- EURO und Ã-l - Murmelpanda, 29.08.2005, 17:31
- Re: EURO und Ã-l - Amanito, 29.08.2005, 19:09
- sehr interessant zumal die Idee aus dem Irak stammt - uluwatu, 29.08.2005, 19:23
- Re: EURO und Ã-l - thoughtful, 29.08.2005, 21:13
- Keine Verschwörungstheorie - politico, 29.08.2005, 21:37
Re: EURO und Ã-l
-->>Der nächste Wahnsinn scheint bald loszugehen:
>http://www.orf.at/050826-90607/90608txt_story.html
>LG
>Murmelpanda
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Eigentlich bin ich ja für Verschwörungstheorien nicht zugänglich. Ganz abwegig klingt das allerdings nicht. Sicher kann sich jeder sein eigenes Bild formen.
Titel: Das Irak-Komplott
Autor: Mansur Khan
Verlag: Gabert-Verlag
Text-Auszug...
Eine Dollar-Erdöl-Konspiration?
Der Spiegel, der nicht gerade für Verschwörungstheorien zu haben ist, stellte sogar die Frage: Hat die BUSH-Regierung den Irak-Krieg (2003) angefangen, weil sie befürchtete, daß SADDAM HUSSEIN den Euro zur neuen Ã-lwährung machen wollte? Was auf den ersten Blick abwegig erscheint, hat durchaus seine Berechtigung: da SADDAM HUSSEIN im November 2000 eine folgenschwere Entscheidung traf, die Washington keinesfalls kalt lassen konnte. Der Irak entschied sich nämlich damals, Ã-l für Euros zu verkaufen. Malaysia traf ebenfalls entsprechende Anstalten, und sogar Rußland, nach Saudi-Arabien der größte Ã-lproduzent der Welt, suchte eine strategische Allianz mit den Staaten, die diese neue Ã-lpolitik betrieben. Ein Erfolg jener Euro-Ã-lpolitik hätte schlicht das Ende des Reservewährungsprivilegs des Dollars bedeutet, mit dem die USA seit dem Zweiten Weltkrieg die Welt erpressen konnten. Die Folgen einer solchen Euro-zentrierten Politik hätte das Ende des „freien Ã-ls“ für die USA bedeutet. Daher behauptet der US-Historiker William CLARK, daß in den US-Medien der eigentliche Grund des Irakkriegs (2003) verschwiegen würde, weil es schlicht um den Bestand des Dollars im internationalen Ã-lgeschäft ging.
Wie schon erklärt, hat die US-Machtelite mindestens seit den siebziger Jahren intensiv daran gearbeitet, den schwächelnden Dollar durch eine US-gesteuerte Ã-lpolitik nicht nur zu stärken, sondern auch den Goldstandard, der für die USA nicht mehr aufrechtzuhalten war, durch eine Art Ã-lstandard zu ersetzen. Daher, so die These CLARKS, wollte die US-Regierung um jeden Preis verhindern, daß andere OPEC-Staaten dem Beispiel des IRAK folgten und den Euro als Standard einführten. CLARK und G. REISEGGER behaupten daher: „Der einzige Grund, SADDAM zu stürzen, war seine Entscheidung vom November 2000, statt Dollar in Zukunft Euro zu nehmen. Damit hatte er sein Schicksal besiegelt.“ Denn der ohnehin schon angeschlagenen US-Wirtschaft drohte durch eine solche Politik der Todesstoß, wenn der Euro tatsächlich den Dollar als Ã-lwährung verdrängt hätte. Um so beunruhigter mußte Washington sein, als der Irak auch noch seine Reserven bei der UNO in Höhe von zehn Milliarden Dollar (vom Programm „Ã-l-für-Nahrung“) in Euro transferierte. Der Irakkrieg war daher dringend notwendig geworden, zumal der Irak sich für den Euro entschieden hatte, als dieser bei nur 80 Cents pro Dollar lag. Da nun der Wert des Euro gegenüber dem Dollar stark zugenommen hat und die „grüne Note“ gegenüber der europäischen Währung über 20 % seines Wertes eingebüßt hat, ist der Euro noch um ein Vielfaches attraktiver geworden. Washington war sich dieser Gefahr nur allzu bewußt. Denn wäre die OPEC plötzlich auf Euro umgestiegen, hätte dies verheerende Folgen für den Dollar gehabt! G. REISEGGER beschrieb die Lage folgendermaßen: „Der Dollar würde sofort bis zur Hälfte seines Wertes verlieren - für die US-Wirtschaft mit den entsprechenden Folgen (u.a. ungeheurer Inflation), die ein derartiger Zusammenbruch der Währung nach sich zögen. Eine Flucht aller ausländischen Anlagen aus dem Dollar - den Aktien und auf den Dollar bezogenen Wertpapieren - würde einen Sturm auf die Banken wie in den dreißiger Jahren auslösen, das Außenhandelsdefizit würde nicht mehr aufrechtzuerhalten, und der Staatshaushalt würde faktisch bankrott sein.“
Diese These macht auch verständlich, warum die BUSH-Regierung nun so viel Druck auf den Iran ausübt(e) und diesen zum nächsten Ziel machte: Die iranische Zentralbank sprach sich nämlich dafür aus, angesichts der momentanen Stärke des Euro gegenüber dem Dollar Ã-l gegen Euro zu verkaufen. Im Jahre 2002 tauschte sie übrigens den Großteil ihrer Reserven in Euro um. Auch Venezuela, der viertgrößte Ã-lproduzent der Welt und OPEC-Mitglied, hatte unter Hugo CHAVEZ begonnen, Bartergeschäfte mit seinen Nachbarländern zu tätigen, also Ã-l gegen andere benötigte Güter, womit der Dollar aus dem Transaktionszyklus wirksam ausgeschaltet wurde. Deswegen hatte BUSH im April 2002 den gescheiterten Putsch gegen CHAVEZ gutgeheißen, bei dem die CIA tüchtig die Drähte gezogen hatte. Und die Nordkorea-Politik der BUSH-Regierung wird ebenso verständlich, wenn man bedenkt, daß das asiatische Land am 7. Dezember 2002 anstelle des Dollars den Euro als Handelswährung einführte.
Auch der Leiter der OPEC-Abteilung „Ã-l-Marktanalyse“, Javad YARJANI, bestätigte Washingtons Befürchtungen in einer im April 2002 in Spanien gehaltenen Rede: Mehr als 80 Prozent der Währungstransaktionen und die Hälfte der Weltexporte würden in Dollar gehandelt. Ferner stelle der Dollar zwei Drittel der Weltwährungsreserven dar. Hiervon profitiert nur Washington, da die Abhängigkeit der Welt vom Dollar für ihren Handel an die USA gefesselt ist, die völlig außerhalb jedes Verhältnisses zu Amerikas Anteil an der Weltproduktion stehen. „Der Anteil des Dollars am Welthandel ist viel höher als der Anteil des US-Welthandels... Die Euro-Zone hat einen größeren Anteil am Welthandel als die USA, und während die USA ein riesiges Außenhandelsdefizit haben, hat die Euro-Zone eine ausgeglichene Position... Im übrigen ist zu bemerken, daß die Euro-Zone auch ein viel größerer Ã-l- und Ã-lprodukte-Importeuer als die USA ist“. Trotzdem besteht weiterhin eine Gefahr für die US-Wirtschaft, da „die kommende EU-Erweiterung im Jahre 2004 - 450 Millionen Menschen und ein BIP von rund 9,5 Billionen - ein Anstoß für die OPEC sein (könnte), auf den Euro umzusteigen.“ Seitdem diese Rede im April 2002 gehalten wurde, ist der Dollar noch weiter gefallen und wird, wie es aussieht, wohl noch weiter fallen. Man muß sich immer die Bedeutung dieser Fakten vor Augen führen. Denn das Ergebnis eines Zusammenbruchs des Dollars würde schließlich bewirken, daß die USA und die EU die Rollen in der Weltwirtschaft tauschen. Dies wäre dann seit Ende des Ersten Weltkriegs 1918 das erste Mal, daß die USA von Europa (der EU) wirtschaftlich überholt würden. Diese Gefahr ist sehr real. Der französische Historiker Emmanuel TODD, der schon 1976, also 15 Jahre vor dem tatsächlichen Untergang der Sowjetunion, diesen voraussagte, hat in ähnlicher Weise das gleiche für die USA prognostiziert. Hauptgründe werden ein zu hoher Ã-lpreis und eine starke Abwertung des Dollars ein. Letzteres ist ja schon seit einigen Jahren der Fall.
1. Einige Entwicklungen scheinen dies zu bestätigen. So hat der „Kampf gegen den Terrorismus“ der US-Wirtschaft bereits riesige Defizite beschert.
2. Viele Entwicklungsländer folgen bereits dem Beispiel Venezuelas und Chinas und tauschen ihre Dollarreserven gegen Euro (und Gold) ein.
3. Die USA können nicht auf unbegrenzte Zeit ihr Handelsdefizit (5 % des BIP) und auch den Krieg gegen den Terrorismus finanzieren.
Die US-Elite weiß längst, daß die verbleibende Stärke des Dollars nicht auf der Leistung der US-Volkswirtschaft basiert, sondern seit 1945 nur noch auf dem ausschließlichen Privileg, für die Welt die Reservewährung zu sein und damit auch als fiat-Währung für die globalen Ã-ltransaktinen fungieren zu dürfen. Die USA drucken daher Hunderte von Milliarden dieser fiat-Petro-Dollars, die dann von den Staaten der Welt zum Kauf von Ã-l bei den OPEC-Produzenten verwendet werden. Diese Petro-Dollars werden dann von der OPEC zurück in die USA über Treasury-Bills oder andere auf den Dollar bezogene Werte wie US-Aktien oder Immobilien geleitet. Als dieses System dem US-Zukunftsforscher Hermann KAHN beschrieben wurde, meinte dieser glatt, es sei der größte Betrug, der jemals an der Menschheit betrieben wurde. Hiermit wird klar, daß der Dollar das ultimative globale Instrument war und ist, um die US-Herrschaft weltweit zu sichern. Dies wird durch zweierlei ermöglicht.
1. Die Völker müssen das benötigte Ã-l und andere Lebensnotwendigkeiten auf Dollarbasis bezahlen.
2. Die fiat-Reservewährung für weltweite Ã-ltransaktionen ist (und bleibt) der Dollar.
Aus diesen Gründen muß die US-Regierung auch weiterhin alles tun, um die Ablösung des Dollars als Ã-lwährung durch den Euro zu verhindern. Eben wegen dieses Umstands mußten die USA gegen den Irak Krieg führen, Saddam HUSSEINS Regime stürzen und dann eine gigantische Ausweitung der irakischen Ã-lproduktion starten, um den Ã-lpreis für ihre kränkelnde Wirtschaft nach unten zu drücken, womit sie das OPEC-Kartell zu zerstören hoffen - und damit die Möglichkeit, das Ã-lgeschäft auf Euro umzustellen, verhindern. Interessanterweise betreibt die US-Machtelite zur Zeit eine Ã-lpolitik, die ihrer Ã-lpolitik der siebziger Jahre diametral entgegengesetzt ist. Damals führte eine Verteuerung des Ã-ls zur Aufwertung des Dollars und traf die Hauptkonkurrenten (Japan und Deutschland) finanziell gleichzeitig schwer. Heute muß die US-Elite angesichts der schlechten Wirtschaftslage auf einen fallenden Ã-lpreis setzen, da sonst ihre eigene Wirtschaft zahlungsunfähig würde, was unweigerlich den Untergang des Dollars einleiten und das Ende jeglicher US-Hegemonie bedeuten würde.
Gr.
th.

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