Unternehmensgewinne helfen Staatsfinanzen

verfasst von dottore, 18.10.2005, 18:52

-->Hi,

die Steuereinnahmen von Bund und Ländern werden nach BFM-Berechnungen im laufenden Jahr"im Rahmen der Erwartungen" liegen.

Nach BFM-Monatsbericht liegen die Einnahmen von Bund und Ländern in den ersten neun Monaten des Jahres um 0,3 Prozent über den Berechnungen der Steuerschätzer.

Zwar haben die Länder bislang 0,5 Prozent weniger als veranschlagt eingenommen, der Bund jedoch 1,8 Prozent mehr. Hinzu kommen hohe Zahlungen der Europäischen Union (EU).

Im Vergleich zum September 2004 stiegen die Einnahmen des Bundes im vergangenen Monat um 5,9 und die der Länder um 2,4 Prozent.

Besonders kräftig hat die Körperschaftsteuer zugelegt: auf Grund der verbesserten Unternehmensgewinne 12,4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. (Großer Steuertermin September).

Umsatzsteuern: leichte Abnahme von 0,1 Prozent. Also noch keine Umkehr des jahrelangen Downtrends.

Mineralölsteuer: um 6,5 Prozent gesunken. Runter vom Gas.

Tabaksteuer: Anfang (!) September Anstieg um 19,9 Prozent (= > 220 Mio, da Steuererhöhung, bekanntlich - ergo bei vielen Rauchern Vorab-Eindeckungen).

Wie schön das alles! Und heißt im Klartext: Steinbrück braucht wohl doch keinen Nachtragshaushalt, wie er richtig gesehen hat. HartzIV-Lage weiter unklar (Mehranforderungen und deren Verteilung auf die Kommunen offen).

Grundsätzlich: Die höheren KöSteuern sind auch auf die bekannten Entlassungs"wellen" zurückzuführen. Deren Folgekosten sind noch nicht abzusehen. Die Bundesagentur wird sich wohl noch melden und ihren jüngsten Optimismus möglicherweise zurücknehmen.

Gruß!

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