- Ã-laktien - Sidney Warburg, 31.05.2000, 21:42
- "Ähnlich" wie Goldminen, aber... - JüKü, 31.05.2000, 22:00
- Re:"Ähnlich" wie Goldminen, aber... - dottore, 01.06.2000, 10:02
- Re:"Ähnlich" wie Goldminen, aber... - Sidney Warburg, 01.06.2000, 11:02
- Re:"Ähnlich" wie Goldminen, aber... - dottore, 01.06.2000, 11:50
- Re:"Ähnlich" wie Goldminen, aber... - Sidney Warburg, 01.06.2000, 11:02
- Re:"Ähnlich" wie Goldminen, aber... - dottore, 01.06.2000, 10:02
- "Ähnlich" wie Goldminen, aber... - JüKü, 31.05.2000, 22:00
Re:"Ähnlich" wie Goldminen, aber...
>Hallo dottore,
>wie würdest Du das jetztige Stadium der"Inflation" einschätzen?...auch wenn man"eine Inflation 1000 Jahre vorher erkennt", wie würdest Du den jetzigen Stand graduieren...? Wie würdest Du ein aktuelles Szenario (für dieses und nächstes Jahr) versuchen zu beschreiben?
>Gruß
>Sidney
Hi Sidney,
eindeutig im Kommen, aber sie"gefällt" mir trotzdem noch nicht so richtig. Details:
1. CRB-Futures-Index (also alle Rohstoffe). Der hat seit Jahren bei ca.190/ 200 einen harten Widerstand, mehrmals getestet, zuletzt Aug 99. Diese Range war beim Up in den 70ern ebenfalls ein Widerstand. Jetzt eindeutig Upward-Trend, zuletzt um die 225 bis 228. Stutzig macht mich beim Chart ein Dreieck Jan/Mar, das sich wie ein klassischer"thrust" nach oben entladen hat, starker Impuls beim Durchstoßen der 214. Die bisherigen CRB-Highs: 1980 (klar): knapp 340, 1983: 285, 1988 ein Spike bis 275, 1996/97 ein größeres Top 250/260. Sollten wir uns dorthin bewegen, wird es kritisch. Dann dürfte es wohl auch nach der EW-Zählung eine neue Aufwärtsbewegung geben, die es in sich hat. Also Alert.
2. Producer Prices gemessen als Average of latest 3 months with average of previous 3 months, at annual rate mit starkem (!) Anstieg Selbst Japan ganz unten mit + 2,1, oben NL mit + 12,2, D + 9,1 %, Euroland + 7,6, USA + 6,8 %. Die liegen alle ü b e r den Jahresraten-Preise, die von - 0,4 (Japan) bis + 8,3 NL reichen, D: + 4,8, USA + 3,9, Euro-11 + 6,2. Bekanntlich schlagen die PP über kurz oder lang auf den CPI durch.
3. Consumer Prices mit gleichem Bild: 3 mths USA + 4,9 (Jahr: 3,0), Euro-11 3,5 gg. 1,9, D 3,2 gg. 1,5.
Es ist zweifellos mächtiger Druck in der Pipeline und es kann jederzeit einen Outburst geben und irgendwann werden dies auch die Politiker und Notenbank-Chefs einräumen. Damnach wären weitere Zinserhöhungen am kurzen Ende unausweichlich, bis hin zur"inversen" Zinskurve, die bisher noch jede Konjunktur und erst recht jeden Asset mkt gekillt hat.
"Traditionell" beurteilt, sind deutliche, wenn nicht sogar massive Preissteigerungen unterwegs und sie sollten sich bis ins nächste Jahr hinein verstärken (Ausbruch einer Hauruck-Krise nach Aktien-Crash wohl ausgenommen).
Vielleicht ist der langsame Aufbau einer Goldposition nicht verkehrt, aber beim Gold ist eben (außer den Notenbank-Verkäufen, die man ja auch forcieren kann, um zu"beweisen", dass von Infla keine Rede sein kann) immer die große Frage: Was, wenn die Finanzmärkte so stark kollabieren, dass sie wg. Liqui-Problemen Gold mit gen Süden nehmen. Das war in den 70er Jahren einfacher. Da gabe es keine Asset Bubbles und Gold konnte schön aus sich heraus ansteigen, egal, was die anderen Märkte so vor sich hin machten.
Der aktuelle Gold-Chart hilft (mir jedenfalls) überhaupt nicht weiter, alle beim Hoch-Stoß im Sep 99 gerissenen Gaps sind inzwischen geschlossen. Wie wär's beim Gold mit Stopp-Buy-Oders die man um die 275/280 legt? Wenn es tatsächlich wieder eine Stoß-Hausse geben sollte, räumt man automatisch mit ab und ist dabei.
Aber ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Die Leute sind auch so brainwashed, dass sie noch lange an die (inzwischen eindeutig n i c h t mehr existierende)"Preistabilität" glauben könnten.
d.
<center>
<HR>
</center>

gesamter Thread: