- Ford verkauft Hertz - dottore, 13.09.2005, 10:37
- Re: Ford verkauft Hertz - Fremdwort, 13.09.2005, 10:45
- Re: Ford verkauft Hertz - weissgarnix, 13.09.2005, 10:54
- Re: Ford verkauft Hertz - dottore, 13.09.2005, 18:50
- @ dottore - mit der FDI-Statistik kommen wir nicht weiter... - weissgarnix, 13.09.2005, 19:36
- Re: Natürlich läuft es so, aber warum? - dottore, 14.09.2005, 10:46
- Re: Natürlich läuft es so, aber warum?@ dottore - Alana, 14.09.2005, 11:48
- Re: Natürlich läuft es so, aber warum?@ dottore - dottore, 14.09.2005, 13:35
- Re: Natürlich läuft es so, aber warum?@ dottore - Alana, 14.09.2005, 11:48
- Re: Natürlich läuft es so, aber warum? - dottore, 14.09.2005, 10:46
- @ dottore - mit der FDI-Statistik kommen wir nicht weiter... - weissgarnix, 13.09.2005, 19:36
- Re: Ford verkauft Hertz - dottore, 13.09.2005, 18:50
- Re: Ford verkauft Hertz, PE-Giganten??? - ocjm, 13.09.2005, 11:14
- Private-Equity-Giganten... - weissgarnix, 13.09.2005, 11:17
- Re: Ford verkauft Hertz, PE-Giganten??? danke owt. - ocjm, 13.09.2005, 11:27
- Ford braucht LIQUIDITÄT wie einen bissen Brot!! (o.Text) - Der Einarmige Bandit, 13.09.2005, 16:03
@ dottore - mit der FDI-Statistik kommen wir nicht weiter...
-->... dass die Ausländer netto weiterhin einen positiven Investitionssaldo haben, war mir klar, aber das meinte ich nicht. Was ich meinte, ist folgendes:
- Deutsche Family hält 100% an der XY GmbH, sagen wir mal zu einem Buchwert von EUR 1Mrd.
- jetzt kömmt KKR und kauft ihnen den Laden für sage und schreibe EUR 3 Mrd ab. In der FDI Statistik der Buba kriegst du jetzt eine Neuanlage ausländischer Investoren von 3Mrd gemeldet, soweit so gut.
- aus Sicht der aggregierten Investionstätigkeit in D hat sich damit aber zunächst überhaupt nix getan, den 3 Mrd Neuanlage stehen 3 Mrd. Desinvestment gegenüber (halt nicht von Ausländern sondern Deutschen, aber so what?)
- und das nächste was KKR und Konsorten machen, ist massiv Working Capital abzubauen und anderweitige Ressourcen stillzulegen, um den Cash Flow hochzutreiben (ohne dass dies notwendigerweise über die G&V, sprich Gewinn, Sprich Einkommen geht). Zudem werden massive Abschreibungen auf das Anlagevermögen vorgenommen, was deshalb praktisch ist, weil man es über das"Purchase Accounting" direkt in die Eröffnungsbilanz (des Übernahmevehikels) einstellen kann, und damit für die Zukunft geringere AfA zeigen muss. Letzteres bedeutet, dass der zukünftig erwartete EBIT nun deutlich leichter erzielt werden kann, ohne dass gross investiert werden muss oder deutlich mehr Umsatz erzielt wird. D.h., um mal wieder Keynes zu strapazieren, eine deutliche Zunahme der Gewinnsituation muss jetzt mehr nicht unbedingt einhergehen mit einer Ausweitung der Beschäftigung.
Unterm Strich hast du somit keinen wirklichen"Investitionseffekt", sondern bloss Zahlenschiebereien. Die PE's rechnen sich ihre Traumrenditen von über 30% annualisiert simpel dadurch zurecht, dass sie z.B. sagen"bezahl 6xEBIT, bei 50% Leverage, ergibt rechnerisch rund 32,2% Rendite bei Wiederverkauf zu gleichen Konditionen (i.e. 6xEBIT). wenn ich also z.B. eine company kaufe mit einem EBIT von 100 Mio und dafür 600 Mio bezahle, wovon 300Mio Fremdkapital (wahrscheinlich ist es meistens eh deutlich mehr), dann brauche ich binnen eines Jahres den EBIT nur auf 120 zu bringen, und wenn ich wieder zu mindestens 6xEBIT verkaufe, was habe ich dann? - Verkaufserlös 720, minus Fremdkapital von 300 Mio = Gewinn von 120, bezogen auf meine ursprgl. 300 eine Rendite von sage und schreibe sogar 40% (vor Zinsen OK). Ohne dass ich auch nur einen Strich investiert (sei es ins AV, UV oder in die intangibles)habe.
Wenn du glaubst, dass ist zu simpel, dann sage ich dir: nein, genau so läuft's. Aber das kann ich doch dann unmöglich und vielleicht sogar noch mit stolzgeschwellter Brust als tolle"Investitionstätigkeit" des Auslands im ach so attraktiven Deutschland darstellen...

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