- Was dem Kleinen gestern passierte, widerfährt den Grossen morgen und übermorgen - Emerald, 25.07.2005, 21:16
- kann ich bestätigen viel werden auch für Informationszwecke missbraucht - EM-financial, 25.07.2005, 22:03
- Re: kann ich bestätigen viel werden auch für Informationszwecke missbraucht - freeman, 26.07.2005, 07:29
- kann ich bestätigen viel werden auch für Informationszwecke missbraucht - EM-financial, 25.07.2005, 22:03
Was dem Kleinen gestern passierte, widerfährt den Grossen morgen und übermorgen
-->Soeben komme ich von einem recht interessanten Kunden-Gespräch.
U.A. diskutierten wir die Entwicklungen im chinesisch-europäischen Handel.
Ein Diskussions-Partner aus einem osteurop. Land (Nicht EU-Mitglied) schilderte
lebhaft was ihm vor sechs Jahren mit einer chin. Staatsgesellschaft zugestossen
ist:
1997 - 1998 wickelte ein ost.-europ. Konsortium mehrere Gross-Transaktionen
mit einer chin. Staatsgesellschaft ab. In den ersten drei Operationen, welche
immer 6 - 12 Monate beanspruchten wurden Eisenstähle gehandelt: Lieferung
gegen Zahlung.
Nach drei erfolgreichen Transaktionen meldeten die Vertreter dieser Staats-
Firma ein Interesse an Gebrauchtwagen an. Dieses Mal sollte es ein Barter-
Geschäft werden: Lieferung der Autos gegen Entgegennahme von Spiritus (ich
verstehe davon nichts).Die Autos wurden eingekauft, transportiert und ordentlich
geprüft und als gut befunden nach China importiert - alle Verträge lupenrein
durch Liefer- und Empfangs-Instanzen paraphiert: Umfang 300 Autos im Austausch-
Wert von $ 1.300.000.00.
Weil die Gegenlieferung Spiritus nicht erfolgte und kein Geld überwiesen wurde,
reklamierte die halbstaatliche Firma aus Ost-Europa, Abgesandte reisten nach
Peking (4x) und in eine 48h-Zugreise entfernte Stadt wo die Ware geordert worden war.
Es wurden weder Mängel noch Vertrags-Missverständnisse geltend gemacht, so dass ein Gericht in Peking bemüht werden musste. Nach Aufwendung von weiteren
$ 100.000.00 für Anwälte, Gerichte und Bürokraten, hat das Gericht z.G. der
Lieferfirma plädiert und die Schuld und deren Begleichung als richtig befunden.
Heute sechs Jahre später ist weder Geld noch eine Gegenleistung angekommen.
Die 1,3 Mio. $ mussten als uneinbringbar abgeschrieben werden. Ganz zu schweigen von den spektakulären Reisen in die Provinz und die Mühen sich im
fernen Land mit Anwälten und Gerichten zurecht zu finden.
Quintessenz für die Ost-Europäer: die Schlitzohren liessen uns mit drei
Klein-Geschäften in das vierte locken,im vollen Bewusstsein die Geschäfts-
Partner zu betrügen und hintergehen. Die Bosse sollen die geforderten Gelder
via Hong-Kong in neue Unternehmungen gesteckt haben, meint mein Vertrauens-
Mann und Geschädigter.
Emerald.

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