- Höhere Mehrwertsteuer koste Vier-Familien-Haushalt 1100 Euro/Jahr - certina, 08.07.2005, 18:10
- Die Rechnung verstehe ich nicht. - Dieter, 08.07.2005, 18:23
- Re: Die Rechnung verstehe ich nicht. - SchlauFuchs, 08.07.2005, 20:29
- Na, die Rechnung ging aber ziemlich daneben. Vielleicht geht es ja so:... - Heller, 09.07.2005, 10:28
- Re: Die Rechnung verstehe ich nicht. - SchlauFuchs, 08.07.2005, 20:29
- Die Rechnung verstehe ich nicht. - Dieter, 08.07.2005, 18:23
Na, die Rechnung ging aber ziemlich daneben. Vielleicht geht es ja so:...
-->>>komische Rechnung
>>2% Erhöhung = 1100 Euro/Jahr, demnach wird von 55.000 Euro als Basis ausgegangen.
>>1. Da frage ich mich, wo liegen die mehrwertsteuerpflichtigen Durchschnittsausgaben eines 4-personenhaushalts. Also Ausgaben ohne Miete, Versicherungen, Altersversorgung, etc. Das wird niemals in der Größenordnung von ca. 4.500 Euro liegen.
>>Oder gehen die davon aus, daß Nahrungsmittel und Zeitschriften von 7% MWST auf 18% erhöht werden?
>>2. Bei einer MWST-Erhöhung wird ein Teil der Umsätze zusätzlich in die Schattenwirtschaft abwandern, sodaß unter Umständen für die Familien sogar eine Minderbelastung herauskommt und für den Staat natürlich Mindereinnahmen.
>>Gruß Dieter
>Hast schon recht. Wenn die wirklich meinen, daß ich als durchschnittsverdiener 55.000 EUR Mehrwertsteuer zahlen würde, wo mein brutto gehalt in etwa so ausschaut.... und 55000 sind ja nur die 16% von den 116% die die ware kosten, also ich glaub nicht daß ich für rund 400.000 im Jahr konsumiere. Ein zehntel wäre realistisch, aber auch schon recht hoch gegriffen.
>Ciao!
>SF
Die 2% bzw. 1100 Euro sind ein fünfzigstel der mehrwertsteuerpflichtigen Ausgaben betreffend eine 4-köpfige Familie. Die Steuer wird ja nicht um läppische 2% erhöht (das wären von 16 auf 16,32%), sondern um 12,5% bzw. 2%-Punkte. Die Endverbraucherpreise sollten aber"nur" um 1,71 % steigen: z.B. von 116 auf 118. Denn bislang ist die Mehrwertsteuer von der Mehrwertsteuer noch ausgenommen.
Insofern sind Dieters 55.000 Euro Ausgaben/Jahr für mehrwertsteuerpflichtige Produkte und Dienstleistungen noch ein bisschen zu niedrig: es müssten fast 65.000 Euro pro Jahr sein. Und das ist für einen Angestelltenhaushalt tatsächlich ziemlich hoch.
Aber es gibt ja nicht nur Angestellte:
Wenn ich als Freiberufler mein Honorar nicht auch um 1,71 % erhöhen kann, dann geht die MwSt doppelt ab: ich kriege 2% weniger Nettoumsatz (da gleicher Bruttopreis) und muss für meine privaten Ausgaben (nach Steuern) 1,71 % mehr zahlen. Und Nettoumsatz ist ja noch nicht Nettogewinn.
Noch heftiger kommts, wenn ich als Firma die Erhöhung nicht am Markt weiter geben kann. Bei 3,5% Umsatzrendite - und das ist schon ziemlich gut in diesen Zeiten - sinkt dann der Gewinn mal eben um 50%!! Und bei vielen, die mit 1% oder weniger dahinkrebsen, ist das dann der Sargnagel. Da kommt dann einiges mehr als 1100 Euro Kaufkraftverlust zusammen - vor allem bei den Entlassenen Mitarbeitern.
Vielleicht kommt noch der VerLUST der KaufLUST mit in die Rechnung.

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