- Das kommende Szenario - Euklid (RL), 17.12.2000, 22:29
- Re: Das kommende Szenario - Baldur der Ketzer, 17.12.2000, 22:39
- Re: Das kommende Szenario - Harald, 17.12.2000, 23:29
- Re: Das kommende Szenario - Taktiker, 17.12.2000, 23:56
Das kommende Szenario
Nach wie vor und unerschütterlich bleibe ich dabei, daß der GAU erst circa 2010 eintrifft. Die Randbedingungen sind meines Erachtens dafür gesetzt. Zuerst wird mit der Einführung des Euro und der damit folgenden Zettelwirtschaft (Wieviel Geld wollen sie getauscht haben?) statistisches Material gesammelt wo die Kohlen sind. Natürlich kann ich nicht ausschließen, daß der GAU auch morgen eintreten kann durch Akkumulation jetzt noch nicht bekannter Ereignisse. Mittlerweile hat sich jedoch wieder ein Mosaiksteinchen ereignet, daß mich noch fester an den GAU im Jahre 2010 Glauben läßt. Dann ist die Freizügigkeit der neu in die EU zu integrierenden Oststaaten mit den Arbeitskräften realisiert. Diese Aussage stand heute irgendwo im Videotext. Bitte Toro, damit du das nicht mißverstehst, ich habe nichts und rein gar nichts gegen die Oststaaten, daß sie hier arbeiten. Diese Leute sind Menschen wie Du und Ich, jedoch können wir die Fakten nicht ignorieren. Das Lohngefälle zwischen Deutschland und den Ostblockstaaten so schnell nicht überbrückt werden (siehe Lehrbeispiel DDR). Ich behaupte, der Unterschied zwischen DDR und Bundesrepublik war geringer als der zwischen den zu integrierenden Oststaaten und der Europäischen Union. Wenn man dies alles bis dorthin (bis zum Jahr 2010) realisieren will dann muß der Mond aus purem Gold bestehen. Wahrscheinlich hängt der Abbau der gesamten demokratischen Rechte damit zusammen. Den Unterschied zu 1929 sehe ich nur in dem dichteren sozialen Netz was unter diesen Voraussetzungen absolut nicht mehr zu Halten ist, d.h. man rechnet jetzt schon damit, so etwas nicht in einer Demokratie zu lösen. Das funktioniert natürlich. Dafür werden gaaaanz langsam die Rechte beschnitten. Das übriggebliebene soziale Netz wird letzten Endes dafür sorgen, daß das ganze System zusammenbricht. Der Staat wird natürlich nur soviel Sozialstandard halten, daß der Druck im Kessel nicht zu Aufständen führt. In dottores Buch"Der Staatsbankrott" ist jetzt ein weiterer Mosaikstein mit den konkreten Rentenkürzungen für alle, auch für die Bestandsrentner, wahr geworden. Weiterer Zündstoff ist daher angesagt. Weiter behaupte ich, daß sich ständige Abbau der Löhne fortsetzt. Durch weitere Belastungen der Löhne wie Zusatzrente werden in den Sternen stehende Erhöhungen schon jetzt kassiert. Was hier noch ausbezahlt wird kann sich jeder denken - nämlich nichts. Nach dem Zusammenbruch wird das dann in der erneut reformierten Rente untergehen. Das Geld ist weg. Der Abbau der Löhne wird auch dazu führen, daß die Leistungsbereitschaft nachläßt. Wir haben jetzt schon Ingenieurmangel der dadurch zustandekommt, daß in anderen Ländern wie USA usw. für diese Berufsgruppen erheblich mehr bezahlt wird. Dies führt zum restlosen ausbluten von guten Arbeitskräften. Letzten Endes bleibt der EZB nur übrig, Geld zu drucken, damit Unruhen vermieden werden und das notwendigste Sozialnetz wie Suppenküche und Gesundheitsversorgung noch bezahlt werden können. Ja, ich weiß, jetzt kommen wieder die Einwände, daß die Gesetze dagegensprechen und das momentan nicht geht. Aber ihr wißt ja, Gesetze sind änderbar und es wird nicht mehr soviel über Gesetze diskutiert wie heute. Natürlich erscheint dann auch keine Geldmengenstatistik mehr weil die Erstellung mindestens so teuer ist wie das Nachzählen der Goldunzen in Fort Knox. Der Normalbürger frißt dies schon. Es wird heißen"Wir kaufen für das Geld lieber Brot als nutzlose Zahlen". So entziehen sie uns die Grundlagen, daß wir das Unheil nicht mehr kommen sehen und es dann für viele aus heiterem Himmel kommt wenn man meint, es wäre schon überstanden, weil die Inflation so schön steigende Löhne bringt. Eben lief auf n-tv eine wunderschöne Diskussion. Auf der einen Seite der Unternehmer mit den Millionen, auf der anderen Seite die hübsche Sarah Wagenknecht, die für die allerärmsten einsteht. Den Bürger in der Mitte gibts nicht mehr. Der hat zu arbeiten und Steuern zu zahlen. Nur noch die Extremen diskutieren. Wir sind schon jetzt nicht mehr gefragt und in Zukunft noch weniger. Einen Wunsch habe ich jedoch bei dem ganzen wüsten Szenario. Ich wünsche euch allen, daß wir nicht in einen Krieg getrieben werden. Jedoch habe ich bei dem Jugoslawien-Szenario tatsächlich Bedenken bekommen. Insgesamt habe ich mich jedoch geirrt. Die Menschheit ist in diesem Punkt nicht weitergekommen.
Euklid (RL)
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