- Pisa: Warum der SĂĽden schlauer ist... - LenzHannover, 04.10.2005, 23:28
- Re: Pisa: Warum der SĂĽden schlauer ist... - Zardoz, 04.10.2005, 23:45
- Re: Norden - SĂĽden - bonjour, 05.10.2005, 13:11
- Re: Norden - SĂĽden - Zardoz, 05.10.2005, 13:44
- @Zardoz @bonjour - LenzHannover, 06.10.2005, 13:51
- Re: Norden - SĂĽden - bonjour, 05.10.2005, 13:11
- Re: Pisa: Warum der SĂĽden schlauer ist... - Zardoz, 04.10.2005, 23:45
Pisa: Warum der SĂĽden schlauer ist...
-->Dorfzeitung vom 27-9-2005: Süden hängt den Norden in der Pisa-Studie ab, weil weniger ferngesehen wird
Zu viel Medienkonsum macht normal begabte Kinder dumm. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, das in den ersten Monaten dieses Jahres 23 000 Kinder und Jugendliche nach ihren Mediengewohnheiten befragte. „Die Studie zeigt, dass nicht die Schulpolitik allein entscheidend dafür ist, dass der Süden den Norden in der Pisa-Studie abhängt, sondern Mediengewohnheiten“, sagt Institutsdirektor Christian Pfeiffer: In norddeutschen Kinderzimmern ständen einfach zu viele Fernsehgeräte und „Playstations“ herum.
Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 15 Jahren sind bundesweit befragt worden - unter anderem in Oldenburg, Soltau-Fallingbostel, Dortmund, Stuttgart und München. Zum „Norden“ rechnet Pfeiffer alles nördlich der Mainlinie. „Es gibt zwischen Norden und Süden eklatante Unterschiede in der Mediennutzung“, sagt Pfeiffer und nennt als Beispiele die Städte Dortmund und München. Während in Dortmund 56 Prozent der Kinder über ein eigenes TV verfügten und 42 über eine „Playstation“ im Kinderzimmer, hätten in München nur 22 Prozent der Befragten einen eigenen Fernseher und 19 Prozent eine „Playstation“. In Dortmund schaue ein Schulkind 3, 5 Stunden am Tag fern, in München eine Stunde und 50 Minuten.
„Man kann angesichts der Erhebungen über den Medienkonsum drei Auffälligkeiten feststellen, die sich auch in der Pisa-Studie finden: der Süden hängt den Norden ab, Mädchen sind in der Schule besser als Jungen, und deutsche Kinder haben deutliche Vorteile gegenüber Ausländerkindern“, sagt Pfeiffer. So hätte schon jedes zweite zehnjährige Migrantenkind ein eigenes Fernsehgerät, aber „nur“ jedes dritte deutsche. Deutliche Abstufungen auch unter den Geschlechtern: Bei den Jungen habe jeder zweite ein TV-Gerät, bei den Mädchen aber nur jedes dritte. „Die besseren Noten haben aber klar diejenigen, die weniger Zeit vor dem TV-Gerät verbringen,“ meint Forscher Pfeiffer, der seine Zwischenergebnisse am Sonnabend beim Kriminologentag vorstellen will.
Auf einen längeren Zeitraum angelegte Untersuchungen belegen nach Pfeiffers Worten auch, dass der Lernunterschied zwischen Jungen und Mädchen wachse. Pfeiffer nennt als Beleg die „Aufsteiger“ - Schüler, die von der Hauptschule aufs Gymnasium wechseln. „1990 hatten wir hier noch Gleichstand zwischen Jungen und Mädchen - seither fallen die Jungen ab.“ Jetzt schafften von 100 Schülern 61 Mädchen und nur noch 39 Jungen den Sprung in die höhere Schule - auch eine Folge des erhöhten Medienkonsums.
Als Rezepte gegen die „Medienverwahrlosung“ rät Pfeiffer: „Raus mit den Geräten aus dem Kinderzimmer und möglichst viele Ganztagsschulangebote“.
Ich hoffe, die haben nix gegen die volle Darstellung, ist ja Werbung fĂĽr das lesen [img][/img].
Bei dem Pfeiffer finde ich die Erklärungen immer schön, nicht schlau weil Deutsch- oder Mädchen-Gen sondern aus sachlichen Gründen.

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