- G8 und entwicklungspolitische Implikationen des Debitismus (mlT) - moneymind, 09.07.2005, 21:14
- lang, aber toll! (o.Text) - ---Elli---, 09.07.2005, 23:06
- Kallo moneymind - toller Posting - Turon, 10.07.2005, 03:06
- Re: Transformation in Polen - Turon - moneymind, 11.07.2005, 11:08
- Entwicklungshilfe und Grameen-Bank - Holmes, 10.07.2005, 18:36
- Re: Entwicklungshilfe und Grameen-Bank - Holmes - moneymind, 11.07.2005, 11:10
Entwicklungshilfe und Grameen-Bank
-->Hi,
ich habe Deinen Text noch nicht durch, bei dem Thema fiel mir aber sofort die Grameen-Bank ein. Das ist eine Bank in Bangladesh, die Kleinstkredite für die Armen gibt. Rückzahlung in wöchentlichen Raten, Zinssatz 20%. Die Ausfalltrate der Kredite liegt zwischen 5-10%, also weit unter den kommerziellen Banken in Bangladesh. Buch dazu:"Die Grameen-Bank" von Muhammad Yunus.
Klassicher Debitismus mit hervorragenden Ergebnissen für die dortige Entwicklung.
Interessanter Unterschied zum H/S-Modell: die Bank fordert keine materiellen Sicherheiten, sondern für die Rückzahlung eines Kredites ist immer eine Gruppe verantwortlich (neue Kredite gibts nur, wenn die alten gezahlt werden. Durch die wöchentlichen Raten ist das sehr gut kontrollierbar). Es geht also auch ohne materielles Eigentum des Schuldners, schau mal an.
Meines Wissens einer der besten Ansätze für die Probleme der Entwicklunsgländer, weil man wirklich bottom-up geht und nicht top-down. Das Geld geht direkt nach unten, zu denen, die am besten wissen, wie sie ihre Kapazitäten entwickeln können. Keine Geschenke/Almosen, sondern Kredite, welche den Armen ihre Würde lassen.
Das Buch kann ich sehr empfehlen, Muhammad Yunus ist einer der wenigen Wirtschaftsprofessoren, die wirklich gute und funktionierende Ideen haben.
Er ist vollkommen gegen staatliche Hilfen, Eingriffe und Bevormundungen.
Beste Grüsse,
Holmes
<ul> ~ Grameen-Bank</ul>

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