- WiWi-Nobelpreis für Spieltheoretiker - dottore, 10.10.2005, 15:04
- "WiWi-Nobelpreis" gibt es nicht... - fridolin, 10.10.2005, 15:17
- Re:"WiWi-Nobelpreis" gibt es nicht...aber fast so gut wie, oder? - Holmes, 10.10.2005, 16:49
- Leider nicht so ganz... - fridolin, 10.10.2005, 19:13
- Re:"WiWi-Nobelpreis" gibt es nicht...aber fast so gut wie, oder? - thoughtful, 11.10.2005, 00:52
- Re:"WiWi-Nobelpreis" gibt es nicht...aber fast so gut wie, oder? - Student, 11.10.2005, 05:37
- Re:"WiWi-Nobelpreis" gibt es nicht...aber fast so gut wie, oder? - Holmes, 10.10.2005, 16:49
- Re: Das ist ja ein Ultraorthodoxer **** - monopoly, 10.10.2005, 17:33
- Re: Ja, genau... - Firmian, 10.10.2005, 18:02
- "WiWi-Nobelpreis" gibt es nicht... - fridolin, 10.10.2005, 15:17
Re:"WiWi-Nobelpreis" gibt es nicht...aber fast so gut wie, oder?
-->>Hi Fridolin!
>>Hallo,
>>das soll keine kleinkarierte Besserwisserei sein, aber es stört mich schon, wenn ein"WiWi-Nobelpreis" im selben Atemzug mit den etablierten Nobelpreisen genannt wird.
>Wenn ich den Text im Link richtig verstehe, wird der Kandidat von derselben Institution ausgewählt, die auch die"etablierten" Preise vergibt. Der einzige Unterschied ist also nur, dass das Geld nicht von dem Sprengstofffabrikanten kommt, sondern von der Bank. Aber die Bank selbst hat keinen (offiziellen) Einfluss auf den Preisträger, was sie wohl aber bei einem eigenen Preis haben würde.
>Die Auswahlprozedur und das Auswahlgremium sind also von derselben Güte wie die anderen Nobelpreise auch. Der Unterschied ist zwar formell da, aber inhaltlich meines Erachtens dann nicht sehr wesentlich, oder?
>Beste Grüße,
>Holmes
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Sie haben m. E. recht. Es handelt sich hier nur wieder einmal um den durchsichtigen Versuch die Wirtschaftswissenschaften zu diskreditieren, indem das kein"echter" Nobelpreis sei..
Man mag zu dem neu vergebenen Preis stehen wie man will, es gibt aber unter den Wirtschaftswissenschaftlern große Persönlichkeiten, die sich durchaus mit den Naturwissenschaftlern messen können:
http://userpage.chemie.fu-berlin.de/diverse/bib/nobel_oekonomie.html
Nobelpreise für Wirtschaftswissenschaften
Memorial Prize in Economic Science
English version
1969
J. Tinbergen (Niederlande)
R. Frisch (Norwegen)
1970
P. A. Samuelson (USA)
1971
S. Kusnez (USA, Sowjetunion)
1972
J. R. Hicks (Großbritannien)
K. J. Arrow (USA)
1973
W. Leontief (USA)
1974
F. A. Hayek (Ã-sterreich, USA)
K. G. Myrdal (Schweden)
1975
T. Koopmans (USA)
L. Kantorowitsch (Sowjetunion)
1976
M. Friedman (USA)
1977
B. Ohlin (Schweden)
J. Meade (Großbritannien)
1978
H.A. Simon (USA)
1979
T. W. Schultz (USA)
A. Lewis (Großbritannien)
1980
L. R. Klein (USA)
1981
J. Tobin (USA)
1982
G.J. Stigler (USA)
1983
G. Debreu (USA)
1984
Sir R. Stone (Großbritannien)
1985
F. Modigliani (Italien, USA)
1986
J. Buchanan (USA)
1987
R. M. Solow (USA)
1988
M. Allais (Frankreich)
1989
T. Haavelmo (Norwegen)
1990
H. Markowitz (USA)
M. Miller (USA)
W. Sharpe (USA)
1991
Ronald H. Coase (Großbritannien, USA)
1992
Gary S. Becker (USA)
1993
Robert W. Fogel (USA)
Douglass C. North (USA)
Arbeiten über Wirtschaftsgeschichte
1994
Reinhard Selten (Deutschland)
John C. Harsanyi (USA)
Analyse des Gleichgewichtes in nicht-kooperativer Spieltheorie
John F. Nash (USA)
Gleichgewichtstheorie
1995
Robert E. Lucas, Jr. (USA, *1937)
Entwicklung und Anwendung der Hypothese rationaler Erwartungen, grundlegende Veränderung der makroökonomischen Analyse und der Auffassung von Wirtschaftspolitik
1996
James A. Mirrlees (Großbritannien, *1936)
William Vickrey (Kanada, USA, 1914 - 1996-10-10)
für grundlegende Beiträge zur ökonomischen Theorie über Anreiz bei asymmetrischer Information
1997
Robert C. Merton (USA, *1944)
Myron S. Scholes (USA, *1941)
für eine neue Methode zur Bestimmung des Wertes von Derivaten (Optionen)
1998
Amartya Sen (Indien/Großbritannien, *1933)
für seine Beiträge zur Wohlfahrtsökonomie (soziale Belange)
1999
Robert A. Mundell (USA, Kanada, *1932)
für seine Analyse der Geld- und Fiskalpolitik in verschiedenen Wechselkurssystemen und für seine Analyse optimaler Währungsgebiete
2000
James J. Heckman (USA, *1944)
für die Entwicklung von Theorien und Methoden zur Analyse selektiver Stichproben
Daniel L. McFadden (USA, *1937)
für die Entwicklung von Theorien und Methoden zur Analyse diskreter Wahlentscheidungen
2001
George A. Akerlof (USA, *1940)
A. Michael Spence (USA, *1943)
Joseph E. Stiglitz (USA, *1943)
für ihre Analyse von Märkten mit asymmetrischer Information
2002
Daniel Kahneman (USA/Israel, *1934)
für das Einführen von Einsichten der psychologischen Forschung in die Wirtschaftswissenschaft, besonders bezüglich Beurteilungen und Entscheidungen bei Unsicherheit
Vernon L. Smith (USA, *1927)
für den Einsatz von Laborexperimenten als Werkzeug in der empirischen ökonomischen Analyse, insbesondere in Studien unterschiedlicher Marktmechanismen
2003
Robert F. Engle (USA, *1942)
für Methoden zur Analyse ökonomischer Zeitreihen mit zeitlich variabler Volatilität (ARCH)
Clive W. J. Granger (Großbritannien, *1934)
für Methoden zur Analyse ökonomischer Zeitreihen mit gemeinsam veränderlichen Trends (Kointegration)
2004
Finn E. Kydland (Norwegen, *1943)
Edward C. Prescott (USA, *1940)
für ihre Beiträge zur dynamischen Makroökonomie: die Zeitkonsistenz ökonomischer Politik und die Triebkräfte hinter Geschäftszyklen
2005
Robert J. Aumann (Israel und USA, *1930)
Thomas C. Schelling (USA, *1921)
für die Erweiterung unseres Verständnisses von Konflikt und Kooperation durch spieltheoretische Analyse
.-.-
th.

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