- Jetzt aber schnell raus aus deutschen Aktien: - Das_Orakel_aus_Oberlahnstein, 18.08.2005, 12:06
- Re: Dazu Boerse Online... - Andar, 18.08.2005, 13:00
- Hörzu, Warentest, fehlt nur noch eine deftige Bild-Titelstory (kT) - Nachfrager, 18.08.2005, 13:39
Re: Dazu Boerse Online...
-->>Anlegen in Deutschland
>Wir sind Helden
Eigentlich war es schon zu Beginn der Woche klar. Kommentatoren und Händler wollten es endlich wissen und versuchten fast mit Gewalt dem Ã-lpreis einen negativen Einfluss auf den DAX-Index anzudichten. Irgendwann müsse der ungebrochene Aufwärtstrend des schwarzen Goldes einen negativen Einfluss auf Inflation und Unternehmensgewinne haben, war mancherorts zu vernehmen. Prompt kam die sehnlich erwartete, bislang jedoch mager ausgefallene Korrektur, die den DAX-Index weg vom magischen 5.000er-Thron drückte. Vorbei waren die Träume von einer Festtagstorte, die man in den Börsensaal hätte rollen können. Aber was hätte man überhaupt feiern sollen? Es waren doch ohnehin viele Marktteilnehmer nicht ausreichend im Aktienmarkt investiert. Die hätten sich wahrscheinlich in der vergangenen Woche erstmalig über eine sauer gewordene Sahnetorte gefreut.
Immerhin schaffte der DAX-Index zeitgleich mit unserer vorherigen Stimmungsumfrage knapp vor 5.000 Punkten ein neues Dreijahreshoch. Die heutigen Sentiment-Ergebnisse zeichnen dieses Bild: Offenbar haben sich auch die mittelfristig orientierten Investoren mehrheitlich und in zahlenmäßig hohem Umfang nicht nur von ihren Beständen getrennt, sondern sich auch gegen eine größere Abwärtskorrektur abgesichert. Unser Bull/Bear -Index markiert das bislang niedrigste Niveau seit Beginn der Aufzeichnungen. Noch nie lag der Stimmungsindikator unter 40 Punkten. Die jüngste Verschiebung deutet somit auf neue Short-Positionen. Zumal die meisten Akteure aus dem Bullenlager direkt ins Bärenlager gezogen sind. Zumindest die Teilnehmer unseres Panels haben sich jetzt schon auf starke Spätsommerstürme eingerichtet.
Die Quartalsberichtssaison sei nun vorbei und mehr Positives nicht zu erwarten, war zu vernehmen. Auch scheint man nicht davon auszugehen, dass ein großer Bruchteil der Erbschaften in Deutschland an die Börse fließen wird. Immerhin wird laut einer Studie der Dresdner Bank bis zum Jahre 2010 ein Volumen von gut einer Billion Euro erwartet. Stattdessen konzentriert man sich in Deutschland auf die jüngsten US-Preisindizes, um endlich den Beweis zu bekommen, dass der Ã-lpreis Inflationstreibend sei. Die jüngste Abwärtskorrektur des DAX-Index, die im Wochenvergleich gerade einmal 1,3 Prozent ausmacht, lässt sich also mittelfristigen Quellen zuzuordnen. Diese Engagements warten nun auf schnelle, möglichst heftige Abwärtskorrekturen. Nicht nur mit dem Ziel, die Aktien wieder billiger einzudecken, sondern nach dem verpassten Aufwärtstrend seit 7. Juli die schon längst beabsichtigten Käufe günstigeren Kursen nachzuholen. Dafür müsste das Börsenbarometer noch einmal deutlich fallen, am besten auf 4.710 bis 4.750 Zähler. Dort erwarten wir spätestens die Nachfrage der heutigen Leerverkäufer. Die gleiche Nachfrage würde übrigens schon zu spüren sein, wenn der DAX-Index wieder über 4.930 bis 4.950 Punkte klettert. Dann würden die ersten ihre Warnflagge wieder einziehen. Vielleicht bekommen wir dann die 250 Punkte zu sehen, auf die zurzeit so viele warten. Dann allerdings nach oben und nicht nach unten.
http://www.boerse-online.de/v4/art/254363.html

gesamter Thread: