- LKW-Maut: Bund fordert vom Konsortium über 5,1 Milliarden Euro - beni, 30.07.2005, 17:26
- Schrempp wurde deswegen Konzernlenker - Turon, 30.07.2005, 22:36
Schrempp wurde deswegen Konzernlenker
-->weil man an der Spitze Jemandem suchte, der Probleme anpackt oder umgeht.
Ich glaube insgesamt machte Schrempp in seiner Gesamtkariere als Firmenchef - eben doch keine gute Figur.
Daß die Mautgeschichte getürkt war, ist mittlerweile offensichtlich, allerdings
würde ich Schrempp dafür kaum zu Verantwortung ziehen - da ich denke, daß die Hauptlast eben bei TollCollect liegt - somit mehr bei der Telekom, oder?
Na ja, egal.
Tatsache ist, Schrempp´s Abenteuer in Asien endete mit einem Debakel. Die Sache mit Chrysler war auch nicht gerade das gelbe von Ei, da plötzlich Mercedes im selben Haus mit anderen Marken konkurierte - sehr wohl aber hervorragende Vertriebschiene parat stellte (die zum Beispiel für Chrysler als Lösungsweg hervorragend war). Auch die Zusammenarbeit mit Swatchuhrenhersteller ;) -
also Smart - ist immer noch sehr verlustreich.
Der einzige Lichtblick bei Mercedes war die Einführung von der A-Klasse, die sich weitgehend doch gut etabliert hat, trotz anfänglicher Panne. Die A-Klasse
ist meiner Meinung der einzige Erfolg von DaimlerChrysler während seiner"Amtszeit".
Sie ist in etwa das, was dem DaimlerChrysler schätzungsweise über den Break Even bringt.
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Imho würde ich aber sagen, daß es zu früh zu jubeln ist, daß Schrempp geht.
Der neue Chef, ehemals Leiter von Chrysler mag bei Chrysler Vieles richtig machen. Aber es bleibt einfach völlig unerwähnt, daß Chrysler-Marke der eigentliche Profiteur der Fusion ist.
Hier erwarten ihm allerdings deutlich größere Probleme, die möglicherweise durch eine Absatzflaute vollends zu tragen kommen könnten.
Ich glaube Schrempp geht, weil er durchaus jetzt noch eine Chance hat seinen Namen zu wahren. Sein Nachfolger wird aber es keineswegs leicht haben. Man kann da getrost Richtung VW schauen. Piech hat VW nach 1992 ganz nach vorne gebracht. Ohne Lopez jedoch wäre er dazu außer Stande. Als es soweit war, holte man Pietschesrieder rein, der nahezu schon BMW zu Übernahmekandidaten gemacht hat. Und heute schon sehen wir, daß in VW viel diskutiert wird, viele ganz tolle Pläne debatiert werden (wie spare ich 10 Milliarden Euro ein - ganz ohne Werksschließung und Massenentlassungen) - in Wirklichkeit daß Ergebnis recht dürftig ist - wenn VW Wolfsburg lediglich zu 70% ausgelastet ist.
Das selbe könnte jetzt bei Daimler passieren, wobei Daimler weitgehend seine Einsparpotentiale ausgeschöpft hat (und das schon vor 5-6 Jahren).
Das bißchen was geblieben ist - tja - das wird kaum für erhebliche Einsparungen reichen, es sei denn, es geht jetzt entschieden in die Lohnkosten.
Gruß von T.

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