- Kardinal Meisner und das Einknicken vor der"empörten Ã-ffentlichkeit" - stocksorcerer, 08.01.2005, 14:56
- Re: Kardinal Meisner und das Einknicken vor der"empörten Ã-ffentlichkeit" - LOMITAS, 08.01.2005, 15:33
- Eigentlich geht es nur darum.... - prinz_eisenherz, 08.01.2005, 15:42
- Re: Eigentlich geht es nur darum.... - Stephan, 08.01.2005, 17:34
- Re: Geschichte und Geschichte - Uwe, 08.01.2005, 16:21
- Re: Geschichte und Geschichte - Uwe - nereus, 08.01.2005, 18:15
- Volksverhetzung und die Frage nach der Verhältnismäßigkeit - Stephan, 08.01.2005, 17:25
Re: Eigentlich geht es nur darum....
-->Hallo Prinz,
Du schreibst:
>Viele millionen Menschen mußten sterben, weil es der liebe Gott so gewollt hatte.
>"Gott will es so", so war ihr Schlacht!! - Ruf.
Hat aber eine Institution oder eine Person, ganz gleich ob religiös, politisch oder wirtschaftlich die absolute Macht erreicht, kommt es zu Barbarei, Kriegen, sozialen Elend und wie im Falle der katholischen Kirche auch zur Inquisition:
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Papst Julius II.</center>
"„ Zum Ende des 15. Jahrhunderts begannen nicht nur die Fürsten der Welt, sondern auch die Fürsten der Kirche die Verantwortung für das soziale Elend zu tragen, dessen Ausmaß mit jedem Fortschritt, den die Zivilisation registrierte, anstieg, anstatt abzunehmen. Ein typisches Beispiel war die Plünderung der Stadt Prato, nahe von Florenz. Nachdem sie die Stadt am 29. August 1512 im Sturm erobert hatte, wurde der päpstlichen Armee unter dem Kommando von Raimondo da Cordona, Vizekönig von Neapel, bewilligt, einundzwanzig Tage zu plündern, zu vergewaltigen und zu morden. In einem Abschlachten „ohnegleichen in der Geschichte... wurde weder Jugend, Alter, Geschlecht noch die Heiligkeit von Plätzen und Ämtern respektiert... Mütter warfen ihre Töchter in Brunnen und sprangen ihnen nach, Männer schnitten sich ire eigenen Kehlen durch, und Mädchen warfen sich von Balkonen auf die Pflastersteine, um der Gewalt und Entehrung zu entkommen. Man sagt das 5.600. Prateser umkamen.
Dies geschah unter Papst Julius II., der kein Wahnsinniger war, sondern als einer der größten Kunstförderer der Geschichte gilt. Er herrschte während der Glanzzeit der italienischen Kultur und zählte zu seinen Zeitgenossen unerreichte Meister wie Botticelli, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Celliniu, Raffael, Filippo Lippi, Giorgione, Tizian, Perugino, Lorenzo die Credi und eine Vielzahl anderer, die nur deshalb geringer eingestuft werden, weil ihr Zeitalter so erhaben war.“
Quelle: Einführung in die Größentheorie von Leopold Kohr Teil 2
Gruß
Stephan

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