- Lalala lass dich nicht verarschen.... - - Elli -, 07.01.2005, 13:17
- Re: Lalala lass dich nicht verarschen.... - MC Muffin, 07.01.2005, 13:40
- Ein ganz normaler Samstag - chiron, 07.01.2005, 13:43
- Herrliche Geschichte! -owT- (o.Text) - Sascha, 07.01.2005, 15:19
- Yipp, wirklich nette Geschichte, ;-) - stocksorcerer, 07.01.2005, 15:34
- Re: Lalala lass dich nicht verarschen.... - Eugippius, 07.01.2005, 14:14
- ;-) (o.Text) - stocksorcerer, 07.01.2005, 15:24
- Dann würde der Plasmafernseher für 8.500 €uronen also gegen Null laufen - Sascha, 07.01.2005, 15:50
- Den Verantwortlichen bei Metro werden jetzt schon die Köpfe heiß - Taktiker, 07.01.2005, 16:18
- Re: Lalala lass dich nicht verarschen.... - bernor, 07.01.2005, 17:50
- Lalala lass dich nicht verarschen.... / Werbekampagne Media Markt - Sascha, 07.01.2005, 15:15
- Oh jeeehhh, PISA - pecunia, 07.01.2005, 15:30
- Re: Oh jeeehhh, PISA / Hä? - - Elli -, 07.01.2005, 15:45
- nix ist es mit: Oh jeeehhh, PISA - Palstek, 07.01.2005, 15:48
- Re: Oh jeeehhh, PISA - Moment mal! - nereus, 07.01.2005, 15:48
- Hmmmm... - FOX-NEWS, 07.01.2005, 15:50
- PISA ist wirklich eine Kultstätte für schiefe Türme;-)) - Euklid, 07.01.2005, 16:12
- ENTSCHULDIGUNG Sascha! - pecunia, 07.01.2005, 18:28
- Re: Lalala lass dich nicht verarschen.... / Werbekampagne Media Markt - Nachtigel, 07.01.2005, 15:50
- Oh jeeehhh, PISA - pecunia, 07.01.2005, 15:30
- Die Aktion hätte man ganz einfach rechtlich absichern können. - nasowas, 07.01.2005, 16:50
- Alles geplant - Plutarch, 07.01.2005, 17:23
- geschaeftstuechtig sind die jungs - hut ab fuer die frechen ideen - patrick, 07.01.2005, 23:58
Ein ganz normaler Samstag
-->Anonyme Wohnhäuser, vereinzelte Industriebetriebe, die sich rein zufällig hier zusammengefunden haben und ein paar Blumenbeete in der Mitte der Durchgangsstrasse, die versuchen, dieser lieblosen Umgebung einen Hauch Nestwärme zu vermitteln - dies ist Oberwil bei Niederpipp, eines dieser unscheinbaren Dörfer zwischen Grossstadt und Pampa. Keiner Menschenseele käme es in den Sinn, diesem Ort freiwillig einen Besuch abzustatten, wäre heute nicht Aktionstag beim Elektronik-Fachmarkt. Hupend und fluchend kämpfen sich die Autofahrer im Zeitlupentempo Richtung Glückseligkeit vorwärts - es ist Schnäppchenzeit! Auch Norbert Fuchs hat sich ins Getümmel gestürzt. Zeit spielt für ihn heute keine Rolle, was hätte er auch sonst mit diesem regnerischen Samstag anfangen sollen - zuhause aufräumen? und trotzdem klammert er sich nervös am Steuerrad seines Off-Roaders fest. Er will vorwärts kommen und zwar subito, um sich seine Beute zu ergattern! Nein, diese supergünstigen CD-Player sind nicht limitiert und genau genommen hat er auch schon einen CD-Player, aber dieser hat ein paar zusätzliche Features - voll krass und spottbillig - den muss er einfach haben, er ist doch nicht blöd!
Norbert Fuchs hat sich inzwischen knappe fünfzig Meter in der stinkenden Autoschlange vorgekämpft und der Alfa-Fahrer, der die ganze Zeit an seiner Stossstange klebt und den Motor heulen lässt, bringt seinen Blutdruck immer mehr zum Steigen. Gerade als er dem Impuls nachgeben möchte, dem Pseudo-Italiener einmal deftig seine Meinung unter die Nase zu reiben, klingelt sein Handy 3984 new version: Egon, mit dem er sich jeden Mittwoch abend in der Squashhalle ein Duell liefert, möchte seinen Frust loswerden. Seine Firma hat ihn auf die Strasse gestellt, weil sie aus Kostengründen das Personal reduzieren muss. Alles werde heute über den Preis entschieden, so die Firmenleitung, darum werde ein Teil der Produktion ins billige Ausland verlagert, weil da die Löhne mit viel geringeren Sozialabgaben belastet seien und die Leute länger arbeiten. Norbert heuchelt etwas Mitgefühl während er dem Alfa-Fahrer im Rückspiegel den Vogel zeigt und stellt sich insgeheim vor, wie schön es wäre, Arbeitslosengeld zu beziehen und den Tag zu geniessen. Um wieder etwas ruhiger zu werden, schluckt er einer dieser von seinem Arzt verschriebenen Entspannungs-Drageées.
Endlich hat Norbert das Innere des Elektronik-Fachmarktes erreicht. Der Laden ist gerammelt voll. Hilfesuchend schaut er sich nach dem Objekt seiner Begierde um, während eine Mitt-Vierzigerin in lila Leggings und rosa Sweat-Shirt mit ihrer gerade erstandenen Kaffeemaschine in seinen Rücken knallt. Leise vor sich hin fluchend schweift sein Blick durch die Einkaufshalle in der Hoffnung, irgendwo einen Verkäufer in diesen auffällig roten Sackos zu orten, aber da ist keiner und wenn, dann bildet sich bereits ein Kreis von gehetzten Kunden um ihn. Norbert ist zornig und machtlos zugleich. Dankbar erblickt er in der Ecke eine kleine Kaffee-Bar - einen doppelten Espresso und eine Lucky Strike, die milde Sorte - und schon sieht die Welt wieder etwas freundlicher aus. Gut gerüstet und mental gestärkt macht er sich auf in den Kampf, aber wo sind nur diese ….. Verkäufer?
Plötzlich kommt Norbert ein Gedanke: Könnte es vielleicht sein, dass der Aktionspreis des CD-Players etwas mit dem Arbeitsplatzverlust von Egon, den Entspannungsdragees, dem doppelten Espresso, der Lucky Strike und seinem überhöhten Blutdruck zu tun hat. Wenn das wirklich so wäre, dann wäre das Schnäppchen aber plötzlich sehr teuer, auch wenn es ihn erst über den staatlichen Umverteilungsprozess trifft.
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