- Wie Subventionen zukunftsfähige Strukturen behindern - chiron, 27.04.2005, 11:58
Wie Subventionen zukunftsfähige Strukturen behindern
-->Mit Subventionen ist es eine seltsame Sache. Sie abzubauen fordern angesichts klammer öffentlicher Kassen alle gesellschaftlichen Gruppen. Doch kaum ein Empfänger möchte auf eine Subvention verzichten. Und kein Politiker wagt es, das Transferwesen ernsthaft zu durchforsten.
NatĂĽrlich gibt es dafĂĽr gute GrĂĽnde: Zahlungen oder Steuererleichterungen ohne direkte Gegenleistung zu erhalten ist attraktiv. Das ist die Sicht der Empfänger. Die Politik hingegen hat sich durch vielfältige finanzielle UnterstĂĽtzungen Wohlwollen bei den Empfängern erkauft; sie hat Abhängigkeiten geschaffen und traut sich nun nicht, ihr Klientel durch deutliche KĂĽrzung oder gar Einstellung der Zahlungen zu enttäuschen. Zu den Empfängern zählen nicht allein Industrie und Landwirtschaft; auch der einzelne BĂĽrger erhält auf vielfältige Weise finanzielle UnterstĂĽtzung oder Steuererleichterungen, ist also Subventionsempfänger, falls keine Notsituation vorliegt. Hinzu kommt: Ob Wirtschafts-, Sozial- oder Umweltpolitik - die Höhe der aufgewendeten GeldÂsumme gilt noch immer als Massstab zur Bewertung von Aktivitäten.
Das System ist perfide: Weil praktisch alle Bürger über verschiedenste Massnahmen zu den Empfängern von Subventionen gehören, wähnt sich jeder im Vorteil. Letztlich zahlt aber ein Grossteil der Bürger durch Steuern seine eigene Finanzunterstützung - ein gigantisches Verteilungssystem, bei dem Empfänger und Zahlende weitgehend identisch sind. Anders sieht es bei den Subventionen für die Industrie aus: Hier erfolgt eine Umverteilung von Klein- und mittelständischen Betrieben an Konzerne.
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