- Schutzzölle - wer diskutiert mit? - Frank, 03.08.2005, 16:59
- Re: Schutzzölle - wer diskutiert mit? - SchlauFuchs, 03.08.2005, 17:33
- genz einfach - Toby0909, 03.08.2005, 18:17
- Hi Toby, das mit den 10.000 für den Hartz IV stimmt so nicht ganz, - LenzHannover, 03.08.2005, 19:43
- Re: Schutzzölle - ''Erfolgsmodell'' der Zukunft - Toni, 03.08.2005, 19:25
- Genau so denke ich auch - Frank, 03.08.2005, 21:38
- Falsche Anreizwirkung: Schutzzölle zerstören die einheimische Industrie - Ecki1, 04.08.2005, 11:32
- Genau so denke ich auch - Frank, 03.08.2005, 21:38
- Schutzzölle - Selbst Fiat manager erkennt: Unfug! - LenzHannover, 06.08.2005, 00:41
genz einfach
-->Dem importierenden Schutzzoll-Erheber geht es nicht darum billige Produkte zu kaufen, sondern darum die heimische Produktion durch diese Maßnahme zu schützen und den Wirtschaftszweig zu erhalten.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Die heimische Industrie - die sowieso schon wettbewerbsunfähig ist - wird weiterhin am Leben gehalten. Die unproduktiven Bereiche werden nicht verbessert, warum auch - in der Regel werden sogar noch mehr Bereiche unproduktiv. Das führt dann entweder zur vollkommenen Pleite der Branche oder eben zu weiteren Schutzzöllen.
2. Da die (Teil)Produkte im Ausland billiger sind, aber der Staat sie künstlich verteuert werden zunächst die Arbeitsplätze im Inland geschützt. Die Käufer dieser Produkte sind aber auch nicht dumm. Sie verlagern dann eben einfach die Produktion in das Ausland, wo sie die (Teil)Produkte dann billiger bekommen. Somit werden im"geschützten" Inland Arbeitsplätze nicht nur in der"geschützten" Branche frei, sondern auch in anderen Branchen....
In beiden Fällen ist die Situation schlimmer als ohne Schutzzoll.
Nehmt einfach die Lebensmittel.
Der Durchschnittsbauer kostet uns 50.000 Euro. Einen Durchschnittsarbeitslosen können wir weitaus billiger haben. Selbst mit Verwaltungskosten können wir einen Hartz VI-Empfänger für unter 10.000 Euro im Jahr durchfüttern.
Für den Konsumenten in der EU sind Lebensmittel abartig teuer.
--> Die produzierenden Länder, die oftmals nur einen Bruchteil der Kosten haben, wie die EU Bauern, können nun ihr Zeug aber nicht in die EU exportieren, weil hier ja aufgrund unserer Subventionen (in diesem Fall nichts anderes als ein"unlimitierter" Schutzzoll) sowieso ein Überangebot herrscht.
Jetzt gehen unsere EUrokraten her und subventionieren die Butterberge, Milchseen, Fleischberge und was wir alles haben ein zweites mal, um den Dreck unter dem Weltmarktpreis auf dem Weltmarkt zu verschleudern. Und nicht einmal das reicht. Der Rest wird in den Müll oder ins Meer gekippt oder verbrannt.
--> Die eigentlich profitablen Bauern in den anderen Ländern gehen pleite.
---> An Weihnachten werden wir dann von den EUrokraten zu mehr Menschlichkeit aufgerufen und sollen unser Geld an NGO´s spenden, die mit hundernden Kindern werben, die wir selbst durch dieses Vorgehen erschaffen haben. Die NGO´s wiederrum verbrauchen für ihre mitleidigen Mitarbeiter natürlich auch Geld, weil man muss ja im Benz nach Somalia fahren, weil man sonst nicht sicher ist und jeden Kriegsfürsten in Afrika erstmal ein paar Euronen hinlegen damit man irgendwo hin darf. Wenn man dann bei den Hungernden ankommt, dann hat man vom Spendengeld aber nichts mehr übrig. Mit der neuen NGO-Digitalkamera kann man dann wenigstens Bilder machen, um im nächsten Jahr wieder eine tolle Werbekampagne für das Überleben der NGO machen....
Toby

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