- ezb erwartet hard landing - mond73, 14.12.2000, 12:27
- weitere Schreckensmeldungen - mond73, 14.12.2000, 13:01
- Hauptsache"landing". Wie schön sind doch Modewörter.::-) (owT) - MJW, 14.12.2000, 13:29
ezb erwartet hard landing
EZB-Sitzung: Analysten erwarten harte Landung der US-Wirtschaft
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung von Volkswirten ihre Leitzinsen am Donnerstag unverändert lassen. Der Zentralbank-Rat werde auf seiner letzten Sitzung im laufenden Jahr den Mindestbietungssatz für das Hauptrefinanzierungsgeschäft bei 4,75 Prozent belassen.
Analysten gehen zunehmend davon aus, dass die US-Wirtschaft eine harte Landung erleiden könnte. Der nächste Zinsschritt im nächsten Jahr könnte nach Einschätzung der Experten auch eine Senkung sein. Zuletzt wurden die Zinsen am 5. Oktober 2000 auf 4,75 Prozent erhöht.
Da es als sicher gilt, dass die Leitzinsen unverändert bleiben, seien die meisten Experten vor allem auf die Rede von EZB-Präsident Duisenberg gespannt. Wichtig für die Marktteilnehmer sei vor allem, ob der Referenzwert für die Geldmenge M3 verändert werde.
Revidierte Prognose fĂĽr die Eurozone
"Die Dinge haben sich ein wenig verändert, besonders in den USA," sagte Alexander Mollerus von ABN Amro."Nach der Greenspan-Rede, in der der Notenbankchef Zinssenkungen für die USA andeutete, haben wir die Prognose für die Eurozone revidiert und gehen jetzt davon aus, dass die restriktive Geldpolitik ein Ende gefunden habe." Den wichtigste Grund für den Stimmungsumschwung nannte Holger Schmieding von Merrill Lynch"die sich verschlechternde US-Wirtschaft".
Mollerus erwartet eine Senkung der Leitzinsen im Mai. Zuvor hatte er noch eine Erhöhung der Leitzinsen im erste Quartal 2001 prognostiziert. Von den anderen 36 befragten Volkswirten erwarten 13, dass die Raten auf absehbare Zukunft konstant bleiben. Viele gehen von unveränderten Raten im gesamten Jahr 2001 aus. Neun der befragen Analysten gehen von einer Zinssenkung im kommenden Jahr aus.
Kaum Reaktion auf US-Wahlausgang
Der Euro hat sich am Donnerstag im asiatischen Handel nach dem Eingeständnis der Niederlage des demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Al Gore gegenüber den US-Schlussständen vom Mittwoch kaum verändert. Händler sagten, am Markt sei bereits damit gerechnet worden, dass am Ende der Republikaner George W. Bush der nächste Präsident der Vereinigten Staaten wird.
"Der Markt hat das Gores Eingeständnis seiner Niederlage überwiegend eingepreist, und einige Händler haben die Rede sogar als Chance gesehen, Dollar abzugeben um Gewinne mitzunehmen," sagte ein Händler einer europäischen Bank in Tokio. Die Gemeinschaftswährung lag am Donnerstagmorgen bei Kursen um die 0,8778/85 $. In den USA war der Euro am Vorabend bei Kursen um die 0,8776/71 $ aus dem Handel gegangen.
© 2000 Financial Times Deutschland
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