- Meldungen am Morgen - ---Elli---, 12.04.2005, 11:11
Meldungen am Morgen
--> ~ Nach Angaben von Finanzminister Hans Eichel, befasst sich die chinesische
Zentralbank mit der Neubewertung ihrer Währung:"Ich weiß, dass (...) China
momentan intensiv über eine Neubewertung seiner Währung nachdenkt". Der
Chef der chinesischen Zentralbank, Li Ruogo, hat im letzten Monat betont, dass
China zwar entschlossen sei, zu einem System flexibler Wechselkurse zu gelan-
gen, dass aber noch kein"Fahrplan" existiere.
~ Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) rechnet für 2005 weiter mit einem
Wachstum der Maschinenbauproduktion um 3%. Die Branche ist nach Angaben von VDMA-Präsident
Dieter Brucklacher allerdings nur deshalb in"relativ guter Verfassung", weil im Durchschnitt 70% der
Produktion des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ins Ausland gehen. Sorge bereitet aber das
Inlandsgeschäft. Hier wird ein Investitionsstau über einen längeren Zeitraum befürchtet. Nach Brucklachers
Ausführungen ist in den vergangenen zwölf Monaten im Inland ein Nullwachstum erzielt worden.
~ Die deutsche Wirtschaft dürfte nach Einschätzung des Deutschen Institutes für
Wirtschaftsforschung (DIW) in den ersten drei Monaten des Jahres extrem stark gewachsen sein.
Das Konjunkturbarometer des DIW zeigt für Q1 einen Zuwachs des deutschen BIP von 0,7% gg. Vq. an.
Das wäre das höchste Wachstum seit 2001. Allerdings deuten Umfragen unter Unternehmern wie auch die
jüngsten Daten zu Auftragseingängen in der Industrie darauf hin, dass der Wachstumsschub sich zu
Jahresbeginn als Ausreißer erweisen könnte und die Dynamik bereits in Q2 wieder deutlich nachlässt.
~ Vor dem Hintergrund des anhaltend hohen Ã-lpreises hat Finanzminister Hans
Eichel Deutschland und die übrigen ölverbrauchenden Staaten zu mehr Sparsam-
keit im Umgang mit der Verwendung von Erdöl aufgefordert.
~ Nach Angaben des Vizepräsidenten der Bundesbank, Jürgen Stark, erfahren die
neuen EU-Staaten durch die Lockerung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes
keine Vorteile bei der Euroeinführung.
~ Die deutschen Großhandelspreise sind im März um 3,3 Prozent (y/y) angestiegen.
~ EZB-Ratsmitglied, John Hurley, hält es für unwahrscheinlich, dass das Wirt-
schaftswachstum in der Eurozone bald an Fahrt gewinnen wird. Als besonders
belastenden Faktor nennt er die volatilen Ã-lpreise.
~ Der EU-Ratspräsident, Jean-Claude Juncker, äußert sich ebenfalls besorgt über
die Entwicklung der Ã-lpreise. Er rechnet damit, dass das Thema"Ã-lpreis" auf
dem G-7 Treffen intensiv diskutiert wird.
~ Die französische Industrieproduktion hat sich zu Jahresbeginn schwächer entwickelt als erwartet.
Wie die Statistikbehörde INSEE am Montag mitteilte, sank die Produktion im Februar gegenüber
dem Vormonat um 0,5%.
~ Die Türkische Notenbank hat ihre Leitzinsen um 50 Basispunkte gesenkt. Der Tagesgeldsatz liegt
nunmehr bei 15,00%. Der Schritt war die vierte Senkung im laufenden Jahr und war an den Finanzmärkten
nicht erwartet worden. Die Notenbank will den Schritt innerhalb der nächsten zwei Tage erläutern.
~ Im Vorfeld des nächste Woche stattfindenden G-7 Gipfels rechnet der japanische
Finanzminister, Sadakazu Tanigaki, nicht mit einer erneuten Diskussion um die
Volatilität und Flexibilisierung der Wechselkurse. Er geht vielmehr davon aus,
dass der Einfluss der hohen Ã-lpreise auf die Weltwirtschaft im Fokus des Treffens
stehen wird.

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