- Oldystunde - die Letzte für eine Weile. - Oldy, 18.12.2000, 03:48
- Hey Oldy, wenn du mal in Wuppertal bist - mond73, 18.12.2000, 10:22
- Re: Oldystunde - die Letzte für eine Weile. - jefra, 18.12.2000, 14:01
- Re: Oldystunde - die Letzte für eine Weile. - SchlauFuchs, 18.12.2000, 15:17
- @SchlauFuchs: Methoden der Geldsummenstabilisierung - jefra, 18.12.2000, 23:11
- Re: Leasa majestatis Duisenbergensis - dottore, 19.12.2000, 01:31
- @SchlauFuchs: Eichinvarianz - jefra, 19.12.2000, 00:24
- @SchlauFuchs: Methoden der Geldsummenstabilisierung - jefra, 18.12.2000, 23:11
- Re: Oldystunde - die Letzte für eine Weile. - SchlauFuchs, 18.12.2000, 15:17
Re: Oldystunde - die Letzte für eine Weile.
>Oldy hat geschrieben:
>
>Die Gebühr von angenommen 5% im Jahr verringert sogar die Geldmenge um diesen Betrag.
>
>Wenn ich das wörtlich nehmen darf, sind wir ja fast schon einer Meinung.
><ht1>Beispiel 1: Wörgel mit 12% Umlaufgebühr</ht1>
>Es sind 5000 Schilling ausgegeben (wie Du schreibst), zu 12% Umlaufgebühr
>(wenn ich mich richtig erinnere). Wenn es richtig ist, daß sich die Geldmenge
>(oder Geldsumme: Wie man das nennt ist mir wurscht) entsprechend der jährlichen
>Umlaufgebühr verringert, dann ist die Geldmenge nach 100 Jahren
>5000*(0.88^100)=0.014035784 Schilling. Selbst bei einer kleinen Bevölkerung wie
>in Wörgel ist nicht wohl nicht anzunehmen, daß man Banknoten ausgibt, die auf
>mehr als 1% der gesamten Geldmenge lauten. Die größte ausgegebene Banknote nach
>100 Jahren wird also vermutlich auf höchstens 100 Mikroschilling lauten. Ich
>kann nicht sehen, wie unter diesen Umständen durchschnittliche Preiskonstanz
>erreicht werden soll. Vermutlich werden die Preise für viele Waren schon in
>Nanoschilling ausgedrückt.
><ht1>Beispiel 2: Wörgel mit 5% Umlaufgebühr</ht1>
>Ich habe das erste Beispiel natürlich gewählt, weil es dramatischer ist.
>Man hat aber schon mit 5% Umlaufgebühr einen ähnlichen Effekt, denn
>5000*(0.95^100)=29.602577. Die größte ausgegebene Banknote wird wohl allenfalls
>auf 200 Millischilling lauten. Vermutlich herrscht ebenfalls Preisdeflation,
>die Preise vieler Waren werden vielleicht schon in Mikroschilling angegeben.
>
>Der ^ bezeichnet einen Exponenten, etwa 2^3=8, 3^2=9.
>
>MfG, JeFra
Ich hab mich mit Schwundgeld noch überhaupt nicht beschäftigt, aber so wie ich es verstanden habe:
Es wird wohl kaum bei einer einmaligen Auszahlung bleiben. Dem Geldschwund wird gegengesteuert werden müssen. Schwundgeld!= Geldschwund.
Es geht ja auch nicht darum, die Geldmenge systematisch zu verringern, sondern den Geldumlauf dramatisch zu beschleunigen.
Der effektive Unterschied zu Inflation durch Gelddrucken ist, daß das Geld, welches der Staat frisch druckt und in Umlauf bringt, mit der Zeit praktisch verdunstet, was die Geldsumme im Land auf einem bestimmten Niveau stabilisieren müßte (Druckt der Staat viel mehr Geld, verdunstet auch viel mehr Geld, druckt der Staat weniger Geld, verdunstet auch weniger).
Ich glaube aber, daß Problem an einer anderen Ecke zu sehen. Wenn ein Händler eine Ware verkauft, aber zu dem Zeitpunkt nicht weiß, was er sich für das Schwundgeld besorgen soll, weil er eigentlich alles hat, dann wird er bestimmt den Schwund-Prozentsatz auf die Ware schlagen, um keinen Verlust zu machen.
ciao!
SchlauFuchs
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