- Grameen Banking - Holmes - moneymind, 17.07.2005, 22:24
- Re: Grameen Banking - Holmes - Diogenes, 18.07.2005, 08:53
- Re: Banken und Kaufleute - Holmes, 18.07.2005, 11:46
- @ dottore, hilf mal mit, bitte - Diogenes, 18.07.2005, 14:53
- Huups, einen hab ich noch - Diogenes, 18.07.2005, 15:00
- @ dottore, hilf mal mit, bitte - Diogenes, 18.07.2005, 14:53
- Re: Banken und Kaufleute - Holmes, 18.07.2005, 11:46
- Re: Grameen Banking - Holmes - Geschichte des Buches dazu - 000, 18.07.2005, 19:05
- Grameen Banking versus Rheingold - sammelleidenschaft, 21.07.2005, 12:47
- Re: Grameen Banking versus Rheingold - Holmes, 21.07.2005, 13:56
- Rheingold ist kein Geld, auch kein Freigeld oder Regiogeld - sammelleidenschaft, 21.07.2005, 14:23
- Erfolgsprojekt versus Stuß... - bernor, 21.07.2005, 14:08
- Interessanter Link, vielen Dank - sammelleidenschaft, 21.07.2005, 18:00
- Re: Grameen Banking versus Rheingold - Holmes, 21.07.2005, 13:56
- Re: Grameen Banking - Holmes - Diogenes, 18.07.2005, 08:53
Interessanter Link, vielen Dank
--><font color=#0000FF>Ich freue mich über deren Selbstdarstellung.
Sie lädt ja direkt zu Kritik ein.</font>
Zitat: 10.0 Niedrige Zinsen
Die Grameen Bank vergibt drei Arten von Krediten: Unternehmens-Darlehen (zu einem Zinssatz von 20 % (!) ), Baudarlehen (zu 8 % Zinsen) und Bildungskredite für die Hochschulausbildung der Kinder von Grameen-Familien (Zinssatz: 5 Prozent). Alle Zinsen sind einfache Zinsen (Restwertabschreibung). Nimmt also ein Schuldner einen Kredit von 1000 Taka zu 10 Prozent Zinsen auf und zahlt die Summe innerhalb eines Jahres in wöchentlichen Raten zurück, bezahlt er insgesamt 1100 Taka.
<font color=#0000FF>20% Zinsen sind also niedrig, schreibt die Bank in ihrer Selbstdarstellung. Bei einer Inflationsrate von 3,6% empfinde ich 20% Zinsen als horrend. (http://www.konsulate.de/zahlen_und_fakten/daten_und_fakten_bangladesch.php)
Denn erst hatte ich bei einem"einfachen" Zinssatz von 20% gedacht, dass dort beim Taka eine horrende Inflation herrscht ("richtiges" Geld also).
Alle Zinsen sind"einfache Zinsen". Wenn ein armer Grameen Schuldner einen Kredit aufnimmt und wöchentlich zurückzahlt, dann hat er ja nach einem halben Jahr schon die Hälfte des Kredites zurückbezahlt. Wenn er als Unternehmen am Ende des Jahres dennoch bei 1.000 Taka Kreditsumme 200 Taka Zins gezahlt hat, kann man nicht mehr von einem effektiven Jahreszins von 20% sprechen. Der Zinssatz liegt wesentlich höher. Kann das einer rechnen? Müßte bei 40% per anno liegen, da er ja durchschnittlich nur 500 Taka aufgenommen hat und darauf 200 Taka Zins zahlt. 40% Zins ist hierzulande verboten.
Die Rechnung mit Rheingold ist viel einfacher und preiswerter, allerdings nicht so lukrativ für die Initiatoren. Wieviel Zins würde der gleiche Bedürftige denn zahlen, wenn er mit Rheingold ausgestattet würde? Keinen. Er muss es auch nicht an irgendwen zurückzahlen, denn es ist ja von Anfang an seins.
Und klar ist das Grameen Konzept besser als klassische"Entwicklungshilfe" für korrupte Machteliten. Und es ist -anders als Rheingold- super-klasse für die Initiatoren. Und verbotene Zinshöhen als Erfolgskonzept oder gar"Hilfe für die Armen" zu verkaufen, das ist schon dreist und nur entschuldbar, weil ohne diese"Hilfe" wahrscheinlich der eine oder andere leider wohl verhungert wäre.
Diesen rätselhaften Satz verstehe ich leider nicht:</font>
Zitat:
90 Prozent der Kredite werden aus eigenen Geldmitteln sowie aus den Ersparnissen der Grameen-Einleger finanziert. 82 Prozent der Einleger sind auch Kreditnehmer der Bank.
<font color=#0000FF>"Ersparnisse" der Einleger, wie süß. 10% der Kredite werden also fremdfinanziert. 90% aus eigenen Mitteln (die Zinserträge aus der Vergangenheit?) und Einlegern. Na, wenn man dem armen kleinen Schneider 40% des Geldes jedes Jahr abpresst, dann kommt da schon was für alle Beteiligten zusammen.
82% der Einleger sind auch Kreditnehmer. Aha, über 4 von 5 der Schuldner tragen ihre schwerverdiente Takas erst zur Bank, um sie sich dort wieder zu leihen. Geht es auch umständlicher? Irgendwie verstehe ich nicht, welchen Sinn das macht.
Mit Rheingold braucht es weder Abhängigkeiten noch diesen ganzen Zinsquatsch.</font>

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