- Die Wahlkampf-Töne werden nun schon rauer,ehe man überhapt weiß, ob gewählt wird - arvito, 11.07.2005, 17:30
- Re: hier Wahlmanifest - da Wahlprogramm: Wahl zwischen Pest und Cholera - certina, 11.07.2005, 18:28
- Michtrix in Polen Kohltrix in Deutschland von Bushix und Blairix - Turon, 11.07.2005, 20:45
- Re: Michtrix in Polen Kohltrix in Deutschland von Bushix und Blairix - Todd, 11.07.2005, 22:29
- und deswegen werden viele Lafo wählen oder gar nicht hingehen - Taktiker, 12.07.2005, 02:36
- Re: Der Weise aus dem Saarland wird's schon richten und um alle Geldfächlein... - JLL, 12.07.2005, 08:50
- Re: Der Weise aus dem Saarland wird's schon richten und um alle Geldfächlein... - Cujo, 12.07.2005, 12:00
- Re: Der Weise aus dem Saarland wird's schon richten und um alle Geldfächlein... - certina, 12.07.2005, 12:18
- Der Weise aus dem Saarland & die Geldfächlein... - bernor, 12.07.2005, 21:14
- Re: Der Weise aus dem Saarland wird's schon richten und um alle Geldfächlein... - Cujo, 12.07.2005, 12:00
- Re: Der Weise aus dem Saarland wird's schon richten und um alle Geldfächlein... - JLL, 12.07.2005, 08:50
- Michtrix in Polen Kohltrix in Deutschland von Bushix und Blairix - Turon, 11.07.2005, 20:45
- Re: hier Wahlmanifest - da Wahlprogramm: Wahl zwischen Pest und Cholera - certina, 11.07.2005, 18:28
Re: hier Wahlmanifest - da Wahlprogramm: Wahl zwischen Pest und Cholera
-->>hallo
>der Ton würde rauer, ist heute in der Rheinische Post zu lsen.
>auf der Titelseite macht die RP mit der Überschrift des Leitartikels auf:
><font size ="5">Schröder nennt
>Merkel und
>Kohl Penner</font>
>und dann Text:
>Der Wahlkampf liefe heisser und der Ton würde rauer. Der Kanzler beleidigte seinen Amtvorgänger, sowie die CDU-Chefin - und hätte dafür einen"Rüpel" einstecken müssen.
>Die RP schreibt: Hannover. Die Wahlkampfschlacht sei eröffnet.....
>(ich darf mal dran erinnern, dass noch niemand weiß, ob der von dem"alle-anderen-sind-Schuld-nur-ich-nicht-Kanzler" ja so praktisch den Schwarzen Peter hat zugeschoben bekommene Bundespräsident dem und all den anderen nicht eine lange Nase dreht...)
>Die Wahlkampfschlacht sei eröffnet. SPD-Spitzenkandidat Kanzler Gerhard Schröder hätte bei der Niedersachsen-SPD am Wochenende in Hannover CDU/CSU und FDP als"Penner" bezeichnet. Unter Hinweis auf Versäumnisse der Regierung seines Amtsvorgängers Helmut Kohl und dessen Ministerin Angela Merkel habe Schröder gemeint,"es sei grotesk, wenn man"Penner" von gestern den Aufbruch von mórgen gestalten" lasse.
>FDP-Generalsekr. Dirk Niebel habe Schröder daraufhin einen"Rüpel" genannt.
>CSU-Generalsekretär Markus Söder habe mit Blick auf die 68 - Generation bei einer Wahlkampfversnatltung gegiftet" Mit den alten Säcken geht es nicht".
>arv.
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hi,
ja alte Säcke, Penner und Rüpel - eigentlich hat sich das Polit-Gesocks doch schon ziemlich treffsicher selbst richtig gut bewertet...
Und gleich noch Kommentare zweier Journalisten aus den sogenannten öffentlich-rechtlichen Programmen zu dem Volksverdummungs-Gesülze der beiden großen Volksparteien zeigen dem geneigten Publikum auf:
Es gibt nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, oder halt all' die weintrinkenden Wasserprediger aus den Krümelparteien.
zunächst hier der WDR-2-Kommentar"Klatext" zum heute vorgestellten CDU-Wahlkampfprogramm von Wolfgang Otto in der Sendung Zwischen Rhein und Weser von soeben.
"Wie bitte? Dafür sollen wir nun CDU oder CSU wählen? Damit uns die Mehrwertsteuer erhöht wird? Das hätten wir auch von Rot-Grün haben können - ach nee, doch nicht, das wäre ja dann von der Union im Bundesrat blockiert worden.
Dass die Union einen Teil der satten Mehreinnahmen von 16 Mrd. Euro an die Bürger zurückgeben will, macht die Sache nicht viel besser.
Niedrigere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung schaffen mehr Arbeitsplätze, sagt Angela Merkel. Das stimmt. Aber auf der anderen Seite werden Arbeitsplätze vernichtet, weil die höhere Mehrwertsteuer die Kaufkraft lähmt. Wie die Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Strich aussieht, weiß kein Mensch genau zu sagen. Mein Tipp: Der Mehrwertsteuer-Schock wird größer sein als die Freude über sinkende Beiträge, und dann gehen Arbeitsplätze verloren.
Dieses Szenario ist wahrscheinlicher, weil die Deutschen bekanntlich allergisch reagieren auf das Spielchen: Geld rein in die linke Tasche, Geld raus aus der rechten Tasche. Wobei übrigens 3 Mrd. Euro ganz nebenbei in irgendwelchen Haushaltslöchern versickern. Und wie steht's mit der Gerechtigkeit? Rentner, Beamte, Selbstständige, Schüler, Studenten und Arbeitslose zahlen drauf. Von der Senkung des Sozialversicherungsbeitrages haben sie nichts, werden beim Einkaufen aber stärker zur Kasse gebeten.
Strukturreformen sehen anders aus. Die Arbeitslosenversicherung ist gemessen an ihren Erfolgen extrem teuer. Es ginge billiger und besser. Bequemer aber ist der Griff in den großen Steuertopf. Damit ist jeder Reformdruck raus, weiterhin werden Arbeitslose massenhaft zu arbeitslosen Gabelstaplerfahrern umgeschult. Na Danke.
Nein, Frau Merkel, das lasse ich mir von Ihnen nicht weglächeln: Zumindest dieser Teil ihres Regierungs-Programmhinweises lässt die Fortsetzung eines altbekannten Horror-Schockers erwarten. Titel:"System Kohl - Reloaded".
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und hier der Kommentar von Thomas Baumann vom Mitteldeutschen Rundfunk in den Tagesthemen in der letzten Woche zum Wahlmanifest der SPD:
"Sehr zufrieden sei er damit" hat der Kanzler über das Wahlmanifest seiner SPD in der letzten Woche gesagt Es ändere nichts am grundsätzlichen Agenda-Kurs. Das stimmt nur bedingt. In Wirklichkeit suggeriert dieses Manifest, die Zeit der Zumutungen sei vorbei, unser Sozialstaat funktioniere weiter so oder sei so ähnlich finanzierbar. Ich fürchte: der Kanzler hat wider besseres Wissens nachgegeben. Er kann und darf keinen Wahlkampf gegen seine eigene Partei führen. Um als Spitzenkandidat bestehen zu koennen, muss Schroeder sich mit der SPD erst wieder versoehnen.
"Vertrauen in Deutschland" steht als Überschrift über dem Manifest. Was drin steht, zeugt indes von wenig Vertrauen in seine Bürger. Das Papier scheut unbequeme Wahrheiten und liest sich über weite Strecken wie ein Wunsckonzert: Milliardenschwere Wahlgeschenke wie Elterngeld, gebührengfreie Kitas und mehr Geld für Arbeitslose sind billig formuliert, würden uns aber teuer zu stehen kommen.
Das Fatale an diesem Manifest ist die unverhohlene Ankündigung einer Haushalspolitik voll auf Pump. Sparen nur bei guter Konjunktur - das bedeutet Lanfontaine pur. Grotesk. Finanzminister Eichel hatte - lang liegt's zurück - schon einmal anders und klüger argumentiert. Nun also kaum mehr Schuldenlimits - das gehört zu jenen Volten, die narkotishe Wirkung haben sollen, bei denen allerdings das Aufwachen den Schmerz erhöht. Aber dieses Wahlmanifest ist eben kein Regierungsprogramm, sondern eine Art Rettungsring für eine vom Untergang bedrohte SPD.

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