- FTD: Deflationsangst kehrt zurück - fridolin, 21.04.2005, 09:43
- Re: FTD: Deflationsangst kehrt zurück - Diogenes, 21.04.2005, 09:59
- Ein Schritt vor, einer zurück - le chat, 21.04.2005, 10:31
- Re: Ein Schritt vor, einer zurück - Diogenes, 21.04.2005, 10:35
- Ein Schritt vor, einer zurück - le chat, 21.04.2005, 10:31
- Re: FTD: Deflationsangst kehrt zurück - weissgarnix, 21.04.2005, 11:20
- Re: FTD: Deflationsangst kehrt zurück - Diogenes, 21.04.2005, 09:59
FTD: Deflationsangst kehrt zurück
-->Die jüngsten konjunkturellen Schwächesignale haben erstmals wieder zu Warnrufen vor einer möglichen Deflation in Deutschland geführt. Experten sprechen von einem signifikanten Risiko eines krisenbedingten Preisverfalls in Deutschland.
"Es gibt ein substanzielles Risiko, dass der Rückgang der Binnennachfrage in eine deflationäre Abwärtsspirale mündet", heißt es in einer Studie des britischen Forschungsinstituts Economist Intelligence Unit (EIU). Ähnliche Sorgen äußern die Ã-konomen der britischen Großbank HSBC. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) stimmt ebenfalls ein. Laut IW-Direktor Michael Hüther gibt es ein"durchaus benennbares Risiko", dass Deutschland wie einst Japan in eine deflationäre Lage abrutsche.
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Nimmt man Sonderfaktoren wie den hohen Ã-lpreis und staatlich fixierte Preissteigerungen aus, so liegt die eigentliche Inflation nach Schätzungen der Commerzbank ohnehin schon unter ein Prozent - ein historisch seltenes Phänomen. Sollte die Konjunktur nun noch weiter nachlassen, dürfte der Abwärtsdruck noch einmal zunehmen."Unter den gegenwärtigen Umständen ist eine Deflation fast unausweichlich, weil die Nachfrageschwäche nicht überwunden werden kann", befürchtet Robert Prior von HSBC. Für Deutschland seien die Zinsen der Europäischen Zentralbank zu hoch.
Grund für die gestiegenen Konjunkturrisiken ist die angespannte Lage an den Rohstoffmärkten. Der höhere Ã-lpreis erhöht zwar an sich erst mal den Aufwärtsdruck bei den Preisen. Bei genauere Analyse wirke er aber deflationär, so die EIU-Experten: Wenn Energiepreise zulegen, können Verbraucher weniger Geld für heimische Güter ausgeben. Dadurch werde der Preiswettbewerb härter, die Firmen müssten mit Kürzungen reagieren, was die Nachfrage weiter bremse. Zusätzlich unter Druck gerieten die Preise durch die Euro-Aufwertung, die Importe billiger werden lässt.
Voller Text: http://www.ftd.de/pw/de/4175.html

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