- Total Return Indices einmal anders - - Netto Kapitalentwicklung mit Zinseszins - Dieter, 08.09.2005, 22:53
Total Return Indices einmal anders - - Netto Kapitalentwicklung mit Zinseszins
-->Das Zinseszins-Syndrom
Jedem sind die expon. Kurven von Zinses-Zins-Effekten klar. Allgemein wird der Reichtum und Ungerechtigkeiten vieler diesem Effekt zugeschrieben. Ich wollte diesen Effekt einmal hypothetisch realen Bedingungen gegenüberstellen um die Auswirkungen anhand längerer Fristen, wenn möglich über mehrere Generationen festzustellen.
Mein ursprüngliches Vorhaben, dies für Deutschland zu entwickeln, scheiterte am für mich kostenlos verfügbaren Datenmaterial. Deshalb habe ich jetzt das Ganze für die USA durchgerechnet anhand des Dow Jones und 10jähriger Bonds für den Zeitraum von 1926 bis 2004.
Die Basis bildete die Feststellung der jährlichen Brutto-Renditen, wobei ich die prozentualen Veränderungen der Verbraucherpreise sowie des GDP hinzugenommen habe.
und mal wieder zur besseren Übersichtlichkeit das ganze in gleitenden 5-Jahresdurchschnitten dargestellt.
In der folgenden Grafik sind nun die inflationsbereinigten Netto-Renditen der 10-jährigen Bonds aufgeführt unter Berücksichtigung der unterschiedlich angesetzten Einkommensteuer lt. obiger Grafik je Jahr. Ebenfalls sind für die Neuanlage der Renditen 0,25% Kosten in Ansatz gebracht worden.
Es ist festzustellen, daß die Netto-Renditen bei den Bonds inflationsbereinigt im Schnitt im Minusbereich lagen, zumindest für den Personenkreis der Höher- und Hochverdienenden.
Deutlich besser sieht es bei den Netto-Renditen aus, die im Dow Jones angelegt wurden, wobei ich davon ausgegangen bin, daß die Kursgewinne steuerfrei sind und nur die Dividenden der Steuer unterworfen werden. Käufe- und Verkäufe sind nur im Bereich der Wiederanlage vorgesehen, sowie der Umschichtung aufgrund des Wechsels von Dow-Werten.
Die Steuer wirkt sich hier wenig aus, da der Dividendenanteil an der Gesamtbrutto-Rendite relativ gering ist. Bei der Berechnung der Netto-Renditen ist neben der Steuer auf Dividende auch noch 1% Kosten für Wiederanlage, Depot, nebenkosten, etc. veranschlagt.
Es ergeben sich folgende Renditen pro Jahr:
und zu guter letzt habe ich auch noch die Schenkungssteuer/Erbschaftssteuer der USA einbezogen, in diesem Fall habe ich sie fiktiv im Jahr 1955 und 1985 angesetzt mit unterschiedl. Steuersätzen je nach Vermögensumfang.
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Viel Spaß dabei, Erklärungen und Quellnachweise kann ich gerne nachreichen.
Gruß Dieter

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