- Professoren warnen Politiker eindringlich davor, Illusionen zu erzeugen - certina, 30.06.2005, 11:08
- Re: Professoren warnen Politiker eindringlich davor, Illusionen zu erzeugen - Diogenes, 30.06.2005, 11:21
- Warum die Politik immer wieder an ihren Zielen scheitert - chiron, 30.06.2005, 11:48
- Re: Es gibt nur zwei Möglichkeiten... - R.Deutsch, 30.06.2005, 12:41
- Sehr wahre Worte (OT) - Shakur, 30.06.2005, 14:07
- Und nun? - Kasi, 30.06.2005, 14:31
- Re: Und nun? - certina, 30.06.2005, 14:39
- die Schlaumeier sollen lieber vor der eigenen Haustüre kehren - Amanito, 30.06.2005, 19:31
- ........und hier die Antwort von Egon W. Kreutzer - FRANZ, 01.07.2005, 10:46
Und nun?
-->Wie so oft bei Wirtschaftswissenschaftlern, lassen sich Thesen fein aufstellen, wenn man sämtliches andere ausblendet und die Welt auf"Wirtschaft" reduziert.
>Eingriffe st�ren
>Der Staat kann nicht alles steuern
Kennen wir... liberalisieren, privatisieren, Staatsquote minimieren. Das ist alles fein, aber wo bleiben die Hinweise auf die Nachteile und Fehlentwicklungen, die eben wenn der Staat nicht eingreift auch aus dem Ruder laufen. Einigen ist das nur Recht, den meisten aber nicht! Wo man zur Globalisierung Ausgewogenheit fordert, sehe ich sie hier nicht.
>Die L�hne m�ssen runter
>�berzogene Anspr�che
Wofür müssen die Löhne genau runter. Genau hingesehen wird hier unbezahlte Mehrarbeit gefordert. Wie löst diese das Problem der steigenden Arbeitslosigkeit, wenn es sie eher verschärft? Wer definiert"überzogen" und"fair"? Der Markt natürlich, wie konnte ich das vergessen?
> Investitionen werden verhindert
Eher ist doch gemeint, sie sollten gefördert werden? Das Steuerargument für Deutschland ist im Vergleich oft genug als übertrieben dargestellt worden. Desweiteren sind wir bei dem Wunsch nach niedrigeren Unternehmenssteurn wieder bei der Staatsverschuldung.
>Staatsverschuldung stranguliert die Binnenkonjunktur
Sparen, kürzen, streichen und Steuern erhöhen, stranguliert die Binnenkonjunktur aber ebenso. Wie kommen die Herren auf die einfach so schmissige These"Das kaufkrafttheoretische Argument, in einer wirtschaftlichen Stagnation dürfe man sich nicht"kaputtsparen", ist bequem, aber falsch."??
>Einschnitte sind unvermeidbar
In nur 11 Punkten schon Wiederholungen!
>Mehr Leistungsorientierung
Was soll der Staat dazu tun? Wenn es auf die demotivierenden Sozialleistungen zielt, noch eine Wiederholung!
>Globalisierung als Chance
Ich denke jeder kann sich die Vorteile der Globalisierung ausrechnen. Die Frage bleibt nur, ab wann die Vorteile von den Nachteilen überschattet werden. Rein marktlogisch muß man dann doch wohl dagegen sein. Was bringen mir dutzendweise Produkte und die Freiheit der Wahl, wenn ich keinen Job und keine Kohle habe? Da können die Produkte noch so billig werden, wenn andere Kosten meinen durch Lohnzurückhaltung angefressenen Lohn vertilgen, kauf ich mir auch einen DVD-Player für 20 Euro nicht.
Was soll das also? Die Thesen sind kalter Kaffee, der tagein tagaus aus den Medien palavert wird, nichts neues und darin noch Wiederholungen. Die Reformen sind nicht genug, das sagen fast alle Politiker, wenn sie nicht gerade die zu brechenden Versprechungen machen, die eh keiner glaubt.
Wie schon geschrieben wurde, sollte man für mehr Ehrlichkeit wohl eher woanders ansetzen. Wieviel verdienen die Herren eigentlich und wieviel davon verdanken Sie der Staatsquote? Professor Sinn hat doch bestimmt ganz vorne mit unterzeichnet, wo findet man die Namen?
Kasi

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