- Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - weissgarnix, 07.09.2005, 13:16
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - Diogenes, 07.09.2005, 15:14
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - Diogenes - nereus, 07.09.2005, 16:43
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - nereus - Diogenes, 07.09.2005, 17:13
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - diogenes - weissgarnix, 07.09.2005, 19:23
- Re: Niquet �ber dottores Geldtheorie... (am�sant) - weissgarnix - Holmes, 07.09.2005, 19:55
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - diogenes - Diogenes, 07.09.2005, 21:53
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - diogenes - weissgarnix, 07.09.2005, 19:23
- Re: Machttheorie-Fraktion? - Digedag, 07.09.2005, 20:34
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - nereus - Diogenes, 07.09.2005, 17:13
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - Jacques, 07.09.2005, 18:30
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - Diogenes, 07.09.2005, 22:09
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - Diogenes - nereus, 07.09.2005, 16:43
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - Fremdwort, 08.09.2005, 08:42
- Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant) - Diogenes, 07.09.2005, 15:14
Re: Niquet über dottores Geldtheorie... (amüsant)
-->Hi weissgarnix,
Dann will ich mich in die Schlacht, stürzen. [img][/img]
>Niquet, der grösste"Volkswirt" (darauf lägt er ausdrücklich wert) aller Zeiten,
...und La Rouche ist der GröÃ-kZ (=größter Ã-konom aller Zeiten).
Fast wie bei den Misswahlen. Mehr Tiltel als Schönheiten. *g*
>hätte vielleicht doch BWL studieren sollen, dann wüsste er wenigstens um den Unterschied zwischen"Aktivtausch" und"Bilanzverlängerung"...
Und Buchhalten nicht vergessen, da lernt man den Unterschied zwischen SBK und GuV.
>man mag ja nun dottores"Machttheorie" des Geldes skeptisch gegenüberstehen oder nicht, aber in diesem Punkt (i.e. seiner Geld- und Verschuldungstheorie) gebe ich dottore ausdrücklich recht und der gutste Niquet hat leider mal wieder überhaupt nix begriffen.
Dazu sage ich entschieden: Jain.
>„Leider ist das mit der Geldmenge der alles entscheidende Irrtum“, so Martin weiter: „Geld scheint es zwar zu geben“, doch: „Geld (Sie dürfen gerne lachen!) gibt es nämlich nicht. Jedenfalls nicht in dem Sinne, den die Ã-konomen-Kaste uns immer einzureden versucht: Nämlich als"netto". Als"Menge", so wie es eine Menge Kieselsteine gibt.“
Stimmt.
>So weit - so richtig! Eine Geldmengenerhöhung der Notenbank fügt der Wirtschaft netto nichts hinzu.
Falsch.
1) Eine Geldmengenerhöhung fügt der Wirtschaft real nichts hinzu. Die Guthaben-Schulden hingegen steigen, was die Verteilung der realen Güter verändert. Das"Wunder" der Inflation.
2) Die ZB selber erhöht die Geldmenge insgesamt nicht. Sie kann nur ZB-"Geld" gegen Titel ausgeben oder die Titel zurück an die Banken geben und das"Geld" wieder hereinnehmen. Die ZB verändert nur die Liquidität der Banken, indem sie lange Fälligkeiten durch kurze ("Geld") ersetzt oder umgekehrt.
Eine Erhöhung der"Geldmenge" gibt es nur, wenn Nettoneuverschuldung statt findet. Deswegen sollte"Geldmenge" richtiger Weise eigentlich"Schuldensumme" heißen.
>Sie ist ein reiner Aktivtausch für die Wirtschaft - und daher völlig bedeutungslos. Genau das sage ich auch immer. Und genauso vergebens wie Martin.
Es ist ganz und gar nicht bedeutungslos, wie"liquide" die Banken sind. Die"Liquidität" der Banken beeinflußt ihre Kreditvergabemöglichkeiten an die Wirtschaft (und an Private und an den Staat)
>Doch ab hier beginnt der Fehler, führt Martin uns in die Irre: „Was den Sturz in die Tiefe jetzt nur noch verhindern könnte“, behauptet er, „wäre zusätzliches Schuldenmachen - durch Konsumenten, Firmen oder durch den Staat. Gekauft wird niemals mit"Geld", das immer schon verbucht und ergo verbraten ist, sondern nur mit Hilfe zusätzlicher Kredite... Um die Weltwirtschaft zu retten, müssten also Konjunkturprogramme, voll auf Pump finanziert, in Billionenhöhe aufgelegt werden. Ob das helfen wird, ist aber durchaus fraglich.“
Da hilft nur zurück zu den Basics.
Zunächst haben wir den Begriff"Geld" (Money) im eigentlichen Sinn. Das ist Gold und das existiert netto.
Dann haben wir dann Begriff"Kredit" (Credit), der ursprünglich das Versprechen war, Gold zu liefern. Heute hingegen ist er das Versprechen ZB-Geld (=Schulden anderer) zu liefern
Dann gibt es noch den Begriff des"Zirkulationsmittels" (Currency), das sich sowohl aus Geld als auch aus zessionsfähigen Krediten zusammen setzt.
Es gibt also 3 Möglichkeiten:
1) man bezahlt mit Geld. (Heute leider nicht mehr möglich)
2) man"bezahlt" mit den Zahlungsversprechen anderer durch Zession. (das heutige ZB-Bar"geld" fällt auch darunter)
3) man selber nimmt einen neuen Kredit auf und bezahlt dan später via 2).
>Ich denke: Es ist ein Fehler. den Kreditmechanismus für zwangsläufig zu halten.
Der Kredit ist sehr wohl zwangsläufig. Schulden müssen bedient werden. Wenn der Schuldner nicht zahlen kann, zahlt der Gläubiger und zwar drauf, aber gezahlt wird in jedem Fall.
>Wichtig ist, dass gekauft wird. Wichtig ist nicht, dass auf Kredit gekauft wird.
Bestenfalls halbrichtig. Da die bestehenden Kredite fällig werden, verringert sich die"Geldmenge" (Schuldenmenge) und damit die zum Kauf via Zession verfügbaren Titel. Es braucht ergo neue Kredite um die"Geldmenge" wenigstens konstant zu halten.
>Im Gegenteil: Jeder Kreditkauf birgt ein potentielles Risiko für die Zukunft.
Och nööö, wer hätte das gedacht. Und die bereits bestehenden Schuldenberge aka"Geldmenge" sind kein potentielles Risiko füd die Zukunft?
Über das Risiko des permanenten Schuldenmachens hätte man vor 30 Jahren nachdenken sollen, jetzt ist es dafür längst zuspät.
>Vermögen und Einkommen sind hier die weit entscheidenderen Größen.
"Vermögen" nutzt zum kaufen nur insoweit, wie es liquide oder zedierbar ist, ansonsten taugt es nur als Besicherung für neue Kredite.
Zum Einkommen ist zu bedenken: des einen Einkommen, ist des anderen Ausgabe. Und man darf nicht vergessen, daß aus dem Einkommen, die bestehenden Schulden zu bedienen sind. Das bedeutet zwangsläufig, daß die Einnahmen des Schuldners größer als seine Ausgaben sind - für die Differenz braucht man Neu-Schuldner.
(Nette Konstruktion unser"Papiergeld". Der Teufel muß Ratgeber gewesen sein.)
>Martin wird an dieser Stelle also von der selben „Netto-Philosophie“ eingeholt, die er vorher beklagt hat. Auch er vertritt so etwas wie eine „Hinzufüge-„ oder, wie ich lieber sage, „Raketen-Theorie“, nach der die Wirtschaft stets durch einen Netto-Anschub von außen stimuliert werden muss, damit sie weiter funktionieren kann.
Da hat dottore insoweit recht, als daß wir es mit einem inflationären Boom zu tun haben. Der braucht in der Tat ständig größere"Liquiditäts"zufuhr (sprich: Nettoneuverschuldung) um nicht in sich zusammenzubrechen.
>Ich denke, das trifft die Dinge nicht korrekt, denn die Wirtschaft produziert ihren Antrieb stets von innen heraus. Er heißt „Einkommen“. Wichtig ist, dass Einkommen entstehen, egal woher - durch Kredit, durch Löhne, durch Zinsen, durch Dividenden, durch Transfers oder durch Verzehren von Vermögen.
Die Struktur eine Wirtschaft und die Finanzlage der Wirtschaftsteilnehmer ist egal, solange es nur"Einkommen" gibt? Dumm nur, daß das Einkommen von der Kapitalstruktur und der Finanzlage abhängig ist.
Wie war das oben mit"Kreditkauf birgt ein potentielles Risiko für die Zukunft"?
Wenn man mich fragt, den Titel"Größter Ã-konom und Volkswirt" würde ich an Ludwig von Mises vergeben. Die"aller Zeiten" lasse ich weg, ich hoffe nicht, daß er der letzte große Ã-konom war.
Gruß
Diogenes

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