- Hallo R.Deutsch ------- wegen 'Rauswurf' Englands - Turon, 19.06.2005, 21:36
- Re: Hallo R.Deutsch ------- wegen 'Rauswurf' Englands - R.Deutsch, 20.06.2005, 07:39
- Schweden nicht vergessen - McShorty, 20.06.2005, 12:07
- Re: Hallo R.Deutsch ------- wegen 'Rauswurf' Englands - CRASH_GURU, 20.06.2005, 14:19
- Hallo Reinhard - Turon, 22.06.2005, 00:50
- Re: Hallo Turon - R.Deutsch, 22.06.2005, 08:43
- Re: Hallo R.Deutsch ------- wegen 'Rauswurf' Englands - R.Deutsch, 20.06.2005, 07:39
Hallo R.Deutsch ------- wegen 'Rauswurf' Englands
-->Die Antworten auf Dein Posting kommt unten, aber eines vorab: es wäre unfair England"rauszuwerfen" - das wäre genau das selbe wie"wer nicht mit uns ist, ist gegen uns." - von einem weltweit bekannten Politiker, der gegen den realexistierenden allerdings unsichtbaren Terror kämpft.
Zitat: Wir brauchen nicht einen solidarischen Superstaat Europa, sondern Wettbewerb der Regionen.
Richtig. Allerdings ist das Scheitern des EU - Finanzgipfels nicht deswegen
zu Stande gekommen, daß Blair mehr Wettbewerb der Regionen erwartet brauchte, sondern weil er auf seinen finanziellen Vorteil aus ist. Blair hat darüberhinaus schon desöfteren bewiesen, daß ihm der europäische Gang ziemlich stinkt - und stellt sich in der Hinsicht kein deut besser an als Bush. Wir haben alle nur die Wahl, uns dem Wunsch Englands unterzuordnen.
Desweiteren: der europäische Superstaat in seinem Inneren hat für mich persönlich nur einen einzigen Sinn: da wir alle jetzt eins sind, brauchen wir
uns nicht voreinander zu fürchten. Stell Dir doch bitte mal einfach vor, wie die Welt heute ohne der EU aussehen würde? Europa wäre ein konträrer Lager.
Ich bin nicht darüber glücklich, daß die neuen Mitglieder allersamt nahezu die Politik von Bush als wünschenswert empfinden, aber ohne ihrer Mitgliedschaft in der EU könntest Du dabei durchaus weitaus gefährlichere Frontlinie ziehen.
Vielleicht wird der ewige Gegensatz zwischen Kollektivismus ( Kommunismus, Sozialismus, Nationalsozialismus, Wohlfahrtsstaat etc.) und Individualismus ( Rechtsstaat, Gewaltenteilung, Wettbewerb, freie Marktwirtschaft, offene Grenzen, privates Geld etc.) jetzt in Europa zum zentralen Thema.
Das wird es ganz gewiss, weil der Wettbewerb - den wir uns ja alle ja wünschen, der Europa nützlich sein kann, insofern sich alle halbwegs an die
ordentliche Wirtschaftspolitik halten.
Dabei brauchen wir aber ausgerechnet England nicht aus Brüssel zu subventionieren. Und das was ganz gewiss interessant war, war die Tatsache, daß
eben Toni Blair sich bei dem Gipfel wie Florida Rolf anstellte, und ausgerechnet
die 10 neuen Mitglieder gänzlich auf Subventionen verzichten würden, insofern daran der Finanzgipfel vom Erfolg gekrönt wäre.
Das ist zwar nicht viel. Aber mir wesentlich lieber, als die von Blair angesprochene Agrarsubventionen. Er sagte förmlich er könne nicht glauben, daß
für die Landwirtschaft 7 mal mehr Subventionen gezahlt werden, als für die Forschung.
DABEI SIND MIR EINIGE ASPEKTE DER POLITIK VON HERR BUSH UND SEINER SICHTWEISE
ganz besonders ein Dorn im Auge.
Wenn wir die Subventionen für Agrarwirtschaft kürzen, öffnen wir unsere Märkte für amerikanischen GENFOOD. Es mag sein, daß ich das zu eng sehe, die Tatsache aber ist, ich will nichts füttern und jemandem zu füttern verabreichen, wenn ich die Langzeitwirkung nicht erfassen kann. Alleine die heutige Verabreichung von Wachstumshormonen ist mir schon recht unangenehm. Wir öffnen also unsere Märkte für amerikanische Produkte - aber der Preisunterschied wird vorausichtlich, unsere Landwirtschaft komplett unter Druck setzen - exakt das selbe tun zu wollen.
Ich nehme sogar dafür in Kauf, daß dieser Branchen wirklich ein Klotz am Bein sind und Kostenfaktor. Dabei sollte man stets auch beachten, daß die Wirtschaftserneuerung in diesem Sinne viele Arbeitsplätze kosten wird, die schon bei Interneteuphorie für erheblichen deflatorischen Druck gesorgt haben.
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[b]Dafür brauchen wir die Engländer - Kollektivisten gibt es genug.
Ich persönlich glaube an einer gewisser Verpflichtung gegenüber einer Vereinbarung. Wenn die EU beschlossen hat zusammenzugehen, sollte sie in den wichtigsten Bereichen sich nicht besonders egoistisch verhalten. Wenn einer
hier mit dem Liberum Veto fordern kann, daß er auf seine Gaben einfach nicht verzichten will - so sehe ich mich gleich um 300-400 Jahre in Polen zurückversetzt, wo jeder Adelsstinker, eine ganze Reform beseitigen konnte, weil ihm irgendetwas nicht paßte. Polen behaupten heute zu Recht: aus diesem Grund verlor Polen erst seine Schlagkraft, dann seine Unabhängigkeit und am bitteren Ende die Freiheit.
Blair tut so, als würde Europa ohne England nicht funktionieren können.
Da bin ich ganz anderer Meinung mittlererweile. Ohne Blair, wären heute die Amis die sich zu einem totalitär-komunistischen Sozialhilfeempfänger gemausert haben - weitaus mehr enttarnt, als es mit ihn geschehen ist. Ohne Blair wäre Europa nicht so gespalten in Hinblick auf die Irak-Frage, wie es jetzt der Fall
ist.
Ich will auch andeuten: ich bin zum Beispiel nicht glücklich darüber, da Polen im Irak mitmischt, aber schaut genau hin, wohin sich Polen mittlerweile hinentwickelt, in der Irakallianz.
Kaczynski - der voraussichtlich zu uns allen Unglück doch wohl Präsident Polens wird - wirbt um seine Prozente mit der Zorro Masche. Er wird in Alleingang alle Kriminellen jagen und enteignen, un den armen und schwachen geben. Da wird man sofort an George Bush erinnert, der im Alleingang zu Not gegen die ganze Welt ankämpfen will, weil diese Welt nicht auf seiner Seite gegen die Terrorgefahr steht.
Und genauso will Toni Blair auch sein vermeintliches Recht durchsetzen. Toni will mehr Geld für Forschung, kassiert dabei noch satte Prämie für die Einfuhr von Genprodukten, Europa verliert dafür Arbeitsplätze in der Landwirtschaft.
Ich sehe dabei bei Toni Blair, linken A.Kwasniewski oder den rechten Kaczynski
höchstens eingeschleuste trojanische Pferde in die Troja.
Amüsiert habe ich mich, als ich hörte, daß die Gebrüder Kaczynskis als Kinder in einem Märchen"Über die zwei die den Mond gestohlen haben" spielten.
Jetzt werden die beiden Prolls Polen regieren. Nach ihren Programm (wortwörtlich übersetzt) wird Kaczynski sich hauptsächlich mit den Diebstählen
beschäftigen. Und mit den Rowdies, und Verbrechern und Steuerhinterziehern.
Nun das kann man ja zweideutig verstehen. ;)
Gruß von T.

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