- Schuldenabbau doch möglich? (BRD 1953 ff.) - marsch, 05.05.2005, 13:05
- Bevor wir uns fragen - Burning_Heart, 05.05.2005, 15:11
- Re: Bevor sich jemand den"Obermakker" herbeiwünscht... - bernor, 06.05.2005, 00:24
- Re: Schuldenabbau doch möglich? (BRD 1953 ff.) - dottore, 05.05.2005, 18:17
- Frage... Artikel 115 GG - fridolin, 05.05.2005, 20:37
- Schon erledigt... ;-) - fridolin, 05.05.2005, 20:51
- Verwirrung... - FOX-NEWS, 06.05.2005, 11:20
- Re: Verwirrung... - dottore, 06.05.2005, 18:33
- Re: Schuldenabbau doch möglich? (BRD 1953 ff.) - marsch, 06.05.2005, 11:58
- Frage... Artikel 115 GG - fridolin, 05.05.2005, 20:37
- Bevor wir uns fragen - Burning_Heart, 05.05.2005, 15:11
Schuldenabbau doch möglich? (BRD 1953 ff.)
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Eine Textpassage aus "Die D-Mark" von Wolfram Bickerich
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Schon 1953 wies der Bundesetat erstmals einen Überschuß auf, der seitdem jährlich größer wurde. Finanzminister Schäffer legte das Geld als Reserve für Notzeiten und für den Fall, daß Deutschland doch wieder eine Armee einrichten würde, bei der Bundesbank still - wie es das Kaiserreich im Juliusturm der Zitadelle in Berlin-Spandau tat, wo bis kurz vor dem Ersten Weltkrieg «für Zwecke der Mobilmachung» die Goldreserve im Wert von 120 Millionen Mark aufbewahrt worden war. Schäffers Notgroschen waren wertvoller: 1956 beliefen sie sich auf die Rekordsumme von 7,8 Milliarden Mark. Diesen Betrag, immerhin 4,1 Prozent vom gesamten Bruttosozialprodukt, entzog der Finanzminister dem Wirtschaftskreislauf, ein heute unvorstellbares Verfahren. Schäffer wollte nur sparen, aber ihm kam zugute, daß seine Politik in der Boomphase antizyklisch wirkte, ein weiteres Wachstum also bremste, auch wenn die Bank deutscher Länder diesen Effekt in ihrem Geschäftsbericht für 1955 skeptisch einschätzte: «Der Wirtschaftsorganismus verstand es offenbar, den <Blutentzug>, den er durch die hohen nicht wieder verausgabten Steuern erlitt, auszugleichen. Teilweise geschah das durch einen erhöhten Auslandsabsatz, der seinen Niederschlag im Zahlungsbilanzüberschuß und der damit verbundenen Vergrößerung des Geldvolumens aufgrund von Devisenzugängen fand. Entscheidend aber war die fortdauernde Zuflucht zum Kredit. Mancherlei Anzeichen sprechen dafür, daß die anhaltend starke Tendenz zur Kreditexpansion in ursächlichem Zusammenhang mit den Überschüssen der öffentlichen Haushalte steht: Die Wirtschaft holt gewissermaßen als Kredit wieder herein, was ihr der Staat in Form von Steuern nimmt und nicht wieder in Gestalt von entsprechenden Ausgaben zuleitet.»
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Auch wenn zu diesem Zeitpunkt schon <a target=_blank href= http://www.destatis.de/indicators/d...in03ad.htm>Schulden</a> angehäuft waren, so klingt mir der gefettete Teil doch sehr danach, daß eine Entschuldung des Staates über Steuereinnahmen, die sich aus der Privaten Kreditaufnahme generieren lassen, prinzipiell möglich ist -hätte Schäffer die Überschüsse nur zur Schuldentilgung verwendet, anstatt sie"nebendran" zu legen.
Ich setze das deshalb hier rein, weil das einer der zwei Hauptpunkte ist, die mir immer noch nicht klar sind (der andere ist, nebenbei gesagt, der Schwenk von der Abgabe zu jetzigem Zins, aber das tut jetzt nichts zur Sache):
Da der Staat seine Schulden niemals begleicht, sondern nur bedient,... <a target=_blank href= http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/264769.htm>(hier her)</a>
Nach obigem könnte es doch funktionieren. Und nicht nur durch"Externalisierung" der Einnahmen, sondern wirklich aus dem Innern heraus.
Was ist davon zu halten?
Schöne Grüße und schönen Feiertag noch
MARSCH
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