- @Tempranillo - beim allem Respekt und Symphatie für Putin - Turon, 06.05.2005, 21:18
- Re: Chancen wahrnehmen oder lamentierend in den Untergang? - Tempranillo, 06.05.2005, 22:33
- Re: Chancen wahrnehmen oder lamentierend in den Untergang? - Turon, 07.05.2005, 01:34
- Re: Chancen wahrnehmen oder lamentierend in den Untergang? - Tempranillo, 06.05.2005, 22:33
@Tempranillo - beim allem Respekt und Symphatie für Putin
-->die ich für Putin empfinde: er - als waschechter russischer Patriot, er als
sehr intelligentes Wesen, wo er genau diesen Amt verdient den er jetzt hat -
als Person, die im Gegensatz zu gewaltiger Mehrheit der US-Politiker der deutscher und ganz besonders polnischer Politiker - psychophysiognomisch genau das sagt was er auch denkt und meint - ist gleichzeitig ein Meister des Fouls.
Als diplomatischer Kasparow sagt Putin überall das, was ein Volk hören will.
Vor etwa 12 Wochen versuchte er polnische Politiker zu entziffern, in dem er
Ihnen umfangreiche Handelsabkommen angeboten hat. Als Grund nannte er explizit -
man staune - den polnischen extrem hohen Außenhandeldefizit, den man dringend abbauen müsse, damit polnische Unternehmen und der Staat selbst handlungsfähig bleibe - wenn es eines Tages darauf ankommt.
Putin macht im Prinzip genau die selbe Politik wie Bush. Was Bush spaltete
um Europa auf eigene Seite zu zwingen, versucht Putin scheinbar zusammenzuschweißen, um die EU unter russische Kontrolle zu bringen.
Ich bin mir nur nicht sicher, ob wir für russische Machtführung überhaupt reif sein können, wenn es mal darauf ankommt.
Matuschka Rassija, rodina maja - wie es ein polnischer Kabaretist einst
dem Gorbatschow vorgesungen hat - mag zwar jetzt wie ein Licht am Ende des Tunnels erscheinen.
Allerdings bis jetzt ist noch nicht ganz klar entschieden, ob das tatsächlich das Ende des Tunnels ist, oder die Frontlichter der Lokomotive, die auf uns zurollt. Was sich aber derzeit erkennen läßt: Putins Politik resultiert aus
der Bedrohung Rußlands - sie ist der Kern der amerikanischer Außenpolitik:
den Rest von Rußland spalten, zerstören unter Kontrolle bringen, lebenswichtige Industriezweige separieren und am Ende übernehmen (Yukos war nur der Auftakt, und Putin hat es vereitelt).
Amerikanische Politik resultiert aus Debitismusgründen - und diese werden früher oder später entweder USA oder die ganze Welt in ein Kriegschaos im schlimmsten Fall oder im besten in ein Wirtschaftschaos stürzen.
Na jedenfalls meinerseits: ich würde heute als Soldat eher vor Putin salutieren als vor einer Johnnie Walker Flasche aus Texas.
Ich bin nicht zwingend Jemand der alles schwarz/weiß sehen will. Aber hier erlaube ich es mir:
Putin ist intelligent, Johnnie das Gegenteil.
Putin ist kein Populist, Johnnie das Gegenteil.
Putin ist Patriot, Johnnie redet viel vom Patriotismus ohne zu wissen wie man das schreibt, oder was das eigentlich bedeutet.
Putin würde möglicherweise als Zivilist ab und zu trinken. Johnnie würde
als Zivilist möglicherweise auch nicht wissen wie man"nüchtern" schreibt,
genauso wenig was dieser Zustand eigentlich ist.
Gruß von T.

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