- @ Lenz - das intellektuelle Süd - Nord Gefälle - Turon, 09.10.2005, 01:20
- Re: @ Lenz - das intellektuelle Süd - Nord Gefälle - LenzHannover, 09.10.2005, 02:04
- Nachtrag intellektuelles Gefälle: Hier bei Lehrern... - LenzHannover, 09.10.2005, 02:13
- Leider kann man die Lehrer heutzutage nicht auswechseln - Turon, 09.10.2005, 02:40
- Anekdote dazu - Dieter, 09.10.2005, 10:33
- Nachtrag intellektuelles Gefälle: Hier bei Lehrern... - LenzHannover, 09.10.2005, 02:13
- Re: @ Lenz - das intellektuelle Süd - Nord Gefälle - LenzHannover, 09.10.2005, 02:04
@ Lenz - das intellektuelle Süd - Nord Gefälle
-->War schon ein interessantes Posting.
Wie Du sicher weißt, bin ich normalerweise kein besonderer Freund von Bayern.
Zunächst empfinde ich die Menschen dort teilweise als viel ignoranter, als
im gesamten Norden des Westen Deutschlands. Der Osten dagegen kann mit Ignoranz und Arroganz sehr wenig anfangen.
Ich habe auch so meine Zweifel in Hinblick auf die Statistiken (die ich nicht selber fälsche).
Daß Bayern intellektuell eigentlich absolutes Schlußlicht ist, wird beispielsweise herrlich hier im Forum vorgeführt. Die gesamten"Nordisten" haben Stoibers Wahlkampfsrede absolut korrekt klasifiziert. Der eigentliche
und einzige Einspruch gegenüber diesen Überlegungen, war seitens der Bayern:
- wie sind seit Jahren führend;
- Stoiber ist ein guter Mann;
Ende der Debatte. Diese Selbstgefälligkeit und dieses autogenes Schulterklopfen, wird generell im Norden schon als"Selbstlob stinkt"
sachgerecht und korrekt entschlüsselt.
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Was ich wiederum schon aber dann doch peinlich finde ist die Feststellung, die Menschen im Süden seien schlauer, weil sie weniger Spielkonsolen und weniger Fernseher in Bayern haben.
Es gibt durchaus einen Grund warum die Bayer tatsächlich schlauer sein könnten, als der Rest. Das um einiges vielfältigeres Arbeitsangebot, und geringere Existenzängste wirken dort unten sehr wohl wie ein"Red Bull". auf der anderer Seite sind Lebenshaltungskosten in Bayern ebenfalls etwas höher. Man muß also etwas mehr leisten und man habe auch die Wahl sich beruflich viel eher zu spezialisieren als im Norden, wo die Wirtschaftserneuerungsroulette sich eben doch viel schneller dreht, und Wirtschaftsstandortfragen stärker und vor allem länger den Druck der Globalisierung standhalten mußten.
Erst wenn auch Bayern anfängt, in so einen Ausmaß wie im Norden, an Stabilität und Kontinuität zu verlieren, werden wir ganz sicher eher in der Lage sein, festzustellen wer schlauer ist und wer blöder.
Für mich gilt immer noch als Maßstab, die Bevölkerungskonzentration, in den jeweiligen Wirtschaftsmetropolen als ausschlaggebend.
Wenn man bei der Pizza-Studie ( - anders ist das nicht zu bezeichnen) die Bevölkerung aus München mit einem Schlußlichtdorf wie Küstrin-Kietz vergleicht, muß es wohl einleuchtend sein, daß im Küstrin-Kietz so mancher Jugendliche ziemlich verlegen wirken kann, wenn man im fragt, ob er sich vorstellen kann, künftig als Mechatroniker seine Brötchen zu verdienen.
Da wo er lebt werden solche Jobs ja nicht angeboten, wenn schon dann so etwas wie Altenpfleger, Landwirt oder Imker. Das bedeutet aber immer noch nicht, daß er blöder als ein Bayer in Lederhose ist - er ist lediglich Empfänger der Landesrealität und richtet sich in seiner Lebensweise lediglich darauf ein.
Wenn Pisabewerter solche Aspekte vollständig unbeachtet lassen, ist es auch kein Wunder - das solche Ergebnisse zu Stande kommen. Dennoch - solche Studie verlangt ja förmlich nach Seriösität - und da muß ich feststellen - tja, wir benötigen eine Pisastudie, für diejenigen, die die Pisa Studie ins Leben gerufen haben. ;)
Gruß von T.

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