- Seit Jahren fällt der Dollar jetzt gegenüber dem Euro - Euklid, 05.01.2005, 09:59
- Re: Seit Jahren fällt der Dollar jetzt gegenüber dem Euro - TESLA, 05.01.2005, 10:34
- Also im ganz großen Bild... - Taktiker, 05.01.2005, 10:40
Seit Jahren fällt der Dollar jetzt gegenüber dem Euro
-->und angeblich sollte sich das Loch in der Handelsbilanz deswegen schließen.
Und warum tut sich da nichts?
Warum versagt die Theorie obwohl der Verfall von 0,82 auf 1,3x mehr als kräftig ist?
Die Frage läuft im Endeffekt darauf hinaus bei welchem Kurs das Gleichgewicht zu finden ist.
Und die zweite anschließende Frage läuft darauf hinaus ob es überhaupt einen Gleichgewichtspunkt geben kann wenn man berücksichtigt daß sich Amerika mit wahnwitzigen Ausgaben für Rüstung über Wasser hält und eben nicht mit Warenlieferungen ins Ausland aufhält.
Ein Blick in die Geschichte vor WK II
1929 BSP 104,4 Mrd Dollar Arbeitslose 1,55 Millionen
1930 BSP 91,1 Mrd Dollar 4,34
1931 BSP 76,3 8,02
1932 58,5 12,06
1933 56,0 12,83
1934 65,0 11,34
1935 72,5 10,61
1936 82,7 9,03
1937 90,8 7,70
1938 85,2 10,39
1939 91,1 9,48
1940 100,6 8,12
1941 125,8 5,56
Wie man sieht konnte Amerika damals die Depression nicht überwinden wie der Anstieg der Arbeitslosigkeit von 1937 auf 1938 (und das trotz New Deals) eindeutig aufzeigt.
Ein Narr wie Hitler war genau das was Amerika damals gebraucht hat wie die obige Zahlenreihe zeigt.
Hitler war der Saddam Hussein der 30er Jahre,nur daß damals der Krieg erheblich mehr Zerstörungspotential entwickelt hat.
Kann man die Zahlen nun auf das heutige Geschehen übertragen?
Damals war Deutschland der große Schuldner,heute ist es Amerika.
Damals war Amerika der Gläubiger,heute ist es Japan,Europa und ganz massiv auch China
Amerika ist wirtschaftlich nicht mehr der Nabel der Welt,wohl aber militärisch.
Man scheint in Amerika vergessen zu haben daß militärische Macht auf Dauer nur auf wirtschaftlicher Macht zu halten ist.
Und daran hapert es.
Die Welt sieht wie Amerika noch nicht mal mit der Klitsche Irak fertig wird trotz Präziosionsbomben und allerlei Gedöns.
Amerika ist wirtschaftlich im Verhältnis zum weltwirtschaftlichen Gesamtpotential längst nicht mehr der Nabel der Welt denn China wird diesen Part langsam aber sicher an sich ziehen.
Die Frage ist nur wie man sich in Amerika damit abfindet nicht mehr die erste Geige zu spielen und auf absehbare Zeit auch nicht mehr den Sheriff mimen kann.
Hier haben es die Europäer leichter.
Sie haben im WK I das Zepter aus der Hand geben müssen und seither nichts mehr zu melden gehabt.
Das wird in Zukunft auch so bleiben.
Allerdings sehe ich das wirtschaftliche Potential von Europa weit größer als das in Amerika.
Schon der schiere Vergleich der Menschenmassen und deren Bedarf spricht dafür.
Auch die wahnwitzigen Rüstungskosten sind gegenüber Amerika wohl Penauts.
Man darf gespannt sein wann der nächste Versuch Amerikas die Macht militärisch zu erhalten gestartet wird. (Iran)
Erhalten sie dort nicht die volle Unterstützung der Europäer gibt das einen glatten Reinfall.
So oder so wird Amerika zum Einen unter Vielen.
Gruß Euklid

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