- @Prosciutto - Cujo, 14.09.2005, 22:43
- Re: @Prosciutto - Prosciutto, 15.09.2005, 03:27
- Re: @Prosciutto - chiron, 15.09.2005, 08:39
- Re: @Prosciutto - vielleicht bist Du doch manipulierbar - nereus, 15.09.2005, 09:22
- Re: @Prosciutto - vielleicht bist Du doch manipulierbar - certina, 15.09.2005, 12:27
- Re: @Prosciutto - Medizinmann, 15.09.2005, 12:31
- Re: @Prosciutto - wihoka, 15.09.2005, 13:14
- Re: @Prosciutto - Prosciutto, 15.09.2005, 03:27
@Prosciutto
-->Lieber Prosciutto,
ich habe mir eben den Faden bezüglich Deines"Gefühls" durchgelesen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es ein Weltbild des Unglücks gibt bzw. interessiere mich schon seit langem wie ein Weltbild des Unglücks aussieht. Also wie ein Leben aussieht, das sich nicht mehr in die Richtung des Lebens organisiert. Ich glaube sogar, dass dieses Gefühl schon Kleinkinder empfinden können.
Es ist in unserer Gesellschaft die gängigere Weise das Leben so zu führen, dass man aus jedem Moment des Lebens auf den man Hunger hat, ein Argument zieht weiterzuleben und dahinter den nächsten zu entdecken weiterzuleben.
Ich glaube aber auch, dass es wie bei Dir, ein unglückliches Weltbild gibt, das in jedem Moment den man erlebt eine Abstoßung erfährt und eine Zurückweisung, und dass diese Zurückweisung ihren Fluchtpunkt im Tod hat, d.h. eine Zustimmung zum Tod hat.
D.h. wenn ich alles was mich ausgrenzt, entfremdet und was sich mir selber verloren gibt verfolge, dann heißt es: SEI NICHT MEHR!
Und diesem selbstmörderischen Impuls müssen nicht alle folgen, aber es gibt viele, die mit ihm leben. Bei denen (und bei Dir) glaube ich, dass es wichtig wäre in die Köpfe hineinzukommen und durch die Augen zu schauen und die Ohren zu hören, derer die nicht in die Richtung des Lebens denken. Und dass sie artikulieren können was sie empfinden und wie sie es empfinden, um in jede Phase dieses Prozeß einzudringen und Worte hineinsenden und Worte herausholen zu können...und zu erfahren in welcher Weise sie dramatisch Elend empfinden.
Ich habe dabei keinen therapeutischen Ansatz, sondern eher einen aufklärerischen.
L.G.
Cujo

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