- Meldungen am Morgen - ---Elli---, 26.04.2005, 11:06
Meldungen am Morgen
--> ~ Die Verbraucherpreise in NRW und Bayern sind im April gegenüber Vormonat unverändert
geblieben. Fallende Preise für Lebensmittel sowie Pauschalreisen haben einen Preisanstieg für
Energieträger kompensieren können. Bevor das statistische Bundesamt heute seine vorläufige
Inflationsschätzung für April veröffentlicht, wird als letztes Bundesland noch Baden-Württemberg seine
Preisdaten publizieren. Die bisherigen Zahlen aus fünf von sechs Ländern lassen darauf schließen, dass
die Preise im April im Vergleich zum Vormonat unverändert geblieben sind. Die Jahresrate dürfte sich daher
- aufgrund eines positiven Basiseffektes - von 1,8% auf 1,5% ermäßigt haben.
~ Die Bundesregierung wird eine Entscheidung über die Begebung einer Staatsanleihe mit einer
Laufzeit von 50 Jahren nicht vor dem Jahresende fällen. Eine abschließende Bewertung sei erst nach
Vorlage eines Gutachtens der Finanzagentur des Bundes möglich, teilte das Bundesfinanzministerium am
Montag mit. Das Ministerium hat nach eigenen Angaben die Finanzagentur mit einer Untersuchung der
Voraussetzungen und möglichen Auswirkungen der Begebung von Bundeswertpapieren mit sehr langen
Laufzeiten beauftragt. Frankreich hat ein solches Papier bereits zu Jahresbeginn erfolgreich emittiert, und
Großbritannien plant ebenfalls die Ausgabe einer Anleihe mit 50-jähriger Laufzeit.
~ Der britische Schatzkanzler Gordon Brown hat einen Beitritt seines Landes zur Eurozone in der
kommenden Legislaturperiode ausgeschlossen. Am 5. Mai finden in Großbritannien Unterhauswahlen
statt Vor dem erfolgreichem Abschluss der fünf geplanten Konvergenztests würde die Regierung einen
solchen Schritt nicht empfehlen, sagte Brown am Montag bei der Jahreskonferenz der britischen
Handelskammer. Stabilität und die heimische Wirtschaft würden immer an erster Stelle stehen. Brown
kritisierte in seiner Rede die Geld- und Fiskalpolitik im Euroraum und stellte ihr die britische und US-Politik
als"proaktiv und vorausschauend" gegenüber. In Amerika habe es seit 2001 19 Zinsänderungen gegeben,
in der Eurozone dagegen nur sieben. Die Bank of England habe ihren Leitzins in den vergangenen zwölf
Monaten trotz bevorstehender Wahlen vier Mal angehoben und so ihre Unabhängigkeit unter Beweis
gestellt. Während in Großbritannien versucht werde, den Staatshaushalt über den gesamten
Konjunkturzyklus hinweg auszubalancieren, werde im Euroraum ein kurzfristiger Ansatz verfolgt, kritisierte
der Schatzkanzler. Großbritannien habe es durch seine Politik vermeiden können, im Abschwung sparen zu
müssen, um die Vorgaben des Stabilitäts- und Wachstumspakts zu erfüllen. [Auch wenn der fiskalische
Spielraum Großbritanniens in den vergangenen Jahren in der Tat größer war als in einigen Ländern der
Währungsunion, verschweigt Brown hierbei allerdings, dass sein Land in den letzten beiden Jahren die
Maastrichter Defizithürde von 3% des BIP gerissen hat (mit Haushaltsfehlbeträgen von 3,4% und 3,2% des
BIP)].
~ Die Außenminister der EU haben die Türkei vor dem Hintergrund der für Oktober
diesen Jahres geplanten Beitrittsgesprächen zu energischeren Reformen aufge-
fordert. Besonders im Hinblick auf die Sicherung der Religionsfreiheit und der
Minderheitenrechte sowie der Sicherstellung der zivilen Kontrolle über das Militär
seien bislang keine ausreichenden Fortschritte erzielt worden, so die EU-
Außenminister.
~ Rumänien und Bulgarien haben in Luxemburg die Verträge für den EU-Beitritt im
Jahr 2007 unterzeichnet.
~ US-Präsident George Bush hat sich im Vorfeld des Treffens mit dem saudiarabi-
schen Kronprinzen Abdullah besorgt über die hohen Ã-lpreise geäußert:"Hohe
Ã-lpreise schaden dem Markt".
~ Saudi-Arabien hat angekündigt, rund 50 Mrd. US-Dollar in den Ausbau der Kapa-
zitäten zur Erdölgewinnung zu investieren. Damit möchte Saudi-Arabien ange-
messen auf die zukünftige Nachfrage reagieren, so ein Berater des Ã-lstaates.
~ Der Verbraucherpreisindex ist in Japan im März leicht rückläufig. Die Kernrate ist
um 0,3 Prozent (y/y) zurückgegangen. Marktteilnehmer hatten mit einem Rück-
gang von 0,4 Prozent (y/y) gerechnet.
~ Die Arbeitslosenquote ist in Japan saisonbereinigt im März auf 4,5 Prozent von
4,7 Prozent im Februar gesunken. Die Märkte haben im März mit einer Quote von
4,6 Prozent gerechnet.
~ Die durchschnittlichen Ausgaben der privaten Haushalte, die Löhne beziehen,
sind im März real um 1,1 Prozent (m/m) gesunken, nach -4,1 % im Februar.
~ Nach Ansicht des japanischen Finanzministers Sadakazu Tanigaki befindet sich
Japan nach wie vor in einer schwachen Deflation ("mild deflation").

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