, wo doch die Menschen schon vorher unzweifelhaft eigene hatten? Waren bestimmte Vorräte vor der Flut grundsätzlich sicher(er), nur weil es"öffentliche" waren?
Woher kam denn die Machtstuktur mit dem Vorratssystem, die man als Machthaber den Untertanen anbieten"mußte", damit diese sich darunter auch etwas vorstellen konnten, so plötzlich?
Die richtige Antwort kann nur lauten: Erst nachdem Menschen in der Lage waren, mehr zu produzieren, als sie zum durchschnittlichen Verzehr brauchten, also Vorräte anlegen konnten, erschien die"Macht", d.h. Leute, die ihnen diese mit Waffengewalt abnahmen (weil sie zahlreicher / stärker waren) und fortan Tribute abforderten: diese wurden teils von den Machthabern und ihrem Anhang verzehrt und, soweit überschüssig, in neuen Vorräten angelegt.
Also: Private Vorräte (Familie, Sippe) --> Aneignung durch Machthaber, Installierung des Tributsystems -->"öffentliche" Vorräte.
Bei der Frage nach der Legitimation der Macht darf man auch die Rolle der Religion nicht vergessen:
Diese trat in der heute noch geläufigen Form des"Kuttenbrunzertums" (würde Baldur jetzt sagen) ab Beginn der Bronzezeit in Erscheinung, und zwar als Reaktion auf jene Großkatastrophen (meistens"Sintfluten"), die in den Ausgrabungsschichten mesopotamischer und anderer Städte nachweisbar sind und in ihrem Ausmaßen alle späteren"Katastrophen", einschließlich der Flut vom 26.12.2004, bei weitem übertrafen (siehe hierzu G. Heinsohn: Die Erschaffung der Götter, zur wahrscheinlichen Ursache der Großkatastrophen I. Velikovsky: Welten im Zusammenstoß).
Hier bestand die"Dienstleistung" der Priester darin, Opferkulte zu zelebrieren, um die ohnmächtigen Menschen mit den (unerreichbaren Planeten-)Göttern zu versöhnen (was bis heute fortwirkt: auf Sumatra werden jetzt nach der Flut wieder verstärkt"Versöhnungsrituale" zelebriert, um die"erzürnten Götter" zu besänftigen).
Die"Aufgabe" des Herrschers wiederum war, abgesehen vom Wiederaufbau, die Vermeidung künftigen Unheils, z.B. durch den Bau von Dämmen.
Das es Fluten von größerem Ausmaß als heute üblich (übrigens auch, siehe Bibel, durch starke Regenfälle!) gewesen sein müssen, ergibt sich auch daraus, daß Flut- und Drachensagen auch in Gegenden verbreitet waren, die nie von gewöhnlichen Tsunamis betroffen waren bzw. sind.
Also: Die Macht wurde nicht infolge"der Flut" konstituiert, wohl aber ausgebaut.
Gruß + alles Gute für 2005... und möge die Macht mit Dir sein! [img][/img]
bernor

gesamter Thread: