- Oldystunde - die Letzte für eine Weile. - Oldy, 18.12.2000, 03:48
- Hey Oldy, wenn du mal in Wuppertal bist - mond73, 18.12.2000, 10:22
- Re: Oldystunde - die Letzte für eine Weile. - jefra, 18.12.2000, 14:01
- Re: Oldystunde - die Letzte für eine Weile. - SchlauFuchs, 18.12.2000, 15:17
- @SchlauFuchs: Methoden der Geldsummenstabilisierung - jefra, 18.12.2000, 23:11
- Re: Leasa majestatis Duisenbergensis - dottore, 19.12.2000, 01:31
- @SchlauFuchs: Eichinvarianz - jefra, 19.12.2000, 00:24
- @SchlauFuchs: Methoden der Geldsummenstabilisierung - jefra, 18.12.2000, 23:11
- Re: Oldystunde - die Letzte für eine Weile. - SchlauFuchs, 18.12.2000, 15:17
Oldystunde - die Letzte für eine Weile.
Die Oldystunde wird ab nun nicht mehr sehr regelmäßig sein, weil der Oldy in Europa unterwegs ist. Danke für das Licht aber der Oldy ist ja gar kein Nachtschwärmer. Ihr müßt den Zeitunterschied von 9 Stunden. Es wird also keine Oldystunde zur gewohnten Zeit für die nächsten zwei Monate geben, höchstens den einen oder anderen Beitrag vom Oldy.
Doch nun zu Jefro. Ich denke nicht, daß es off topic ist, wenn man auf einem Forum über Wirtschaft und Börse sich Gedanken darüber macht, wie man eine Deflationskrise verhindern kann. Das hängt doch sehr eng zusammen mit der Preisentwicklung und den Börsenkursen.
Ich glaube nun zwar nicht, daß Jefro viel über umlaufgesichertes Bargeld weiß, denn er sieht nicht, daß Inflation oder Deflation die gesamten in Geld ausgedrückten Guthaben und Schulden verändert, während eine Gebühr auf Bargeld eben nur eine Gebühr auf Bargeld ist. Das Bargeld wird damit nur den Waren gleichgestellt welche einen natürlichen Wertverlust unterliegen.
Er schreibt da:
/// Unter Nominalinflation bzw. Nominaldeflation verstehe ich einfach
Preisinflation bzw. Preisdeflation, also die Zunahme oder Abnahme des
Durchschnittspreises für einen irgendwie zusammengesetzten Warenkorb. Im Falle des Schwundwährungssystemes beziehen sich alle Preise auf frische Banknoten (d.h., mit Ausgabedatum = Tag der Kaufhandlung). Ich glaube, es ist sinnvoll, Realinflation relativ zur"Schwundrate" der Währung zu definieren. Danach fallen also für ein normales System (ohne Umlaufgebühr) Nominalinflation und Realinflation zusammen. Dagegen herrscht in einem Schwundwährungssystem bereits dann Realinflation, wenn die Preise stabil bleiben oder die nominelle Deflationsrate kleiner als die Schwundrate der Währung ist./// EQ
Da haut er mit Begriffen herum, wo es schwer ist heraus zu finden, was er eigentlich meint. Nominalinflation ist also Preisinflation, aber was ist das?
Unter Inflation versteht man normalerweise Aufblähung der Geldmenge (inflate = aufblasen) und ja, dadurch wird das Geld weniger wert, weil sich das Verhältnis zum Warenangebot verändert hat und das heißt, daß im Allgemeinen die Preise steigen. Immer angenommen, daß alles Geld auf dem Markt warenkaufend auftritt.
Deflation ist das umgekehrte. Da wird nicht aufgeblasen sondern Luft ausgelassen. Die Geldmenge wird reduziert. Auch hier verändert sich die Geldmenge im Verhältnis zum Warenangebot. Rares Geld wird mehr wert und damit sinken im Allgemeinen die Preise. Aber nun gibt es einen kleinen Unterschied. Während bei steigenden Preisen das Geld normalerweise kaufend auf dem Markt auftritt, ist das bei fallenden Preisen nicht mehr der Fall. Es bleibt dem Markt fern. Es ist noch immer da und seine Menge hat sich vielleicht gar nicht viel verändert, aber es ist nicht mehr am Markt Waren und Dienstleistungen kaufend. Das ist so gut als ob es gar nicht da wäre.
Hier ist es wo die Umlaufsicherung wirkt. Sie treibt das Geld wieder auf den Markt. Und ja, das würde einer Re-infationierung gleichkommen. Darum hatte ja die österreichische Nationalbank so große Angst vor 5000 Schilling wert Wörgler Geldes. Ihre Deflationspolitik hätte nicht mehr greifen können.
Im Unterschied zu einer Geldvermehrung, wie bei Inflation, verändert sich aber die Geldmenge durch die Umlaufgebühr nicht in Richtung Vermehrung. Im Gegenteil. Die Gebühr von angenommen 5% im Jahr verringert sogar die Geldmenge um diesen Betrag. Wer aber glaubt, daß das einer Deflation gleichkäme, der täuscht sich gewaltig. Alles umlaufgesicherte Geld läuft nämlich um und die erwiesene Tatsache ist die, daß man nur etwa 5% der heutigen Geldmenge braucht um dieselbe Menge an Gütern und Leistungen zu bewegen.
Das Problem ist also nicht zu wenig Bargeld sondern wie werde ich die überschüssigen 95% los? Eine Deflationskrise braucht es nie mehr geben, aber was machen wir nur mit den existierenden Geldmengen?
Kann es vielleicht einer ihm sagen? Dem Oldy
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