- eGold, e-Gold: wer hat da ein Konto bzw. PRAKTISCHE Erfahrungen? owT (o.Text) - libertaryan, 04.08.2005, 12:01
- ja was willst Du wissen? (o.Text) - Amanito, 04.08.2005, 12:12
- Re: ja was willst Du wissen? (o.Text) - libertaryan, 04.08.2005, 12:14
- Re: Ich akzeptiere es:-) - R.Deutsch, 04.08.2005, 12:19
- Re: Ich akzeptiere es:-) - libertaryan, 05.08.2005, 14:05
- Re: @libertaryan - R.Deutsch, 05.08.2005, 15:57
- Re: Ich akzeptiere es:-) - libertaryan, 05.08.2005, 14:05
- Re: ja was willst Du wissen? (o.Text) - Amanito, 04.08.2005, 12:20
- Re: ja was willst Du wissen? (o.Text) - R.Deutsch, 04.08.2005, 12:27
- Re: Regionalgeld gestern im Feuilleton der FAZ - libertaryan, 04.08.2005, 15:03
- Rheingold in der FAZ gestern im Feuilleton - sammelleidenschaft, 04.08.2005, 16:45
- Re: Rheingold in der FAZ gestern im Feuilleton - MC Muffin, 04.08.2005, 18:19
- Re: Rheingold in der FAZ gestern im Feuilleton - Und es ward Geld. - Popeye, 04.08.2005, 19:26
- Re: Rheingold in der FAZ gestern im Feuilleton - bernor, 05.08.2005, 18:58
- Re: Rheingold in der FAZ gestern im Feuilleton - MC Muffin, 04.08.2005, 18:19
- Rheingold in der FAZ gestern im Feuilleton - sammelleidenschaft, 04.08.2005, 16:45
- Re: Regionalgeld gestern im Feuilleton der FAZ - libertaryan, 04.08.2005, 15:03
- Re: ja was willst Du wissen? (o.Text) - R.Deutsch, 04.08.2005, 12:27
- Re: Ich akzeptiere es:-) - R.Deutsch, 04.08.2005, 12:19
- Re: ja was willst Du wissen? (o.Text) - libertaryan, 04.08.2005, 12:14
- Re: Die nehmen keine Kreditkarten mehr, dafür eGold - Toni, 04.08.2005, 12:40
- ja was willst Du wissen? (o.Text) - Amanito, 04.08.2005, 12:12
Re: Rheingold in der FAZ gestern im Feuilleton - Und es ward Geld.
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>>Rheingold ist auch mitnichten ein Schwundgeld, kann es schon deshalb nicht sein, weil es kein Geld ist.
>Aha!! Also ist Rheingold einfach nur Megaschwund. Inflation + 5 % Steuer p.A.[img][/img]
Abgesehen von den kulturellen Ausführungen des Verfassers und eines Herrn Jost Reinert (von Rheingold) über"rostendes Geld","Credito", die Templer, Auquaregia, ein Edelbordell und"schuldloses Geld" lautet der schönste Abschnitt (über den"Chiemgauer") wie folgt (Scan):
"Prien am Chiemsee ist ein echtes Idyll mit majestätischer Alpenkulisse, die Arbeitslosigkeit liegt bei acht Prozent, die Geschäfte heißen „Prieriatura" oder „Kunst Hand Werk". In einem kleinen Raum in der Waldorfschute hat der „Chiemgauer" seine Kömmandozentrale. Auf dem Tisch liegt ein Traktat über Rudolf Steiners Geldtheorie, in dem der Geldkreislauf mit dem Blutkreislauf verglichen wird. Mit einem Laserdrucker werden hier Scheine auf fälschungssichere Bogen gedruckt und von Neuntkläßlern ausgeschnitten. Eine Gelddruckmaschine stellt man sich anders vor.
Peter Fochler, Vater einer Schülerin, arbeitet ehrenamtlich für den „Chiemgauer" und klappert mit seinem VW-Bus die Ausgabestellen ab. Leicht vermittelbar ist das Projekt nicht - schließlich sollen die Kunden ihre europaweit gültigen Büros gegen in Zeit und Raum limitiertes Geld eintauschen. „Der Chiemgauer ist auch ein Instrument der Bewußtseinsbildung", sagt Fochler. Und die kann sich nicht jeder leisten.
Bei „Werners Naturalien" zum Beispiel gibt es Feinkost aus biologischem Anbau. Im Angebot sind Edelsalami und Wacholderschinken. Werner Waap unterstützt den „Chiemgauer" aus Idealismus. Seine Lieferanten nehmen, mit Ausnahme des Heidelbeerenhändlers, die seltsamen Scheine nicht an. Und auch im privaten Konsum kann Waap nicht alle „Chiemgauer" ausgeben,, die in seiner Kasse landen: So oft kauft man sich keine Bergschuhe beim Schuhmachermeister Peter Hofer um die Ecke. Also muß Waap, wie die meisten Ladenbesitzer, den Großteil seines Regionalgelds mit fünf Prozent Verlust in Euro zurücktauschen - keine Kleinigkeit im Lebensmittelhandel, wo die Gewinnspannen oft knapp kalkuliert sind. Das führt zum Teil sogar zu einem „schlechten Gewissen" bei Kunden, die Milch mit „Chiemgauern" bezahlen - obwohl die Geseüianer doch das Geld vom Schuldkomplex lösen wollten.
Trotz solcher Schwierigkeiten ist der „Chiemgauer", unterstützt auch vom Bürgermeister von Rimsting, eine expandierende Währung. Zum Unwillen des Bürgermeisters denkt der Verein sogar über räumliche Ausdehnung nach, womöglich sogar nach Ã-sterreich. „Es wird halt alles etwas anonymer jetzt", sagt Fochler'über die Erweiterungspläne. Seit kurzem existiert schon ein „eChiemgauer", bei dem das Guthaben auf einem Girokonto verbucht wird und Zahlungen über eine graue Kreditkarte laufen. Die Papiernoten, in ihrem schlichten Design ein wenig an Gutscheine auf einem Straßenfest erinnernd, werden aber laut Fochler als „sichtbares Markenzeichen" und „handgreiflicher Wert" weiterbestehen. Das klingt fast schon nostalgisch, aber so läuft wohl jede monetäre Schöpfungsgeschichte ab. Und es ward Geld."
(Hervorhebungen von mir.)

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