- Meldungen am Morgen - ---Elli---, 17.01.2005, 14:41
Meldungen am Morgen
--> ~ Die Kursausschläge des Euro sind nach den Worten von EZB-Präsident Trichet
.unwillkommen und nicht wünschenswert.. Trichet erklärte weiter wörtlich:
.Unsere Einschätzung, die wir zu dem Zeitpunkt dargelegt haben, als der Kurs
des Euro stark stieg, ist, dass solche Entwicklungen dem Wirtschaftswachstum
abträglich sind.. Trichet bekräftig zudem die Notwendigkeit einer Änderung in
der asiatischen Wechselkurspolitik.
~ Die EZB wird bei allen längerfristigen Refinanzierungsgeschäften (also denen mit
einer Laufzeit von rund drei Monaten) den Zuteilungsbetrag von 25 auf 30 Mrd.
EUR erhöhen. Dieses größere Zuteilungsvolumen trage dem erwarteten höheren
Liquiditätsbedarf des Bankensystems Rechnung, so die EZB. Der größte Teil wer-
de aber weiterhin über die wöchentlichen Hauptrefinanzierungsgeschäfte zur
Verfügung gestellt.
~ Finanzminister Eichel plädiert erneut für eine Lockerung der Sanktionsmechanis-
men im Rahmen des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Man müs-
se weg von der Philosophie der automatischen Sanktionen, so Eichel. (Die Dis-
kussion über eine Reform des Paktes soll beim heutigen Ecofin-Treffen ein zent-
rales Thema sein.)
~ Der Plan Italiens, das Ende Mai ausscheidende italienische EZB-Direktoriums-
mitglied Padoa-Schioppa durch einen Landsmann zu ersetzen, stößt bislang auf
keinen Widerstand aus den kleineren EWU-Ländern.
~ Die US-Industrieproduktion ist im Dezember um 0,8% gegenüber dem Vormonat
und damit deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Gesamtjahr 2004 hat die
US-Industrie ihre Produktion um 4,1% ausweiten können, was die größte Expan-
sion seit vier Jahren darstellt. Auch die Kapazitätsauslastung ist weiter gestiegen
und liegt mit 79,2% (nach 78,6% im November) jetzt auf dem höchsten Niveau
seit Januar 2001.
~ Japan vermeldete am Freitag einen überraschend kräftigen Anstieg der Aufträge im Maschinenbau.
Demnach stieg der Ordereingang im November um 19,9% gg. Vm. Nach dem Rückgang um kumulativ 5%
in den beiden Vormonaten war für November zwar eine gewisse Aufwärtskorrektur zu erwarten gewesen;
diese schlug nun allerdings auch die optimistischsten Prognosen bei weitem. Angesichts der notorischen
Volatilität dieses Indikators sollte das Ausmaß des Anstiegs allerdings nicht überbewertet werden. Zumal es
im Dezember eine deutliche Korrektur geben könnte: Beim letzten Mal, als die Aufträge in einem Monat um
ebenfalls 20% zulegten (August 2000), gab es im Folgemonat einen Rückgang um 14% gg. Vm.
~ Angesichts der jüngsten Yen-Stärke (der Dollar fiel Ende letzter Woche unter die Marke von JPY 102/USD,
ein 5-Jahrestief) griffen japanische Offizielle wieder zum Instrument der „verbalen Intervention“. Am
Montag erinnerte der japanische Finanzminister Ta nigaki die Märkte daran, dass sein Land bereit wäre
einzugreifen, wenn die Entwicklung der Wechselkurse von den wirtschaftlichen Fundamentaldaten
abweicht. In Japan trifft das Finanzministerium die Entscheidung über etwaige Interventionen an den
Devisenmärkten, die Zentralbank ist lediglich die ausführende Institution.

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