- Arbeitslosigkeit - die andere Sicht.... - Aiwass7, 28.06.2005, 08:26
- Re: Arbeitslosigkeit - die andere Sicht.... - MC Muffin, 28.06.2005, 08:38
- Halbwahrheiten haben ein Logik - Dieter, 28.06.2005, 10:33
- Re: Halbwahrheiten haben ein Logik - MC Muffin, 28.06.2005, 11:31
- die größte direkte Subvention - Dieter, 28.06.2005, 11:41
- Re: die größte direkte Subvention - SchlauFuchs, 28.06.2005, 12:03
- Re: die größte direkte Subvention - Dieter, 28.06.2005, 12:50
- Re: die größte direkte Subvention - SchlauFuchs, 28.06.2005, 14:28
- Re: die größte direkte Subvention - Tulpenblase, 28.06.2005, 19:50
- Re: die größte direkte Subvention - SchlauFuchs, 28.06.2005, 14:28
- Re: die größte direkte Subvention - Dieter, 28.06.2005, 12:50
- Re: die größte direkte Subvention - MC Muffin, 28.06.2005, 13:27
- Re: die größte direkte Subvention - Dieter, 28.06.2005, 14:41
- Re: die größte direkte Subvention - MC Muffin, 28.06.2005, 19:15
- Re: die größte direkte Subvention - Dieter, 28.06.2005, 14:41
- Re: die größte direkte Subvention - Amanito, 28.06.2005, 23:56
- Falschinterpretation - Dieter, 29.06.2005, 12:51
- Re: Falschinterpretation - Amanito, 29.06.2005, 16:31
- Re: Falschinterpretation - Dieter, 29.06.2005, 17:11
- Re: Falschinterpretation - Amanito, 30.06.2005, 00:05
- Re: Falschinterpretation - Dieter, 30.06.2005, 11:51
- Re: Falschinterpretation - Amanito, 30.06.2005, 14:14
- Re: Falschinterpretation - Dieter, 30.06.2005, 11:51
- Re: Falschinterpretation - Amanito, 30.06.2005, 00:05
- Re: Falschinterpretation - Dieter, 29.06.2005, 17:11
- Re: Falschinterpretation - Amanito, 29.06.2005, 16:31
- Falschinterpretation - Dieter, 29.06.2005, 12:51
- Re: die größte direkte Subvention - SchlauFuchs, 28.06.2005, 12:03
- die größte direkte Subvention - Dieter, 28.06.2005, 11:41
- Re: Halbwahrheiten haben ein Logik - MC Muffin, 28.06.2005, 11:31
Re: Falschinterpretation
-->Manfred,
zuerst heißt es die Rahmenbedingungen zu nennen, die zur Beurteilung eines Konzeptes herangezogen werden. Bei anderen Rahmenbedingungen gäbe es auch andere Lösungen:
a) ein Wachstum, welches in der Lage wäre, bezalte Arbeitsplätze, wie wir es kennen, zur Verfügung zu stellen wird es nicht geben.
b) das Lohn/Gehaltsniveau wird nach wie vor unter starkem internationalem Lohn-Konkurrenzdruck stehen, zumal unser Bildungssystem nicht 1. Wahl ist.
c) Die Konkurrenzsituation Lohn zu Maschine hängt nicht nur von Innovationen und Herstellungskosten von Geräten/Maschinen ab, sondern auch von der Lohnhöhe einfacherer minderqualifizierter Arbeiten.
c) Der finazielle Spielraum des Staatsapparates wird immer enger und seine Leistungen immer geringer, dagegen seine Kontrollmechanismen immer ausgefeilter.
d) Die Alterspyramide gibt ebenfalls keinerlei Wachstumsimpulse, sondern eher das Gegenteil. Die größten positiven Impulse finden wir hier noch im Bereich der Migration.
e) wir sind (noch) ein sehr reiches Land, mit extrem viel Infrastruktur und guten klimatischen Bedingungen.
f) ein Leben ohne Risiko ist kein Leben und unnatürlich.
Wenn die Politik bleibt wie bislang wird es m.E. im weiteren Verlauf unter oben ganannten Voraussetzungen zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen.
Falls die Versagerpartei (GYSI-Lafonte) mehr Einfluß bekommen sollte, flüchten die, die bislang bereit sind mehr zu leisten als andere, sodaß die große Masse im sozialen Frieden verhungert. Da wären vermutlich die sozial-nationalen Außenseiter sogar langfristig noch harmloser.
Was bleibt? Langfristig kann nur ein allgemeiner Sinnes- und Wertewandel ein Chaos verhindern, wobei ich auf dem Standpunkt stehe, daß der Mensch im allgemeinen noch nie so versklavt war wie heute, nur die Mechanismen nicht wahrnimmt.
Kurzfristig, da es diesen Wertewandel noch nicht gibt, heißt es das Problem Arbeitslosigkeit, Bedürftigkeit geregelt zu bekommen.
allgemeine Maßnahmen:
1. ich würde die unbeschränkte und beschränkte Steuerpflicht anders regeln, und zwar so, daß jeder Deutsche unabhängig von seinem Wohnort und Verdienstort unbeschränkt steuerpflichtig ist - natürlich mit den üblichen Doppelsteuerabkommen.
2. Gleichzeitig würde ich die Steuerprogression höher laufen lassen, allerdings auch höhere Staffeln, z.B. 50% Steuersatz bei z.B. 1 Mill Einkommen.
3. Allgemeine betriebliche Subventionen stark streichen dann kann der z.Zt. niedrige Steuersatz bei Kapitalgesellschaften bleiben.
4. Abschaffung des jetzigen Krankenkassensystems. Standard-Leistungen werden erbracht aus Steuermitteln unter Verwaltung des Krankenkassen-Know hows. Wer mehr und bessere Medizin möchte, zahlt privat/private Versich.
5. Arbeitslosenversicherungsbeiträge entfallen komplett - wird über Steuermittel finanziert
6. Rentensystem würde ich mit langen Übergangsfristen aufheben (z.T. steuerfinanziert) und gegen ein Familien-Rentenmodell tauschen im Zusammenhang mit Sozialmitteln. Ein allgem. Rentenalter entfällt vollkommen.
Nun zur Arbeit:
Arbeit bedeutet für mich in erster Linie eine Aufgabe haben und in zweiter Linie der Verdienst.
Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann wird von der Allgemeinheit unterstützt. Wer arbeiten kann muß sich eine Arbeit suchen als Bedingung für weitere Unterstützung falls notwendig.
daraus folgt:
bedingslose Unterstützung zu einem zu definierenden Standard bekommt nur, dessen Familie nicht in der Lage ist zu unterstützen, der krankheits- oder altersbedingt nicht arbeitsfähig ist. (Zuständig wären die Kommunen.) Jeder andere muß eine Arbeit nachweisen, zu welchem Preis auch immer, sei es beim Laub aufsammeln oder beim Putzen in einem Privathaushalt, der Reinigung und Renovierung von Schulen oder einfach beim Kehren eines Hofes mit dem Besen.
Dieses wird zwar zuerst einen starken Druck auf das allemeine Lohnniveau ausüben, es dürfte sich aber wieder einpendeln, zumal ich davon ausgehe, daß keine Arbeitsplätze mehr abwandern werden und wir netto deutlich mehr Arbeitsplätze bekommen und der Mangel an Arbeitern die Lohnkosten wieder nach oben treiben wird.
Die Familie sollte eine größere Rolle spielen, unabhängig von der Rollenverteilung der Erziehenden. Auch hierdurch wird der Arbeitsmarkt entlastet, ohne Familienunterstützung ließen sich aber auch andere Dinge nicht regeln.
noch mal konkreter: Die Arbeitsfähigkeit und ggf. den Grad der Arbeitsfähigkeit dürfte Angelegenheit ärzlicher Begutachtung sein. Die Höhe der Unterstützung sollte so gestaffelt sein, daß ein Anreiz besteht, eine möglichst hoch bezahlte Arbeit zu bekommen.
Aufgrund dieser strukturellen Veränderungen würden natürlich viele Unternehmen im Service-Bereich untergehen, deren Leistung beim jetzigen Modell ohnehin nur von einer kleinen Minderheit bezahlbar ist. Der Ruin etlicher Unternehmen, wie auch dem meinigen, wäre vermutlich eine Folge, aber auch daß Dienstleistungen allgemein deutlich billiger werden und somit die marktwirksame Nachfrage deutlich erhöht wird. (Hier entstehen dann mehrere Millionen Arbeitsplätze).
So, das erst mal in Stichworten, ein paar Gedanken zur jetzigen Situation. Jeder Punkt läßt sich seitenlang näher umreißen.
habe allerdings jetzt keine Lust mehr, schließlich muß ich wie Du auch irgendwie meine tägliche Arbeit schaffen.
Gruß Dieter

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