- Geld mit Verfallsdatum - ich versteh da was nicht - Baldur der Ketzer, 16.12.2000, 19:26
- Re: Geld mit Verfallsdatum - ich versteh da was nicht - Oldy, 17.12.2000, 00:03
- Re: Geld mit Verfallsdatum - ist vielleicht gar nicht so schlecht ;-) - Baldur der Ketzer, 17.12.2000, 00:19
- Re: Geld mit Verfallsdatum - ich versteh da was nicht - jefra, 17.12.2000, 02:14
- Re: Geld mit Verfallsdatum - ich versteh da was nicht - Oldy, 17.12.2000, 00:03
Re: Geld mit Verfallsdatum - ist vielleicht gar nicht so schlecht ;-)
Hallo, Oldy,
herzlichen Dank.
Frei nach dottore kommt das davon, wenn man aus der Erinnerung was bringt, ohne vorher nochmal genau nachzusehen.
Ja, 5% p.a., das ist echt nicht viel, und es entspricht m.E. absolut der Inflation.
Im übrigen, nimmt man Devisenschwankungen als Maßstab für das Auf- und Ab der Kaufkraft der eigenen Währung, dann sind die 5% Peanuts.
ich muß mich unbedingt nochmals durch Deine Seite kämpfen.
besten Dank und herzliche Grüße in Deine Ecke! vom Baldur
>Hallo Baldur>
>Ich will versuchen deine Fragen mir kursiv eingestreuten
>Antworten zu versehen und hoffe, daß das übersichtlich
>bleibt.
>.hallo, miteinander.
>>Es ist mir klar, daß das Geld mit Verfallsdatum immer weniger wert wird, je länger es herumliegt.
> Das stimmt nicht ganz. Das Geld mit Verfallsdatum (und
>das sagt der Erfinder desselben) wird am Verfallsdatum
>gegen eine Abgabe von 5% des Nennwertes gegen neues
>umgetauscht. Wohl bemerkt, nur das Bargeld. Einmal im Jahr!
>Da so etwas wie eine Umlaufsicherung wirkt, läuft so ein
>Geld sehr oft während des Jahres um.(Beim Experiment von
>Wörgl waren es 4 bis 500 mal im Jahr.) Es kostet also, gerechnet am Gebrauch des Geldes 0.01%. Da kann man sicher nicht vom gewaltigen
>Wertverlust sprechen. Nur demjenigen, der das Geld einfach
>liegen läßt, kostet es im Jahr 5% und das verliert er an
>jeden anderen Gut, welches er aufbewahren will auch und in
> meisten Ländern mehr als das auch beim Geld durch Inflation.
>Da also so ein Geld umläuft, kann man auch von der Notenbank
>oder wer immer es herausgibt auch verlangen, daß nur so viel
>ausgegeben wird, als mit Kaufkraftstabilität vereinbar ist.
>
>>Nur, wenn man momentan einfach kein Geld zum Ausgeben braucht - dann fehlt doch jeglicher Anreiz für Arbeit.
>>Beispiel: man will auf ein Haus sparen, findet aber ein paar Jahre lang nichts passendes.
>>Wohin mit dem Geld?
>>Staatspapiere? Neeeeeeeeeee, nie!!!!!!!!!
>>Aktien? Nein, Kursrisiko.
>>Ja, was dann?
> Warum nicht auf die Bank? Die wird wahrscheinlich dafür
>nicht mehr viele Zinsen zahlen und wahrscheinlich für Taggelder
>sogar eine Gebühr verlangen. Da aber die Kaufkraft garantiert
>ist, ist das sicher mehr wert als hohe Zinsen. Die Gebühr
>für den jährlichen Umtausch bei den Verfallsdaten zahlt ja
>die Bank auch nur für das Bargeld, welches sie gerade in der
>Kassa hat. Was sie weiterverliehen hat, ist ja nicht mehr
>bei ihr. (Verfallsdaten werden gestaffelt sein)
>>Also, in Notzeiten als Zwischengeld mag das sinnvoll sein, aber auf Dauer denke ich, ist das keine gute Idee. Fehlt mir da irgendwie der richtige Durchblick, weil ich was übersehe?
>>Daß auch normales Geld durch die Inflation immer weniger wert wird, ist mir auch klar, aber offenbar meist nicht so schnell wie beim Kunstverfallsgeld, welches ja einen schnellen Wertverfall bezweckt.
> Ich hoffe, das mit dem"schnellen Wertverfall" hab ich
>schon beantwortet. Freigeld hat eben keinen Wertverfall.
>Seine Kaufkraft muß von der Ausgabestelle garantiert werden
>und davor scheuen sich unsere heutigen Nationalbanken.
>Keine gibt auch nur irgendeine Garantie. Heute muß der
>Umlauf des Geldes durch Wertverfall (Inflation)erzwungen
>werden. Bei Geld mit Verfallsdatum tut es die Umtauschgebühr
>auf Bargeld. Damit bleiben aber alle auf Geld lautenden
>Verträge wertgesichert und sind nicht, wie heute, ein
>Spielball des Geldwertes.
>Genauer und ausführlicher kannst du das auf meiner Webseite
>lesen. Gruß vom Oldy
>www.sunshinecable.com/~eisehan
<center>
<HR>
</center>

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