- Krimi in der Hedge-Fonds-Branche an Wall Street: Halbe Milliarde $ verschwunden - T. Mai, 11.09.2005, 13:40
- Re: Krimi in der Hedge-Fonds-Branche an Wall Street: Halbe Milliarde $ verschwunden - thoughtful, 11.09.2005, 17:28
- Re: Krimi in der Hedge-Fonds-Branche - Durchleuchtung der Strukturen als Schritt - thoughtful, 11.09.2005, 17:59
- Re: Hedge Funds - Performance - thoughtful, 11.09.2005, 18:19
- Kurz vor dem Fall kommen die Betrügereien zu Tage. - politico, 11.09.2005, 17:50
- Re: Krimi in der Hedge-Fonds-Branche - thoughtful, 11.09.2005, 19:59
- Re: Krimi in der Hedge-Fonds-Branche an Wall Street: Halbe Milliarde $ verschwunden - thoughtful, 11.09.2005, 20:28
- Re: Krimi in der Hedge-Fonds-Branche an Wall Street: Halbe Milliarde $ verschwunden - thoughtful, 11.09.2005, 17:28
Re: Hedge Funds - Performance
-->Dach-Hedge-Fonds hinken hinterher
Rendite leidet unter Gebührenbelastung und Einzelfondsauswahl
Dach-Hedge-Fonds ist es in der Vergangenheit nicht gelungen, eine ausgeprägte überdurchschnittliche Wertentwicklung zu erzielen. Das geht aus einer Studie der Investmentbank Merrill Lynch hervor, die sich unter anderem mit den Gewinnaussichten dieser Anlagekategorie in steigenden und fallenden Märkten befaßt. Danach blieben diese Fonds, die wiederum in einzelne Hedge Fonds investieren, in der Zeit steigender Kurse zwischen Januar 1994 und August 2000 in der Wertentwicklung hinter dem Marktdurchschnitt zurück. In der Zeit fallender Kurse war die Überrendite im Marktvergleich nur marginal.
Die Merrill-Lynch-Analysten sehen zwei Gründe für diese Entwicklung. Zum einen drücke die doppelte Gebührenbelastung auf der Rendite für den Anleger, weil sowohl Kosten auf der Dachfonds- wie auf der Einzelfondsebene anfallen. Zum anderen tun sich Dachfonds Manager offenbar schwer damit, ein erfolgreiches Portfolio aus Einzelfonds zusammenzustellen - wobei vor allem eine Auswahl nach den Anlageerfolgen der Vergangenheit (Track Record) für negative Ergebnisse sorge. Im schlechtesten Fall für den Anleger fallen beide Probleme zusammen.
Diese Einschätzung von Merrill Lynch macht deutlich, wie schwierig es den seit Jahresbeginn in Deutschland zulässigen Dach-Hedge-Fonds fallen dürfte, die hohen Erwartungen zu erfüllen und Enttäuschungen zu vermeiden. Nach dem Investmentmodernisierungsgesetz dürfen Privatanleger aus Anlegerschutzgründen nur über Dach-Hedge-Fonds in Einzel-Hedge-Fonds investieren. Lediglich über den Weg der Privatplazierung ist für Privatanleger ein Engagement in Einzel-Hedge-Fonds zulässig. Da diese aber nicht beworben werden dürfen, ist dieser Weg für das angestrebte Massengeschäft nicht praktikabel. Die ersten Dach-Hedge-Fonds nach deutschem Recht sind seit Ende März auf dem Markt. Deshalb ist noch keine aussagekräftige Einschätzung über die Wertentwicklung möglich.
Die Analyse von Merrill Lynch basiert auf der Entwicklung der HFRI-HedgeFonds-Indizes im Bullen- und im Bärenmarkt. Im Gegensatz zu den Dach-Hedge-Fonds machten die Analysten eine Stärke von Einzel-Hedge-Fonds in Abschwungphasen aus. Allerdings sei auch ihr Mehrwert für Anleger in der Aufschwungphase begrenzt gewesen.
Gruß
th.

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