- Kampf der Titanen - oder doch nur Gleichgewicht des"Schreckens"? - Panther, 16.12.2000, 16:39
- Re: Kampf der Titanen - oder doch nur Gleichgewicht des"Schreckens"? - Henning, 16.12.2000, 17:36
- Re: Kampf der Titanen - oder doch nur Gleichgewicht des"Schreckens"? - Cosa, 16.12.2000, 22:54
- Re: Kampf der Titanen - oder doch nur Gleichgewicht des"Schreckens"? - JüKü, 16.12.2000, 22:17
- zum glück gibts auch noch apple ;)) - puppetmaster, 17.12.2000, 15:29
- Re: Kampf der Titanen - oder doch nur Gleichgewicht des"Schreckens"? - Henning, 16.12.2000, 17:36
Kampf der Titanen - oder doch nur Gleichgewicht des"Schreckens"?
Linux versus Windows
Kampf der Giganten - oder doch nur Gleichgewicht des"Schreckens"?
Der kalte Krieg ist zwar schon lange vorüber und doch ist dieser Vergleich, wenn man ihn denn nun für Windows und Linux hernimmt, nicht von ungefähr. ChiefLeader Bill Gates steht zwar an der Spitze eines weltumspannenden Imperiums, doch hat er scheinbar nicht mehr alle Trümpfe in der Hand. Spätestens seit dem Erwachen von Linux wurde es in den Chefetagen von Microsoft kühler und der Wind des Erwachens wehte den Marketingstrategen um die Ohren.
Wie Phoenix aus der Asche erwachte ein Gigant namens Unix aus seinem"Tausendjährigem Dörnröschen-Schlaf". Ja, richtig gehört, Unix ist gemeint, denn Linux ist doch nichts anderes als ein geschickt von Marktstrategen launchiertes Derivat von Unix. Das Betriebssystem schlechthin, daß sich bereits seit Jahrzehnten im Bankenwesen und im großindustriellen Einsatzgebiet bestens bewährt hatte und hat. Zwar steht Linus T. als geistiger Vater von Linux fest, doch Tatsache ist, daß mindestens 30 weitere namhafte Väter dem Kinde Linux zur Geburt verhalfen. Darunter so bekannte Männer wie der ehemalige Entwicklungschef im Unixlabor von IBM und auch der einstige SeniorVice von Microsoft gilt als einer der Chefentwickler. Selbstverständlich haben auch tausende von freien Softwareentwicklern ihren Anteil an der freien Entwicklung und Portierung von Linux, doch ist ihr Entwicklungsanteil nicht höher als 25 Prozent am Gesamtkonzept dieses Unix-Derivats.
Fairchilds-Chefentwickler Naumann aus den Siebziger-Jahren tat in den Neunziger-Jahren alles, um Linux saloonfähig zu machen. Ein Mann, dessen Arbeiten in den sechziger Jahren auf dem Gebiet der Programmiersprachen federführend waren, und dessen einstiger Chef kein geringerer war, als der Entwicklungschef des ersten amerikanischen Elektronikhirns (Eniac, der erste Großrechner in den USA). Kaum einer weiß, daß dieser Mann der Assistent von Zuse war, dem Erfinder des ersten elektronischen Computers der Welt (Deutschland 1943). Über die Firma Fairchild und ihre Gründerjahre könnte ich später noch einen Bericht folgen lassen, doch nun zurück zum Wesentlichen, zum Kampf der Giganten, Linux und Windows.
Bill Gates als Gründer und Kopf des Microsoftimperiums, für jeden klar ersichtlich, aber nicht den Tatsachen entsprechend. So finden sich zwei weitere wichtige Personen im Umkreise von Gates, die sämtlich noch mehr Mitspracherecht als Gates selbst besitzen. Sie sind es, die die Geschicke Microsofts lenken, und ähnlich verhält es sich nun bei Linux. Nicht Torwalds, Suse, RedHat oder andere Vertreiber oder Programmierer von Linux sind für den wirtschaftlichen Erfolg verantwortlich. Nein, es sind die Börsenstrategen der WallStreet die aufgrund ihrer Nichteinschätzung oder Einschätzung der wahren Marktakzeptanz dieses Betriebssystems für ein Hoch oder Tief dessen sorgen. Keiner wird sagen können, wie es in fünf Jahren aussehen wird. Wenn Mama IBM nicht für den wirtschaftlichen Erfolg von Baby Linux sorgen kann, welches man schon mal sorgsam unter seine Vittiche genommen hat (um es marktwirtschaftlich abschröpfen zu können), so wird der Fall an der Wallstreet für Linux ein tiefer und tödlicher. Denn die Börse ist es, von der Linux wirtschaftlich abhängig ist. Ein Scheitern von RedHat, Suse und wie sie noch alle heißen mögen, die neuen Internet-Linux-Startupunternehmen, bedeutet zwangsläufig auch das Aus für ein Derivat, das eigentlich Unix heißen müßte, es allerdings nicht darf.
Microsoft hat demnach gut lachen, denn die KGV seiner Aktien ist immer überdurchschnittlich hoch bewertet und von den Wallstreeter Börsenjongleuren immer wohlwollend eingestuft.
Ein Kampf der Titanen an der Wallstreet und nicht am HeimPC und Arbeitsplatzrechner, wo er eigentlich sinngemäß stattfinden sollte.
Es ist also an der Zeit sich Gedanken zu machen.....
Gruß Panther
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