- @Nachtigel - Popeye, 11.08.2005, 06:39
- @Popeye - Merci beaucoup - auf ein Neues ;-)) - Nachtigel, 11.08.2005, 21:14
- Re: @Popeye - Merci beaucoup - auf ein Neues ;-)).....keine Einwände - Popeye, 11.08.2005, 21:23
- Zandow, Prinz Eisenherz, Nereus, JoBar - ein (noch) steuerfreies Geschenk wartet - Popeye, 12.08.2005, 04:26
- Re: Zandow, Prinz Eisenherz, Nereus, JoBar - ein (noch) steuerfreies Geschenk wa - Popeye, 12.08.2005, 10:33
- Re: Zandow, Prinz Eisenherz, Nereus, JoBar -.. Popeye - nereus, 12.08.2005, 11:18
- Re: Zandow, Prinz Eisenherz, Nereus, JoBar -... Auslobung beendet! - Popeye, 12.08.2005, 14:14
- Tja, wer bis 12 Uhr mittags...... (@Popeye & nereus) - Zandow, 13.08.2005, 17:06
- Re: Zandow, Prinz Eisenherz, Nereus, JoBar -.. Popeye - nereus, 12.08.2005, 11:18
- Re: Zandow, Prinz Eisenherz, Nereus, JoBar - ein (noch) steuerfreies Geschenk wa - Popeye, 12.08.2005, 10:33
- @Popeye - Merci beaucoup - auf ein Neues ;-)) - Nachtigel, 11.08.2005, 21:14
Re: Zandow, Prinz Eisenherz, Nereus, JoBar - ein (noch) steuerfreies Geschenk wa
-->...hier kann man nicht mal mehr etwas verschenken ....
Kleine Leseprobe aus einem Werk als 'Appetizer':
.....Man weiß, daß die Taille [so nannte sich eine direkte Steuer in Frankreich] seit zwei Jahrhunderter fast allein auf Kosten der Bauern verzehnfacht worden war. Ich muß hier ein Wort über die Art sagen, ii der diese Steuer von ihnen erhoben wurde, um z zeigen, was für barbarische Gesetze in zivilisierte: Jahrhunderten entstehen und sich erhalten können sobald die aufgeklärtesten Männer der Nation ar ihrer Abänderung keinerlei persönliches Interess haben.
Ich finde in einem vertraulichen Brief, den de. Generalkontrolleur 1772 eigenhändig an die Intendanten schreibt, folgende Schilderung der Taille, die an Genauigkeit und Kürze ein kleines Meisterstück ist. „Die Taille", sagt dieser Minister, „willkürlich in ihrer Repartition, solidarisch in ihrer Erhebung, und im größten Teil Frankreichs eine Personen-, nicht eine Vermögenssteuer, ist in Folge all der Veränderungen, die jedes Jahr im Vermögen der Steuerpflichtigen eintreten, fortwährenden Variationen unterworfen." Da ist alles in wenigen Worten ausgedrückt; man könnte das Übel, aus dem man Vorteil zieht, nicht geschickter beschreiben.
Die Totalsumme, die eine Gemeinde zu entrichten hatte, wurde jedes Jahr festgesetzt. Sie variierte fortwährend, wie auch der Minister bemerkt hatte, so daß ein Bauer nie um ein Jahr voraussehen konnte, was er im nächsten Jahre werde zu zahlen haben. In der Gemeinde selbst wurde jedes Jahr der erste beste Bauer zum Einnehmer ernannt, der die Steuerlast auf alle anderen zu verteilen hatte.
Ich habe versprochen, die Lage dieses Einnehmers zu schildern. Lassen wir die Provinzialversammlung von Berry reden; sie ist nicht verdächtig, denn sie besteht nur aus Privilegierten, die die Taille nicht zahlen und vom König gewählt sind. „Da jedermann
dem Amte des Einnehmers aus weichen will", sagte diese Versammlung im Jahre 1779, „muß es ein jeder der Reihe nach übernehmen.
Die Erhebung der Taille ist sonach alle Jahre einem neuen Einnehmer anvertraut, ohne Rücksicht auf Befähigung oder Ehrlichkeit; daher verrät auch jedes Steuerregister den Charakter dessen, der es gemacht hat. Der Einnehmer drückt darin seine Furcht, seine Schwächen oder seine Laster aus. Wie könnte er es übrigens besser machen? Er tastet im Finstern; denn wer kennt genau das Vermögen seines Nachbarn und das Verhältnis dieses Vermögens zu dem eines anderen? Gleichwohl soll die Meinung des Einnehmers allein entscheiden, und er ist mit seinem ganzen Vermögen, ja mit seiner Person für die Einnahme verantwortlich. In der Regel muß er zwei Jahre lang die Hälfte seiner Zeit aufwenden, um zu den Steuerpflichtigen zu laufen. Diejenigen, die nicht lesen können, sind genötigt, in der Nachbarschaft jemand zu suchen, der ihnen hilft."
Kurz zuvor schon hatte Turgot von einer anderen Provinz gesagt: „Dieses Amt bringt diejenigen, denen man es aufbürdet, zur Verzweiflung und fast stets an den Bettelstab; man stürzt auf diese Weise nach und nach alle wohlhabenden Familien eines Dorfes in Armut."
Dieser Unglückliche war gleichwohl zum willkürlichsten Verfahren befugt; er war fast ebenso Tyrann wie Märtyrer. Für die Dauer dieses Amtes, in dem er sich selbst ruinierte, lag auch der Ruin aller anderen in seiner Hand. „Die Begünstigung seiner Verwandten", so läßt sich die Provinzialversammlung weiter vernehmen, „seiner Freunde und Nachbarn, der Haß, die Rache gegen seine Feinde, das Bedürfnis eines Protektors, die Furcht, einem reichen Bürger, der ihm Arbeit gibt, zu mißfallen, bekämpfen in seinem Herzen das Gefühl der Gerechtigkeit." Die Angst macht den Einnehmer oft unbar
dem Amte des Einnehmers aus weichen will", sagte diese Versammlung im Jahre 1779, „muß es ein jeder der Reihe nach übernehmen.
Die Erhebung der Taille ist sonach alle Jahre einem neuen Einnehmer anvertraut, ohne Rücksicht auf Befähigung oder Ehrlichkeit; daher verrät auch jedes Steuerregister den Charakter dessen, der es gemacht hat. Der Einnehmer drückt darin seine Furcht, seine Schwächen oder seine Laster aus. Wie könnte er es übrigens besser machen? Er tastet im Finstern; denn wer kennt genau das Vermögen seines Nachbarn und das Verhältnis dieses Vermögens zu dem eines anderen? Gleichwohl soll die Meinung des Einnehmers allein entscheiden, und er ist mit seinem ganzen Vermögen, ja mit seiner Person für die Einnahme verantwortlich. In der Regel muß er zwei Jahre lang die Hälfte seiner Zeit aufwenden, um zu den Steuerpflichtigen zu laufen. Diejenigen, die nicht lesen können, sind genötigt, in der Nachbarschaft jemand zu suchen, der ihnen hilft."
Kurz zuvor schon hatte Turgot von einer anderen Provinz gesagt: „Dieses Amt bringt diejenigen, denen man es aufbürdet, zur Verzweiflung und fast stets an den Bettelstab; man stürzt auf diese Weise nach und nach alle wohlhabenden Familien eines Dorfes in Armut."
Dieser Unglückliche war gleichwohl zum willkürlichsten Verfahren befugt; er war fast ebenso Tyrann wie Märtyrer. Für die Dauer dieses Amtes, in dem er sich selbst ruinierte, lag auch der Ruin aller anderen in seiner Hand. „Die Begünstigung seiner Verwandten", so läßt sich die Provinzialversammlung weiter vernehmen, „seiner Freunde und Nachbarn, der Haß, die Rache gegen seine Feinde, das Bedürfnis eines Protektors, die Furcht, einem reichen Bürger, der ihm Arbeit gibt, zu mißfallen, bekämpfen in seinem Herzen das Gefühl der Gerechtigkeit:"
A. dev Tocqueville in:???, 1856

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