- Interview „Langfristig wird die Arbeit verschwinden US-Ã-konom Jeremy Rifkin ml - Merlin, 12.09.2005, 08:42
- Auszüge vom Link/ der Text ist mittellang und interessant - Merlin, 12.09.2005, 08:57
- Re: habe ich schon mal gepostet.... - ottoasta, 12.09.2005, 10:45
- Re: habe ich schon mal gepostet.... - Pulpo, 12.09.2005, 11:49
- Du wirst doch nicht das Wort in den Mund nehmen??? - FOX-NEWS, 12.09.2005, 13:57
- Re: Du wirst doch nicht das Wort in den Mund nehmen??? - Pulpo, 12.09.2005, 15:45
- Re: der fährt... - ottoasta, 13.09.2005, 12:14
- Du wirst doch nicht das Wort in den Mund nehmen??? - FOX-NEWS, 12.09.2005, 13:57
- eine richtige Beobachtung - Goldfinger, 12.09.2005, 15:27
- Re: habe ich schon mal gepostet.... - Pulpo, 12.09.2005, 11:49
- Re: habe ich schon mal gepostet.... - ottoasta, 12.09.2005, 10:45
- Re: Interview „Langfristig wird die Arbeit verschwinden US-Ã-konom Jeremy Rifkin ml - CRASH_GURU, 12.09.2005, 10:03
- Utopie? http://www.timedollar.org/ (o.Text) - CRASH_GURU, 12.09.2005, 10:26
- Das Ende der Arbeit v. Jeremy Rifkin [mT, mL] - Sascha, 12.09.2005, 23:45
- Auszüge vom Link/ der Text ist mittellang und interessant - Merlin, 12.09.2005, 08:57
Re: habe ich schon mal gepostet....
-->Hallo,
ich bin auch etwas vom Fach (Programmierer) und sehe die ganze Sache aber nicht ganz so schlimm kommen. Aus 2 Gruenden:
1.) Steigt mit hoeherer Komplexitaet der Automatisierung die Anzahl der technischen Probleme (die tausenden Kleinigkeiten, die dafuer sorgen, dass ein System in speziellen Faellen nicht mehr stabil laeuft) exponentiell mit. Das sorgt dafuer, dass auch die Ausbildungszeit des technischen Bedienpersonal exponentiell steigt, bis irgendwann nur noch 1-2 Leute das System bis ins Detail kennen, sind die aus irgendeinem Grunde nicht mehr verfuegbar, gibt es ernsthaft Probleme, egal wie gut die technische Dokumentation ist. Deswegen glaube ich nicht, dass sich Automatisierung auf Teufel komm raus langfristig weiter so entwickeln wird.
2.) Fast die gesamte Computer- und Automatisierungstechnik setzt darauf, dass auch in Zukunft ueberall genuegend Energie zur Verfuegung steht. Deine Sattelaufliegermaschine ist ein gutes Beispiel dafuer. Wieviel % mehr Transportgewicht bedeutet der Transport dieser Maschine im Vergleich zum reinen Fuellmaterialtransport? +200%? Sollte es in naher Zukunft Probleme mit der Verfuegbarkeit von Diesel (oder auch Strom) geben, kann der Besitzer seine hunderttausende-Euro-Investition in diese Maschine als Verlust abschreiben. Ich denke, dass wir gerade erst am Anfang von bisher unmoeglich gehaltenen Energieversorgungsproblemen stehen. Den Vorang bei der Dieselbelieferung wird dabei wohl die Landwirtschaft haben. In diesem Wirtschaftzweig werden wohl auch eine ganze Menge der noch ueberfluessigen Arbeitskraefte unterkommen (das spart Diesel).
Gruss,
Pulpo.
>hallo,
>ich befasse mich nun schon sehr lange mit Elektronik im weitesten Sinn. Ich baue Sonderlösungen die ich auch entwickle.
>Vor einiger Zeit war ich auf einer wenig bekannten Messe in Nürnberg, der 'Drives'. Das ist eine Messe, die eigentlich alle relevanten Politiker und Ã-konomen besuchen sollten. Es ist nur Fachpublikum dort. Warum?
>Nun, dort sieht man die Fabrik von Morgen! Auf dieser Messe werden die Bereiche Starkstrom, Schwachstrom, Elektronik, Computertechnik zusammengeführt. Also die gesamte Automation. Die Beispiele dort werden uns immer in 2-3 Jahren erreichen. Ich habe vor drei Jahren schon vorausgesagt, dass wir 2005 um die 5 Mill. Arbeitslose haben werden. Und was ich dort vor kurzem sah, lässt mir das kalte Grausen den Rücken runterlaufen.
>Alle Bemühungen der Regierung in Bonn, welcher Farbe auch immer, wird daran nichts ändern. Kurzfristig vielleicht, denn die Industrie wird sich ja bei den Schwarzen bedanken müssen, doch langfristig geht kein Weg vorbei an der Rationalisierung.
>Ich führe nur ein winziges Beispiel aus meinem Bereich an:
>Ich habe vor einiger Zeit für einen Unterneher eine Einblasmaschine aufzubauen, also die komplette Steuerung von Starkstrom bis zur Funkfernbedienung. Mittlerweilen haben wir 5 solcher Maschinen gebaut sowie eine Spritzmaschine für Schalldämmungen.
>Bisher war es so, dass zum Einblasen des Dämmstoffes in Wände, Decken usw. eine kleine, durch Säcke zu befüllende Maschine da war, ohne besonderen Komfort. Die Bedienung erfolgte mit bis zu 6 Mann, ein Haus zu dämmen dauerte 3-4 Tage.
>Mit den neuen Maschinen nin kommt er mit 1-2 Mann aus und dämmt ein Haus auf 1 Tag! Die Maschinen laufen vollautomatisch, Funkgesteuert, mit Wiegeelementen um zu sehen wie viel eingeblasen wurde, das alles auf das Funkbedienteil am Mann übertragen. Das ganze System hat 25 kW Anschlusswert, hydraulisch absenkbare Doppelmaschine am Heck und ist auf einem Sattelauflieger mit Container für die Isoflocen aufgebaut.
>Dies nur als Beispiel dafür, was heute mit der Kombination von Stark und Schwachstrom möglich ist. Alleine durch den Einsatz von Frequenzumrichtern und Sanftanlaufgeräten ist sowas möglich.
>Der Durchschnittsmensch, der keine Ahnung von Technik hat, wird sich noch wundern!
>In 20 Jahren, wenn nichts grösseres dazwischen kommt, werden wir 12 Mill. Arbeitslose haben!
>Gruss
>Otto

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