- Schuldenabbau doch möglich? (BRD 1953 ff.) - marsch, 05.05.2005, 13:05
- Bevor wir uns fragen - Burning_Heart, 05.05.2005, 15:11
- Re: Bevor sich jemand den"Obermakker" herbeiwünscht... - bernor, 06.05.2005, 00:24
- Re: Schuldenabbau doch möglich? (BRD 1953 ff.) - dottore, 05.05.2005, 18:17
- Frage... Artikel 115 GG - fridolin, 05.05.2005, 20:37
- Schon erledigt... ;-) - fridolin, 05.05.2005, 20:51
- Verwirrung... - FOX-NEWS, 06.05.2005, 11:20
- Re: Verwirrung... - dottore, 06.05.2005, 18:33
- Re: Schuldenabbau doch möglich? (BRD 1953 ff.) - marsch, 06.05.2005, 11:58
- Frage... Artikel 115 GG - fridolin, 05.05.2005, 20:37
- Bevor wir uns fragen - Burning_Heart, 05.05.2005, 15:11
Re: Schuldenabbau doch möglich? (BRD 1953 ff.)
-->Hi marsch,
wie Du der Verschuldungstabelle (in Euro) entnehmen kannst, ist die Verschuldung des Bundes in den betreffenden Jahren stärker gestiegen als die Summe des Betrages, den der tüchtige Schäffer in seinen"Juliusturm" gepackt hat.
Es lief also darauf hinaus, dass der"Juliusturm" dergestalt gefüllt wurde, dass Staatstitel begeben wurden, doch deren Erlös nicht verausgabt, sondern thesauriert wurde. Das entspräche theoretisch einer Eichel-Anleihe in Höhe von 200 Mrd Euro, obwohl für den nächsten Haushalt nur 70 Mrd (oder so) etatisiert sind und die 130 Mrd"auf die hohe Kante wandern" könnten.
Der Schäffer'sche Überschuss kam so zustande: Bei Aufstellung des Etats musste mit Krediten gearbeitet werden, was seinen Grund in 115 GG hat, wonach zusätzliche Schulden und Investitionen im Einklang stehen müssen. Hätte Schäffer auf die Kreditaufnahme verzichtet und auf höhere Steuereinnahmen"gehofft" (er wusste schon, dass es"besser" als etatisiert laufen würde), wäre dies darauf hinausgelaufen, dass Investitionen aus dem laufenden Steueraufkommen finanziert worden wären. Das wiederum hätte die Frage aufgeworfen, warum nicht Steuern sofort gesenkt werden, usw.
Nun war also die"Überraschung" da und die Haushaltsrechnung (nicht die Haushaltsplanung = der Etat) wies die Überschüsse aus.
Was tun mit dem Segen?
Schäffer hätte:
- die bereits aufgelaufenen Schulden reduzieren können. Das ging aber nicht so ohne weiteres, da er sie nicht einfach kündigen konnte (ging nur bei bestimmten Titel, aber wurscht). Er hätte die Anleihen also letztlich am Markt zurückkaufen müssen. Aber dann hätte man wieder auf 115 gestützt gefragt, warum, usw.
- das Geld bei Banken anlegen können. Wieder eine Latte von Fragen.
- das Geld, wie dann auch geschehen, bei der BdL einstellen können. Dadurch hätte (und hat sich) die Passivseite der BdL verändert (simpel: statt Noten, damals zahlte man Steuern direkt bei den Finanzkassen ein, Verbindlichkeiten gegenüber dem Bund).
Das als kleine Zwischen-Nachricht, da ich schleunigst das Weite suchen muss. Morgen geht's weiter (hoffentlich), auch zum leidigen Abgaben-Zins- ---> Privat-Zins-Problem.
Schneller, herzlicher Gruß!
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