- EUKLID!Erbitterter Kampf um die Kunden:Erste Unternehmen verschenken ihre Waren! - Nachtigel, 22.04.2005, 18:46
- Ja ja Deko-Artikel und Sofakissen steht da drin - Euklid, 22.04.2005, 19:12
- Euklids Wunschdenken ist hier perfekt dokumentiert - Taktiker, 23.04.2005, 01:01
- Re: Euklids Wunschdenken ist hier perfekt dokumentiert - H.P., 23.04.2005, 08:18
- Re: Euklids Wunschdenken ist hier perfekt dokumentiert - CRASH_GURU, 23.04.2005, 10:12
- Die Übetreibung findet in beide Richtungen statt. - Sascha, 23.04.2005, 13:39
- Re: Die Übetreibung findet in beide Richtungen statt. / Sascha - - Elli -, 23.04.2005, 15:25
- Re: wenn 3 trillion gedruckt werden.... - R.Deutsch, 23.04.2005, 18:27
- Meine bescheidene Meinung - Turon, 23.04.2005, 19:21
- ie Übetreibung findet in beide Richtungen statt. / Sascha - Sascha, 23.04.2005, 20:04
- Re: Die Übetreibung findet in beide Richtungen statt. / Sascha - - Elli -, 23.04.2005, 15:25
- Ein klassischer Taktiker ;-) - Nachfrager, 23.04.2005, 10:06
- Ein klassischer Taktiker ;-) - Sascha, 23.04.2005, 20:00
- Re: Euklids Wunschdenken ist hier perfekt dokumentiert - CRASH_GURU, 23.04.2005, 10:28
- Re: Euklids Wunschdenken ist hier perfekt dokumentiert - Euklid, 23.04.2005, 10:44
- Infla/Defla [mT] - Sascha, 23.04.2005, 13:03
- Das sind alles falsche Beispiele, Sascha - Nachfrager, 23.04.2005, 17:40
- Euklids Wunschdenken ist hier perfekt dokumentiert - Sascha, 23.04.2005, 13:16
- Re: Euklids Wunschdenken ist hier perfekt dokumentiert - H.P., 23.04.2005, 08:18
- Euklids Wunschdenken ist hier perfekt dokumentiert - Taktiker, 23.04.2005, 01:01
- Billiger Tand, um Konsumdeppen in die Euro-Falle zu locken. (o.Text) - nEUROtiker, 22.04.2005, 20:07
- Re: schon wieder Begriffsverwirrung - Kunden? Welche Kunden denn? - Baldur der Ketzer, 22.04.2005, 20:49
- Re: schon wieder Begriffsverwirrung - Kunden? Welche Kunden denn? - TUX, 22.04.2005, 23:47
- Ja ja Deko-Artikel und Sofakissen steht da drin - Euklid, 22.04.2005, 19:12
Infla/Defla [mT]
--> > Viel Spaß noch mit der Inflation... Während sich Millionen Deutsche
> heute schon für die Hälfte des Geldes von vor 5 Jahren denselben Hausrat
> zusammenkaufen können, rät uns Euklid noch zu Verschuldung, Immos und
> Gold... Es ist kaum noch zu fassen.
Hallo Taktiker!
Also ganz kann ich deinem Text dann doch nicht zustimmen. Ich bin der letzte der eine riesengroße Inflation sieht. Aber ich seh' auch nirgendwo eine ausgewachsende Deflation. Das mit dem Hausrat wüßt ich auch schon mal sehr gerne wo da alles für die Hälfte zu haben ist. Altware vielleicht ja aber gehe mal in nen Möbel Walter (ganz normale Möbelkette, kein spezieller Fachhändler!) und schaue dir mal an was ein halbwegs [b]gescheites[/u] (nicht der letzte Ramsch) Bett mit Matraze kostet. Oder was ne Couch kostet oder auch ne Kücheneinrichtung. Ich kann mir jedenfalls nicht viel davon leisten.
Das Problem in Deutschland ist, daß der Mittelstand ausstirbt. Diejenigen die Kohle haben um sich nen BMW, ne große Wohnnung und gleichzeitig noch Urlaube leisten können wir nicht viel geringer. Schau dir die Beamten an. Bestes Beispiel: Lehrer. Ich war doch noch vor kurzem auf der Schule und weiß doch was da abgeht. 75 Ferientage im Jahr und netto meistens locker(!) über 2500 Euronen jeden Monat. Das diejenigen sich freuen wenn Fernsehgeräte, Computer, High-Tech & Co. im Preis fallen ist ja klar. Aber für die ärmeren Bürger herrscht in diesem Land sicher keine Deflation.
Für die Leute mit niedrigem Einkommen herrscht im Moment eher Inflation. Denn in der Tat ist es so, daß Grundkosten ansteigen. Mieten sind hier in Süddeutschland bestimmt nicht am bröckeln. Wenn ich mir die Preise in Hockenheim, Mannheim, Karlsruhe usw. anschaue sehe ich eher das Gegenteil, der Hebesatz meiner Gemeinde hat sich nebenbei 2005 auf 2004 auch mal wieder erhöht, die Steuersätze für ältere Autos bei der KFZ-Steuer auch, das Benzin wird auch nicht billiger (letztendlich auch irgendwo eine Art Grundkosten wenn ich 80 % davon nicht für private Fahrten sondern für Fahrten zur Arbeit brauche), auch der öffentliche Nahverkehr erhöht seine Preise hier seit Jahren(!) [b]ununterbrochen jeweils um einige Prozentpunkte mehr als die offizielle Inflationsrate. Und bevor wir's vergessen: Auch der Strom ist teurer geworden (stand ja auch Anfang des Jahres im Handelsblatt) und ist wohl allgemein bekannt.
Das Fernsehgeräte, PCs, Handys, Digicams, Urlaube nach Mallorca, Flüge nach Venedig, Haushaltsroboter, Navi-Systeme fürs Auto und Megapixel-Handys billiger werden und im Preis um 50, 60, 70, 80 Prozent fallen ist ja alles schön und gut. Aber davon habe ich erst mal nix. Je mehr frei verfügbares(!) Geld ich nach Abzug meiner Grundkosten habe desto mehr habe ich was davon. Und das ist der springende Punkt. Ich würde mal sagen wer über 2000 netto hat wird die Defla eher spüren wenn er mit guten 500 Euro im Monat Sachen kaufen kann die alles andere als lebensnotwendig sind. Wer aber kaum was übrig hat für moderne Flachbildschirme oder DVD-Recorder der wird auch die Preisverfälle nicht sehen. Es gibt genügend Menschen die am Wochenende in den Media Markt gehen. Ja das ist wahr. Manchmal ist es da richtig voll. Aber es gibt mindestens mittlerweile genausoviele Menschen die jeweils monatelang da nicht reingehen können weil sie überhaupt kein Geld haben und gerade so über die Runden kommen.
Es mag sein, daß der Preisverfall aus dem Osten Deutschlands kommt. Aber hier in meiner Region kann ich - und ich spreche mal stellvertretend für die Familienväter in meinem Betrieb oder auch die meisten anderen Angestellten - beim besten Willen nicht von enormen Preisverfällen u.a. beim Hausrat sprechen. Es wäre sehr schön wenn es so wäre aber das wäre Wunschdenken.
Außerdem zweifle ich die bekanntgegebenen Inflationsraten auch durchaus manchmal an. Ich bin zwar niemand der jede Statistik gleich anzweifelt denn schließlich macht sich die Bundesbank da auch viel Arbeit aber es ist schlicht und einfach manchmal nicht so einfach eine Qualitätsverbesserung oder auch eine Verschlechterung zu erkennen und zu bewerten. Viele Produkte sind heute nämlich aufgrund der wachsenden Dynamik unausgereift und werden schnell-schnell auf den Markt geschmissen. Auch das muß man beachten.
Ich weiß nicht wie hoch die letzte Infla-Rate war aber ich meine sie war irgendwo zwischen 1 und 2 Prozent. Das entspricht in etwa den Lohnerhöhungen. Macht unter dem Strich also fast nichts.
Wenn man den Warenkorb mal zerlegen würde käme auch wahrscheinlich oben beschrieben Tatsache heraus. Viele Grundkosten sind um 5 bis 10 Prozent angestiegen während die ø-Inflationsrate durch massive Preisstürze bei High-Tech im Warenkorb nach unten gedrückt wurde. Selbst wenn ein Computer oder ein Mobiltelefon im Warenkorb eine ziemlich kleine Gewichtung hat zieht es den Schnitt rel. stark nach unten wenn hier - 40 oder - 50 % reingerechnet werden.
Deswegen: Ich nehme die offiziellen Infla-Raten gerne zur allgemeinen Richtungsbestimmung zur Kenntnis. Aber da der Warenkorb einem ø-Menschen entspricht von dem wir alle mehr oder weniger abweichen sollte man sie sich selbst für sich berechnen.
Und es kommt nicht von ungefähr, daß wir heute von Teuro sprechen. Ich glaube nicht, daß sich soviele Menschen in ihrem Preisgefühl geirrt haben. Brötchen, Autowäsche, Parkgebühr, Benzin, Strom, Grundsteuern, KFZ-Steuer, alles teilweise viel teurer geworden. Da hilft es mir wie gesagt nicht weiter wenn der ganze technische Schnick-Schnack für die Hälfte zu haben ist oder gefälschte Kleidung aus Polen zu 25 % des Normalpreises.
Ich selbst sehe für Deutschland für die Zukunft eher schwarz denn rosa. Aber eins ist klar. Egal ob Infla oder Defla. Es wird hier immer schwieriger. Alleine das Arbeitsplatzrisiko ist eine Sache für sich. Früher gab es sowas praktisch gar nicht.
Ich muß nur mal in mein Umfeld schauen. Warum ziehen junge Menschen heute immer später aus. Die einen mögen es aus Bequemlichkeit machen. Durchaus. Aber die meisten genannten Motive sind mittlerweile Unsicherheit & Finanzen. Das kann ich nachvollziehen. Gehe heute mal als junger Mensch nach der Schule mit nem Arbeitsplatz raus, such dir ne Wohnung. Und wenn du dann noch 30 oder 35 km fahren mußt und du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln 2 Stunden hin und 2 zurück braucht dann mußt Du dir auch noch ein Auto kaufen und das auch noch bezahlen. Berufsunfähigkeit muß man nebenbei heute auch stärker versichern, früher hat man vom Staat noch etwas mehr bekommen. Das ist zwar nicht direkt eine Inflation. Aber irgendwo mindert es dein freies verfügbares Einkommen. Kla muß man diese Versicherung nicht abschließen. Aber um die Vergleichbarkeit zu der Zeit herzustellen in der es bei Berufsunfähigkeit noch eine Rente (und nicht annähernd Sozialhilfeniveau) gab muß man es heute als Höherbelastung hinzurechnen. Und die Versicherung macht halt auch mal eben 40 bis 50 Euro für nen Berufseinsteiger mit 25 Jahren bei Gesundheit(!) aus.
Ich glaube, daß es v.a. das ist was Euklid verdeutlichen will. Das eigentliche LEBEN wird hierzulande immer schwerer. Und das ist auch Tatsache. Es kann nicht Zufall sein, daß zahlreiche Menschen zwischen 20 und 30 auf die schiefe Bahn geraten, in ein finanzielles Desaster kommen... Man schaue sich mal die Verschuldungs- und Überschuldungsstatistik der letzten zehn Jahre bezogen auf Menschen zwischen 15 und 30 Jahren an. Oder die Arbeitslosenstatistik. Oder die Zahl der Privatinsolvenzen. Oder auch einfach die Zahl normaler Privathaushalte die zahlungsunfähig sind. Das ist alles am Steigen.
Ich für meinen Fall habe
Ich möchte nebenbei auch noch mal auf nur einen von zahlreichen Artikeln hinweisen in welchem die Preisstatistik auch mal kritisiert wird.
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/248164.htm
Wegen eines solchen Artikels glaube ich jetzt auch nicht gleich an eine Inflation. Aber wir bewegen uns in"seichtem Fahrwasser". Alles in allem sind wir in einer Phase relativer Preisstabilität. Da gab es schon ganz ganz andere Zeiten was die Inflationsraten angeht.
Außerdem bin ich der Meinung, daß die Preisverfälle im High-Tech-Sektor ja auch nur die REaktion der Hersteller auf die Kaufzurückhaltung der Deutschen ist. Weil eben der Autoabsatz lahmt und weil weniger High-Tech gekauft wird begegnet man diesen Tendenzen mit fallenden Preisen. Würden sich alle Atikel so toll und schnell verkaufen lassen könnte man seinen Umsatz doch ganz leicht u.U. mit einem leicht steigenden Preis maximieren á la"15 % mehr Preis, aber nur 5 % weniger Verkäufe". Das wird aber derzeit nicht gemacht. Fallende Preise in diesem Sektor weisen mich darauf hin, daß der Absatz eher lahmt.
Und daran schließt sich automatisch die nächste Frage an. Warum lahmt der Konsum bei langlebigen Gütern (wie Autos, Möbeln, Kücheneinrichtung, technischer Ausstattung usw.)??? Ich nenne mal zwei von einigen Gründen:
- Arbeitsplatzunsicherheit
- weniger freies Geld durch gestiegene Grundkosten
Wenn Preise in großem Umfang fallen...
Sollten wir uns dann wirklich darüber freuen?
Ich glaube wenn der gesamte Hausrat von derr Spülmaschine bis hin zum Fliesen-Wohnzimmertisch (bei vergleichbarer Qualität!) tatsächlich um 50 % fällt und damit nur noch die Hälte kostet, dann sind wir mitten in einer richtig dicken Wirtschaftskrise. Die Defla bringt dann nur noch denen was die richtig viel Bargeld haben. Die bekommen dann das Doppelte und Dreifache an Ware. Aber die Hälfte hat dann keine Arbeit mehr. Das wäre nicht gut sondern schlecht.
In Bezug zu meinem Posting vom 24. August 2003
http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/213628.htm
möchte ich heute mal Bilanz ziehen.
[/b]
1. Strom- und Energiekosten
Prozessenergie, Licht, Raumwärme und Warmwasser, Restenergie, Sonstiges Strom- und Energiekosten
<font color="#FF0000">eindeutig teurer geworden!</font>
[b]Größtenteils nicht vermeidbare Kosten, es ist nicht beeinflussbar ob der Winter kalt oder warm wird. Zähle ich zu den Grundkosten[/b]
2. Müllgebühren
Personengrundgebühr, Behältergrundgebühr Restmüll 120 Liter, Behältergrundgebühr Biomüll 120 Liter, Leerungsgebühr Restmüll 120 Liter, Leerungsgebühr Biomüll 120 Liter, Glasbox?, Grünne Tonne plus, Sonstige Müllgebühren
<font color="#FF0000">leicht teurer geworden!</font>
[b]Größtenteils ebenfalls nicht vermeidbare Kosten. Sind auch Grundkosten[/b]
3. Wasserkosten
Wasserkosten, Abwasserkosten, Wasserzählergebühr, Sonstige Wasserkosten
<font color="#FF0000">ebenfalls leicht teurer geworden!</font>
[b]Das sind auch Grundkosten. Gleicher Verbrauch, mehr Euronen![/b]
4. Mietkosten
Kaltmiete, Schornsteinfeger-Kosten, Rücklagen für evtl. dringend notwendige Reparaturen, sonstige Mietkosten (Hausmeister, usw.)
<font color="#FF0000">teurer geworden!</font>
[b]Gleiche Wohnung, gleiche Lage, mehr bezahlen. Grundkosten! Es mag sein, daß es Gegenden in Deutschland gibt wo es andersherum ist. Aber hier jedenfalls nicht und in München, Stuttgart und im Rhein-Main-Gebiet und in vielen anderen Ballungsgebieten größtenteils auch nicht.[/b]
5. Lebenshaltung
Nahrungsmittel (Frühstück, Mittagessen, Abendessen, Getränke, Sonstiges), Hygieneartikel, Anderes"täglicher Bedarf", kleinere nicht näher beschriebende notwendige Anschaffungen, Friseurkosten, Sonstiges Lebenshaltung
<font color="#FF0000">für meinen Warenkorb leicht teurer geworden!</font>
[b]Hierzu zähle ich keine Restaurantbesuche und teure Getränke oder teure Nahrungsmittel. Lediglich die notwendigen Lebenshaltungskosten. Friseur ist viel teurer geworden! Getränke nicht billiger! Brot und Brötchen teurer! Butter und Tiefkühlpizza sind gleich geblieben aber auch nicht billiger, usw.[/b]
6. Bankkosten/Kontoführung
Kontoführungskosten, [Kontoführungskosten Kreditkarte]
<font color=#0000FF>gleich geblieben!</font>
[b]Größtenteils ebenfalls nicht vermeidbare Kosten/Grundkosten[/b]
7. Kleidungskosten
Kleidung, Schuhe und der ganze Kram
<font color="#00FF00">billiger geworden!</font>
[b]Günstige Kleidung ist vom Preis her gleich geblieben, Markenkleidung und Markenschuhe wurden z.T. um 15 bis 20 % (!) billiger. Aber was bringt mir das wenn ich die Markenkleidung auch schon vorher nicht gekauft habe oder mir nicht leisten konnte? --> Nichts! In meinem Warenkorb war dieser Luxusartikel schon vorher nicht drin also spüre ich keinen Deflationseffekt![/b]
8. Grundsteuer
<font color="#FF0000">Angestiegen!</font>
[b]Zahlt man nur bei Eigenheim. Aber ich führe es mal mit auf. Analog zu den Mietkosten ist auch dies teurer geworden![/b]
9. Rundfunkgebühren
Rundfunkgebühr für Fernsehgerät und Radiogerät GEZ
<font color="#FF0000">Gestiegen!</font>
[b]steigt ständig! Im Prinzip macht es absolut gesehen zwar meist nur 2 oder 3 Euro aus aber prozentual hauen die ordentlich drauf.[/b]
10. Haftpflichtversicherung/Personen-Haftpflicht
<font color=#0000FF>gleich geblieben!</font>
[b]Größtenteils ebenfalls nicht vermeidbare Kosten/Grundkosten[/b]
11. Berufsunfähigkeitsversicherung
<font color="#FF0000">leicht angestiegen!</font>
[b]leicht angestiegen. Hat man aber vor ein paar Jahren noch gar nicht gebraucht. Da hatte man das mit den normalen Sozialversicherungsbeiträgen abgedeckt. Insofern: Leistungsverringerung durch Staat. Auch irgendwo eine Art Inflation bei den auf dem Gehaltszettel abgezogenen Sozialversicherungskosten. Jedoch eine MASSIVE Infla in diesem Bereich. [/b]
12. Telefonkosten
Telefonkosten Grundgebühr, Telefonkosten variabel
<font color="#00FF00">Günstiger geworden!</font>
[b]Telefonieren im Festnetz ist leicht billiger geworden. Internet hat sich stark verbilligt. Während ich das Festnetztelefon noch als Grundkosten ansehe da es Standard ist kann man das beim Internet nicht wirklich sagen. Es gibt noch rund 50 % der Haushalte die keinen Internetzugang haben und somit von diesem Preissturz auch mal wieder gar nicht betroffen sind. [/b]
13. Autokosten
Benzinkosten, ADAC?, Reparaturen/Inspektion/Wartung, TÜV/ASU, Werverlust, Versicherung (Haftpflicht + Kasko?), KFZ-Steuer, Autowäsche, usw.
<font color="#FF0000">Angestiegen!</font>
[b]KFZ-Steuer, Autowäsche, Benzin, Reparaturstunde in der Werkstatt sind z.T. deutlich teurer geworden, Bei Autopreisen kann man streiten. Insgesamt sehe ich aber nicht, daß diese extrem viel billiger geworden sind. Gut die Autos haben heute viele technische Neuerungen (Qualitätsverbesserungen) die man schon als Preisnachlass sehen kann aber diese elektronischen Ã-lmeßstäbe und dieser ganze Kram hat auch Nachteile. Blinkt irgendeine der 25 Lampen auf kanste in die Werkstatt. Neuer Ã-lmeßstab macht 280 Euronen. Viel Spaß! Für denjenigen der ein Auto als reinen Gebbrauchsgegenstand sieht ist Fahren teurer geworden, Fun-Autos mit allerlei Krimskrams drinnen sind billiger geworden.[/b]
15. Fahrkartenkosten
<font color="#FF0000">Angestiegen!</font>
[b]Die Bahn erhöht ständig die Preise. Für Wochenendereisen in Städte zahlt man weniger (Spaß, keine Grundkosten). Die Standard(!)-Fahrtkarte oder das sog. Verbundticket um täglich zur Arbeit zu kommen wurde wieder nicht billiger. Das Gegenteil: Da die Leute hierauf angewiesen sind mal wieder +5,5 %. [/b]
So... Alles was jetzt noch übrig bleibt ist Sparen, Ausgehen, Zeitschriften, DVDs, Kino, Urlaub, Handy, Digicam und sonstiger nicht notwendiger Konsum. Hier haben wir in der Tat einen Preisverfall. Es stellt sich nur die Frage was es denen nützt die nach Abzug aller o.g. Kosten hier unten ankommen und fast nichts mehr übrig geblieben ist. Damit habe ich den den Normalbürger mit Familie gemeint und nicht den Akademiker, den Single oder sonstwen der logischerweise immer über ein paar Hunderter mehr im Geldbeutel für eben dieses Kram zur Verfügung hat und tatsächlich frohlockend sagen kann: Man das Kino ist ja billiger geworden und der Flug nach Alicante auch. Und schau mal das Handy, das hat doch letztes Jahr noch 399 gekostet, jetzt nur noch 199. Grad mal noch die Hälfte.
Fazit:
1. Weder eine ausgewachsene Defla noch eine ausgewachsene Infla - auf breiter Front - haben wir
2. Die Preise entwickeln sich regional sehr verschieden
3. Die Preisentwicklung ist zwischen verschiedenen Artikelgruppen stark differenziert zu betrachten. Dies macht gerade in dieser Zeit eine reine Warenkorbbetrachtung á la"Durchschnittseinkauf und Durchschnittsbürger" mehr als problematisch.
4. Tendenziell werden aufgrund der konjunkturellen Lage (Unsicherheit, Ausmaß der Arbeitslosigkeit), der Angst den Arbeitsplatz zu verlieren usw. langlebige und nicht so notwendige Güter wie Autos, Möbel, Computer, der"Ausgehkonsum" teilweise deutlich billiger. Die Grundkosten bzw. die Kosten die man kaum vermeiden kann steigen an oder bleiben gleich (Fahrkarte, Strom, Wasser, Müllgebühren, Mieten).
5. Unter dem Strich wird die Belastung für den [b]Normalbürger größer. Bestes Beispiel: Berufsunfähigkeitsversicherung. Weil der Staat so gut wie gar nix mehr dafür tut, daß ein arbeitender Mensch der arbeitsunfähig wird eine halbwegs faire Rente bekommt darf man's selbst zahlen. 50 Euro je Monat. Wurde das auch in den Warenkorb eingerechnet. Vorher hat man's vom Staat automatisch bekommen und heute muß man es gesondert bezahlen. Wie sieht es mit der Zahnversicherung aus?
6. Und für mich der eindeutigste Beweis, daß hier nicht alles im Lot ist: Es wird in diesem Land viel gejammert. Auch wenn das Gejammere für mich teilweise übertrieben stattfindet kann ich dennoch daraus ableiten, daß wir uns wohl gerade nicht auf einem Wachstumskurs befinden. Eher leite ich daraus ab, daß es für einen großen Teil der Bevölkerung tatsächlich Wohlstandsverluste gibt während ein anderer Teil (der noch seinen Arbeitsplatz hat und gut bezahlt wird, netto > 1800 Euro) frohlocken kann wegen der fallenden Preise im Sektor der"nicht lebensnotwenigen Güter und Dienstleistungen die das Leben versüßen"
Viele Grüße,
Sascha

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